XGIMI hat mit dem MoGo 4 seit kurzer Zeit einen portablen Beamer im Angebot, welcher vor allem in den Punkten Verarbeitungsqualität, Funktionsumfang und Handhabung überzeugt. XGIMI hat mir den Beamer freundlicherweise für einen Testzeitraum zur Verfügung gestellt, damit ich ihn für euch ausprobieren kann. Beim Testen wurden mir keine Vorgaben gemacht und alles, was ich schreibe, entspricht meiner persönlichen Meinung. Vielen Dank an XGIMI für die Bereitstellung.

Verpackungsinhalt und Preis:
- MoGo 4
- Sunset-Filter
- Zwei Fernbedienungen: eine für das Steuern des Gerätes und eine für das Steuern der Filter
- Stromkabel
- Preis: 599 Euro (799 Euro für die Laser-Variante)

Technische Daten des MoGo 4:
Der MoGo 4 wird bei XGIMI in zwei Varianten angeboten: einmal die normale und einmal die Laser-Variante. Als Teststellung habe ich die normale Variante bekommen, weshalb ich mich darauf konzentrieren werde.
- 1080p (Full HD) Auflösung
- 450 ISO-Lumen Helligkeit, 90 % DCI-P3 Farbraum
- Zwei 6W Harman-Kardon Lautsprecher
- 40 bis 200 Zoll Bildschirmgröße
- Ununterbrochene Autofokus- & Keystone-Korrektur + Augen-Schutz
- Google TV mit offizieller Netflix Zertifizierung
- Quad-Core CA53 mit 1.15 GHz, Mali-G52 MC1 GPU, 2 GB Arbeisspeicher und 32 GB interner Speicher
- HDMI 2.1 (ARC), USB-A 2.0 und USB-C (nur Laden, PD 3.0)
- WLAN 5 (2,4 / 5 GHz, 802.11 a/b/g/n/ac) & Bluetooth 5.1/BLE
- 71,28 Wh Akku
- 1,31 kg Gewicht
Der Verpackungsinhalt ist überschaulich gehalten. Neu beim MoGo 4 sind die verschiedenen Filter für alternative Stimmungen. Der Sunset-Filter ist im Lieferumfang enthalten, die anderen drei sind optional zu einem Preis von 99 Euro im Shop verfügbar. Als zusätzliches Zubehör bietet der Hersteller noch einen Powerstand mit integriertem Akku für 129 Euro an, der etwa zwei Stunden zusätzliche Akkulaufzeit bietet, wenn man nur Videomaterial abspielt. Auf das Zubehör und deren Funktionen gehe ich später im Test nochmal genauer drauf ein. Ich habe mir das Gerät selbst und das Zubehör bis ins kleinste Detail angesehen. Die Verarbeitungsqualität ist XGIMI-Typisch wirklich auf sehr hohem Niveau. Ich konnte keinen einzigen Makel sehen.
Test von Bild- und Tonqualität:
Frisch aufgeladen wollte ich dann natürlich erstmal sehen, was der Projektor so auf dem Kasten hat. Ich habe ihn also bei mir ins Schlafzimmer gestellt. Die Einrichtung war denkbar einfach, weil es sich hier nur um eine leicht angepasste Variante von Google TV handelt. Da ich hier objektiv und ehrlich sein möchte, muss ich aber erwähnen, dass die maximale Helligkeit von 450 ISO-Lumen doch schon sehr dunkel sein kann. Damit ich also was erkennen konnte, musste ich meinen Vorhang zuziehen. Klar könnte ich die Helligkeit auf ein Maximum stellen, aber das dann nur in Kombination mit schlechterer Akkulaufzeit. Ich muss hier aber erwähnen, dass ich bisher noch keinen Beamer bei mir hatte, der es geschafft hat, bei Tageslicht ein gut sichtbares Bild zu projizieren.
Wenn der Raum mal dunkel ist, macht sich der MoGo 4 wirklich gut. Die Helligkeit ist definitiv ausreichend für alles, was man sich so ansehen wird. YouTube, Netflix, Amazon Prime und Co. laufen ohne Probleme und Ruckler. Da der verbaute Prozessor auch ein gutes Verhältnis zu Leistung und Effizienz bietet, mache ich mir da persönlich auch keine Sorgen um die Verwendung in vielen Jahren. Die Harman-Kardon Lautsprecher sind in Anbetracht der Größe des Gerätes wirklich gut. Sie klingen klar und haben gleichzeitig einen angenehmen Bass. Für Musikliebhaber ist allerdings noch Luft nach oben. Da der HDMI-Eingang aber ARC bietet, kann man hier auch eine Soundbar anschließen und die Soundqualität aufwerten.
