Kaspersky wird mit seiner Aussage von anderen Sicherheitsfirmen unterstützt

Eugen Kaspersky hatte sich vor ein paar Tagen so richtig über Microsoft und dessen Defender ausgelassen. In seinem Blogeintrag beschwerte er sich über die Updatepolitik seitens Microsoft und dass dadurch Drittanbieter-Software für den Schutz von Windows 10 behindert werden. Man wirft Microsoft die Ausnutzung seines Monopols vor.

Kaspersky hat sich damit an die Russian Federal Anti-Monopoly Service (FAS) gewandt. Microsoft selber hat aber nach letzten Aussagen noch keine Informationen der FAS erhalten.

Carl Gottlieb, CTO von Cognition sagte SecurityWeek (frei übersetzt):

"„Ich bezweifle, dass viele Anbieter Kaspersky bei diesem „Kreuzzug“ unterstützen“. Wenn es um den Verkauf von Antivieren-Software auf dem Massenmarkt geht, ist eine Partnerschaft mit Microsoft auf jeden Fall ein besseres Modell, als sich dagegen zu stemmen. Das geopolitische Engagement kann man hier aber nicht ausschliessen."

SecurityWeek hat unterdessen bei Luis Corrons Panda Labs (Spanien) nachgefragt:
"Ich stimme mit Eugen Kaspersky überein. Das Gleiche gilt für Panda Security und ich bin sicher, dass er damit nicht alleine dasteht. Ich weiss, dass einige andere europäische Anbieter die gleichen Bedenken haben."

Auch F-Secure (Finnland) meldete sich zu Wort:
"Wir stimmen mit Kaspersky überein, dass Microsoft mit der derzeitigen Praxis, den besten Schutz für den Endverbraucher nicht erlaubt. Jeder Anbieter eines Betriebssystems muss sorgfältig das Interesse des Kunden ausbalancieren. Der freie und offene Wettbewerb ist essentiell , um den Kunden die beste Innovation liefern zu können."

Auch Avira (Deutschland) hat ein Statement abgegeben:

"Eugen hat ein Recht aufgeregt zu sein. Microsoft macht signifikante Änderungen innerhalb der Sicherheit, speziell beim Anti-Malware-Setup. Wir sind in einem aktiven Dialog mit Microsoft, da nicht alle Änderungen, sowie anstehende Änderungen als Vorteilhaft vom Nutzer angesehen werden. Wir sind froh, dass sie (Microsoft) Anstrengungen in diesem Punkt unternehmen, aber wir haben sie auch davor gewarnt, ihre Position zu missbrauchen."

Um ehrlich zu sein, sind die Worte von Avira die einzigen, die das Ganze gut beschreiben.

SecurityWeek hat auch versucht Stimmen von US-Anbietern einzufangen. Aber hier hat sich kein Sprecher der Firmen bereiterklärt ein Statement abzugeben. Der einzige Kommentar aus Nordamerika kam aus Kanada vom Malware-Forscher Rob Slade. Er ist bekanntlich kein Fan von WIndows 10. Dementsprechend fällt auch sein Kommentar aus.

"Win 10 ist eine Katastrophe in vielerlei Hinsicht. „Ich habe über die Netzwerkprobleme geschrieben sowie die Updates. Win 10 hat meine Backup ausgeschaltet. Interessanterweise hat Win 10 meine AV-Software nicht deaktiviert. Ich stimme zu, dass Microsoft wirklich mit deiner Maschine macht, was sie wollen ….und ich bin zu Linux gewechselt."

Die Unterstützung erfasst aber nicht nur die Hersteller von AV-Software, sondern auch Rechtsanwälte sehen den derzeitigen Stand mit der Einschränkung von Drittanbieter-Software sehr kritisch. Aus rechtlicher Sicht steckt der Teufel im Detail der verschiedenen Wettbewerbsgesetze. Man muss abwarten, ob sich nun die Politik, die Wettbewerbshüter etc. einschalten werden.

Quelle: securityweek
Kaspersky wird mit seiner Aussage von anderen Sicherheitsfirmen unterstützt
zurück zur Startseite

22 Kommentare zu “Kaspersky wird mit seiner Aussage von anderen Sicherheitsfirmen unterstützt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzerklärung für diesen Kommentar.

Aktuelle News auf Deskmodder.de
alle News anzeigen
Deskmodder