TerraMaster D4 SSD im Test – schnelle All-Flash-Erweiterung für NAS und Mac

Mit dem D4 SSD erweitert TerraMaster sein Portfolio um ein kompaktes 4-Bay-Gehäuse für NVMe-SSDs, das über USB 4 angebunden wird. Das Modell richtet sich an Nutzer, die ihren vorhandenen Speicher erweitern oder am Desktop besonders hohe Transferraten erreichen wollen. Wir haben den D4 SSD in Kombination mit dem F4 SSD-NAS und einem MacBook Air M1 ausprobiert.

Der TerraMaster D4 SSD im Test – kompaktes Kunststoffgehäuse mit USB-4-Anschluss, sauber verarbeitet und angenehm leicht.

Verarbeitung und Aufbau

Das Gehäuse besteht vollständig aus mattem Kunststoff und ist sauber verarbeitet. Trotz des leichten Materials wirkt alles stabil, nichts wackelt oder klappert. Die Oberseite ist großzügig belüftet, hinten sitzen zwei kleine, temperaturgeregelte Lüfter, die auch unter Last kaum hörbar sind.

Nach dem Lösen von einer Schrauben lässt sich der Deckel abziehen und der Blick auf das Innenleben freigeben: vier M.2-Slots für NVMe-SSDs im 2280-Format, sauber beschriftet und leicht zugänglich. Der Einbau ist in wenigen Minuten erledigt, Werkzeug liegt bei. Kühlpads sind ab Werk nicht vorhanden, lassen sich aber problemlos nachrüsten.

Anschluss und Einrichtung

Angeschlossen wird das D4 SSD per USB 4, kompatibel zu Thunderbolt 3/4/5. Im Test wurde das Gerät am MacBook Air M1 sofort erkannt, ebenso unter Windows 11. Treiber waren nicht erforderlich. Unter macOS lässt sich das Gehäuse über die Datenträgerverwaltung als RAID 0 oder RAID 1 einrichten, während Windows-Nutzer auf externe Tools wie TPC Backupper zurückgreifen können.

Blick ins Innere: Vier M.2-NVMe-Steckplätze für SSDs im Format 2280, sauber beschriftet und leicht zugänglich.

Im Zusammenspiel mit dem TerraMaster F4 SSD konnte der Speicher über die Systemsteuerung des NAS direkt als Erweiterung eingebunden werden. Nach der Einrichtung stand der volle Speicherplatz sofort zur Verfügung.

Rückseite der Platine mit den Controller-Bausteinen und dem zentralen Kühlkörper – darunter die beiden leisen Lüfter.

Leistung im Test

Im Praxiseinsatz zeigte das D4 SSD, was über USB 4 möglich ist. Mit vier eingesetzten NVMe-SSDs im RAID 0-Verbund erreichte das Gehäuse Lesegeschwindigkeiten von bis zu 3.200 MB/s und Schreibraten um 3.100 MB/s. Im Einzelbetrieb lagen die Transferraten bei etwa 1.600 MB/s.

Damit bewegt sich der D4 SSD auf dem Niveau vergleichbarer Hochgeschwindigkeitslösungen und eignet sich problemlos für datenintensive Anwendungen wie Videoschnitt, 3D-Rendering oder große Fotoarchive. Auch längere Transfers liefen im Test stabil. Die Temperaturen blieben dabei mit maximal rund 54 °C im unkritischen Bereich, der Stromverbrauch lag je nach Auslastung zwischen 6 und 18 Watt.

Praxiseinsatz mit NAS und Mac

Am MacBook Air M1 diente das D4 SSD als schnelles Projektlaufwerk für Videoschnitt und Fotoexport. Der Unterschied zu einer internen SSD war kaum spürbar. In Verbindung mit dem F4 SSD-NAS ließ sich die Gesamtkapazität nahezu verdoppeln, ohne dass es zu Performance-Einbußen kam. Besonders beim Transfer großer Mediendateien fiel die hohe und konstante Bandbreite positiv auf.

Dank des breiten Spannungsbereichs von 12 bis 20 Volt lässt sich das Gehäuse auch mit Netzteilen anderer Geräte betreiben, etwa von Monitoren oder Mini-PCs – praktisch im mobilen Einsatz.

Lautstärke und Alltagseindruck

Im Betrieb bleibt das D4 SSD angenehm unauffällig. Die Lüfter laufen nur bei Bedarf an, das Betriebsgeräusch liegt im Leerlauf bei etwa 19 dB. Auch nach längeren Transfers zeigte sich keine Drosselung. Das Gehäuse wird handwarm, die Lüftung arbeitet zuverlässig. Der Kunststoff fühlt sich weniger edel an als die Metallgehäuse der NAS-Serie, sorgt aber für ein geringes Gewicht und damit gute Transporttauglichkeit. Im Studio, Büro oder unterwegs – das D4 SSD wirkt in jeder Umgebung unaufdringlich.

Fazit

Mit dem D4 SSD hat TerraMaster eine überzeugende All-Flash-Erweiterung im Programm, die im Test durch hohe Übertragungsraten, einfache Einrichtung und leisen Betrieb überzeugen konnte. Das kompakte Kunststoffgehäuse ist sauber verarbeitet und ermöglicht den Einbau von bis zu vier NVMe-SSDs, ohne dass Werkzeug oder Spezialwissen erforderlich sind.

Im Alltag läuft das System stabil, bleibt kühl und eignet sich sowohl als schnelle Speicherlösung am Desktop als auch als flexible Erweiterung für bestehende NAS-Systeme wie das F4 SSD. Die USB-4-Schnittstelle sorgt dabei für eine konstante Leistung, die selbst bei großen Projekten im Video- oder Fotobereich kaum Wünsche offenlässt.

Preislich liegt der TerraMaster D4 SSD aktuell bei rund 271,99 Euro (UVP 319,99 Euro) bei Amazon. Damit positioniert sich das Terramaster D4 SSD im attraktiven Bereich für eine vollwertige 4-Bay-All-Flash-Lösung. Angesichts der gebotenen Leistung und Verarbeitung ist das Gerät eine klare Empfehlung für alle, die nach einer schnellen, kompakten und leisen Speichererweiterung suchen.

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