Filteroptionen:
Neu beim MoGo 4 sind die Optionen für externe Filter. XGIMI nennt diese »Magnetische Kreativfilter«. Diese lassen sich problemlos an den Beamer knipsen und sorgen dann für unterschiedliche Stimmungsbilder, sofern vorher die dazugehörige App installiert wurde. Wenn erstmalig ein Filter angeknipst wird, bekommt man einen Hinweis, dass eine App benötigt wird und kann sich dann in den Google Play Store weiterleiten lassen, um die Anwendung herunterzuladen. Insgesamt gibt es vier Optionen an Filtern: Sunset, Lunar, Ripple und Dreamscape. Ob man nun den Sonnenaufgang genießen möchte oder Abends einen Mond auf die Decke platzieren will – für jeden sollte hier ein passender Filter dabei sein. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Preis von 99 Euro für drei Filter etwas zu hoch gegriffen finde. Hier würde ich eher warten, bis XGIMI einen Sale anbietet.
Die Filter werden magnetisch am Projektor selbst befestigt. Was manchmal stört, ist, dass man Geduld braucht. Wenn die Filter schnell (innerhalb ein paar Sekunden) gewechselt werden, erkennt der MoGo 4 das nicht immer. Man muss dann den Filter abnehmen, ein paar Sekunden warten und ihn dann erst aufsetzten. Zusätzlich muss man immer genau die zwei Magnetpunkte des Filters in den Steckplätzen des Projektors treffen.
Akkulaufzeit:
Bei portablen Beamern ist vor allem die Akkulaufzeit wichtig. XGIMI gibt hier bis zu fünf Stunden im Projektor an und nochmal bis zu fünf Stunden im Powerstand. Hier muss man aber dazusagen, dass es nur um die reine Musikwiedergabe geht. Wenn man den Projektor für Filme und Serien verwendet, reduziert sich die gesamtheitliche Laufzeit deutlich. Ich habe mehrmals während meines Tests den Projektor und den Stand auf 100 % geladen. Den MoGo 4 habe ich hier dann auf 5 % »heruntergedrückt«, indem ich durchgehend Videos auf YouTube geschaut habe. Bei einer Helligkeit von 2 (von 10) kam ich hierbei auf etwa zwei Stunden und 45 Minuten. Bei 5 % habe ich dann den Powerstand mit angeschlossen. Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass ihr das während des laufenden Betriebes machen könnt, weil der Beamer schneller lädt, als entlädt. Nachdem der Powerstand dann auch noch leer war, kam ich auf eine finale Laufzeit von zirka fünf Stunden. Persönlich ist das für mich auf jeden Fall ausreichend. Mehr als fünf Stunden am Stück könnte ich sowieso nicht vor dem Bildschirm sitzen und selbst wenn, holt man sich einfach ein längeres USB-C-Kabel und verwendet das Gerät direkt an einer Steckdose. Im Gesamten bin ich also durchaus mit der Laufzeit zufrieden. Ich hätte jetzt aber auch nichts dagegen, wenn der Projektor etwas größer wäre und der Akku dann dementsprechend auch länger hält. Das Gerät ist so handlich, dass 5 % mehr Volumen keinen wirklichen Unterschied machen würden. Was ich mir wünschen würde: Wenn die Akkuladung des Beamers bei 30 % oder 10 % Restkapazität erreicht, erscheint eine Warnmeldung oben links auf dem Bild. Schließt man dann den Powerstand an und die Kapazität des Powerstands ist ebenfalls bei 30 % oder 10 % taucht dieselbe Meldung nochmal auf, aber es bleibt unklar, ob sie sich weiterhin auf den Beamer bezieht. Man kann sich daran gewöhnen, aber ein zusätzlicher Hinweistext wäre wünschenswert.
Zusätzliche Features:
Der MoGo 4 ist nicht nur ein reiner Projektor für Videokonsum. Zusätzlich kann man wie bereits oben erwähnt vier verschiedene Filter verwenden, die unterschiedliche Stimmungen bieten. Außerdem gibt es einen »Stimmungsring«, bei dem der Beamer im Lautsprechermodus acht verschiedene Farben wiedergeben kann. Was ich noch als zusätzliches Feature erwähnen möchte, ist, dass der MoGo 4 offizielle Netflix Unterstützung bietet. Das ist bei vielen anderen Modellen von XGIMI nicht der Fall und man musste das bisher über Sideloading installieren, damit es funktioniert.
Fazit:
Der MoGo 4 von XGIMI ist ein portabler Projektor, der vor allem in den Punkten Design, Verarbeitung und Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Er hat eine gute Akkulaufzeit, gute Lautsprecher für die Größe und kann vielseitig verwendet werden. Durch Zusatzfunktionen wie den Filtern, der Lautsprecher-Funktion oder der Option, den Projektor aus jedem Winkel zu verwenden, bietet er ein sehr gutes Gesamtpaket. Seine Schwächen werden meiner Meinung nach durch die Vielseitigkeit ausgeglichen. Ich kann den MoGo 4 jeden empfehlen, der in den Markt für Projektoren einsteigen möchte. Falls ihr den Projektor über Amazon kaufen wollt, könnt ihr das gerne über diesen Link machen. Hierdurch bezahlt ihr keinen Cent mehr, aber unterstützt gleichzeitig unsere Arbeit hier auf Deskmodder.
ich hoffe die laser version mit 4K weil meine Filme sind alle 4K
Die Laser-Variante bietet auch nur Full HD, aber das merkst du nicht. Die Qualität ist völlig ausreichend.