Das Medienhaus Heise (Heise-Online / c’t Magazin) aus Hannover und den Hardware-Händler Mindfactory aus Wilhelmshaven dürften die meisten von euch kennen. Mindfactory geriert zuletzt wegen eines Insolvenzverfahrens und anderer Ungereimtheiten in die Schlagzeilen und war auf der Suche nach einem Investor. Den scheint man jetzt gefunden zu haben: Demnach will Heise den Geschäftsbetrieb von Mindfactory übernehmen. Nur die Zustimmung des Kartellamts steht noch aus.
Sämtliche Mitarbeiter und Kundenbeziehungen sollen von Heise übernommen werden und der Standort in Wilhelmshaven bleibe vollständig erhalten.
Heise will mit der Übernahme das bestehende Unternehmensportfolio bestehend aus „IT-Wissen (c’t, Heise-Online), Online-Marketing (heise regioconcept) und Preisvergleich (guenstiger.de und Geizhals)“ erweitern. Seit geraumer Zeit tritt man ja auch als Hauptsponsor eines Fußballvereins in Hannover auf.
Ist vielleicht besser von Printmedium weg lateral in andere Geschäfte einzusteigen. Früher habe ich die echt gerne gelesen, mein Abo habe ich 2020 als Reaktion auf das plus Abo-tiering gekündigt.
ich gehe davon aus, dass Printmedien über kurz oder lang vom Markt verschwinden werden.
Welche(r) Jugendliche kauft sich heutzutage noch eine Tageszeitung? Wer liest noch das „Goldene Blatt“? Doch wohl nur eine ganz klar definierte Klientel ab/bis einem bestimmten Alter.
Fast alles ist mehr oder weniger kostenlos im Internet zu finden; Tageszeitungen gibt es als Digitalausgabe fürs Tablet zum lesen.
Gefühlt versorgen die Lesezirkel nur noch die Friseure und Arztpraxen mit Zeitschriften.
Von daher gesehen macht eine Investition in einen anderen Geschäftszweig Sinn. Aber ein Online Versandhandel?
Ich hab um 98 angefangen die c’t zu lesen, das waren noch Zeiten
Bis das Internet einfach schneller war in der Berichterstattung, das hat dann die c’t für mich redundant gemacht, ich lese nur noch die make digital und habe deren yt channel abonniert.
Printmedien sind schon irgendwie krass, wenn man darüber nachdenkt, die Arbeit sie zu drucken, verschicken, dann liest man sie und weil ich kein Sammler bin, ging die c’t dann in den Müll (oder an einigen Wintertagen zum anfeuern in den Karmin, aber nur wenn sonst nichts zu anfeuern da war, die c’t brennt nicht so toll
)
Sehr interessant: https://de.wikipedia.org/wiki/Heise_Gruppe
Dass da noch niemand „Hannoveraner Pressabdruckservice“ reingeschrieben hat. Denn mehr ist der Laden ja nicht mehr. Die goldenen Zeiten, wo man die Instanz in Sachen Computertechnik war, sind lange vorbei.
Meine letzte c’t hab ich 2004 gekauft. Danach 2-3 Exemplare der iX. War ganz nett, aber das meiste davon hatte ich bereits im Netz gefunden oder es war für mich schlicht irrelevant.
Und jetzt will man in den Onlineversandhandel einsteigen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Ich bin da eher skeptisch, denn die Konkurrenz ist gross und gut. Wo sieht man da sein Alleinstellungsmerkmal?
Im Prinzip kann jeder von Zuhause aus einen Versandhandel betreiben und alles, also wirklich alles online verkaufen. Denn selbst die grossen Anbieter haben keine oder nur noch relativ kleine Lager. Das meiste bestellen die direkt nach der Bestellung durch den Kunden beim Grosshändler und lassen er von dort aus direkt an den Kunden schicken. Das minimiert Aufwand und Kosten.
Skeptisch bin ich da nicht.
Denn man hat den direkten Zugang und verdient Geld. Kann Hardware auf heise online vorstellen und direkt in den eigenen Laden verlinken. Bei der Reichweite von heise sehr lukrativ.
Schön dass es mal jemand schreibt.
Hmm ein Schelm wer böses dabei denkt…
Wenn im Unternehmensportfolio Preisvergleiche zu finden sind und man dann einen Shop integriert.
Da bin ich aber mal gespannt.
Ich habe mein Konto dort vor Jahren freiwillig gekündigt, nachdem es gehäuft Berichte auf Trustpilot darüber gab, wie Mindfactory mit Reklamationen und Garantiefällen umgeht. (Einfach dort mal gucken) Wenn man die Berichterstattung die letzten Jahre so verfolgt hat war das auch die richtige Entscheidung.
Hätte mir gewünscht, dass der Laden aus der Insolvenz nicht mehr rauskommt und verschwindet. So wie sich die Mitarbeiter verhalten wäre es auch um die nicht schade gewesen. Selbst wenn Anweisungen von oben kommen: Noch macht der Ton die Musik.
Meiner Meinung nach macht sich Heise mit dem Zukauf keinen Gefallen, vor allem wenn man alles so weiter laufen lässt und nicht zumindest die Führungsebene rauswirft.
Ich bleibe jedenfalls bei der Konkurrenz, gibt ja glücklicherweise genug Händler für Hardwarebedarf.