Werbeblocker für iOS 9 gibt es mittlerweile wie Sand am Meer – Rocket ist einer von ihnen und wird von mir schon seit der Beta-Phase beobachtet. Entwickelt wird der Werbeblocker von der RTMS UG aus Münster.
Rocket blockt grundsätzlich erstmal Werbung, Tracking und (Google) Analytics. Die Filterregeln werden täglich von den Entwicklern gepflegt und im Hintergrund aktualisiert – einsehen kann man sie aber leider nicht. Und dann gibt es da noch Filtereinstellungen, die nicht zwingend mit allen Webseiten funktionieren:
- Kommentare
- Share-Buttons
- Webfonts
Der letzte Punkt sorgt beispielsweise auf unserer Seite für Darstellungsprobleme – wir setzen nämlich auf Webfonts von Google: Werden diese geblockt, muss der Browser auf eine andere Schriftart zurückgreifen. Und die sieht dann nicht mehr so schön aus.
Möchte der Nutzer Werbung auf bestimmten Internetseiten erlauben, kann er diese einer Whitelist hinzufügen. Das ist relativ elegant über das Teilen-Menü vom Safari gelöst: In der unteren Reihe mit Aktionen befindet sich ein neues Icon mit der Bezeichnung „Ausnahmeregel hinzufügen“. Die weiteren Schritte sind dann selbsterklärend.
Acceptable Ads
Das (heimliche) Erlauben bestimmter Werbung ist aktuell ein ganz heißes Thema (siehe: Nach Adblock Plus lässt nun auch Adblock „nicht-nervende Werbung“ durch). Die Eyeo GmbH (Adblock Plus) bekommt Geld von größeren Unternehmen und fügt sie einer Whitelist hinzu – und diese Whitelist wurde mittlerweile auch anderen Anbietern (u.a. Michael Gundlach und Dean Murphy) von Werbeblockern schmackhaft gemacht.
Rocket wird zukünftig einen anderen Weg verfolgen: Das Team arbeitet derzeit an einer Open-Source-Lösung, die es Webseiten-Betreibern ermöglichen soll, die Nutzer aktiv danach zu fragen in die persönliche Whitelist aufgenommen zu werden – unabhängig vom eingesetzten Blocker. Der Nutzer kann dann selbst entscheiden, ob er die Werbung der Seite gemessen am präsentierten Inhalt für akzeptabel hält.
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