TerraMaster F4-424 Max im Test: Leistungsstarkes NAS für Power-User

Mit dem F4-424 Max erweitert der chinesische Hersteller TerraMaster sein NAS-Portfolio. Das kompakte Gerät setzt auf das bewährte 4-Bay-Layout. Es richtet sich vor allem an ambitionierte Heimanwender und kleinere Büroumgebungen (SoHo). Besonders interessant: Neben den vier Festplatteneinschüben gibt es zwei zusätzliche NVMe-Slots. Diese sorgen für spürbar mehr Performance im Alltag.

Mit dem F4-224 Max trifft TerraMaster sowohl den ambiotinierten Heim- als auch den SoHo-Nutzer. Foto: Deskmodder

Lieferumfang und erster Eindruck

Typisch für TerraMaster ist der vollständige Lieferumfang. Neben dem NAS selbst befinden sich ein Netzteil und Montageschrauben für 2,5- und 3,5-Zoll-Festplatten sowie NVMe-SSDs im Karton. So kann man direkt loslegen – ohne weitere Zubehörkäufe. Bereits beim Blick auf die Rückseite fällt eine große Verbesserung ins Auge: die Anschlussvielfalt. Beim älteren F8 SSD Plus war das noch ein Kritikpunkt. Nun jedoch verbaut TerraMaster zwei 10-Gbit/s-fähige RJ45-LAN-Ports. Dadurch werden schnelle Datenübertragungen möglich – ein entsprechendes Netzwerk vorausgesetzt. Zusätzlich stehen zwei USB-A-Anschlüsse sowie ein USB-C-Port zur Verfügung. Alle bieten bis zu 10 Gbit/s. Ein HDMI-Ausgang rundet die Ausstattung sinnvoll ab. Das Gehäuse wirkt schlicht, aber funktional. Verarbeitung und Zugänglichkeit sind solide, wie man es von TerraMaster kennt.

Durch den großen Lüfter bleibt das F4-224 Max angenehm kühl. Zudem bietet das Gerät ausreichend Anschlüsse für Netzwerk, USB und HDMI. Foto: Deskmodder

Hardware: Leistung satt für NAS-Verhältnisse

Im Inneren arbeitet ein Intel Core i5-1235U der 12. Generation. Dieser bietet spürbar mehr Leistung als die sonst üblichen Celeron- oder Atom-Prozessoren. Ihm stehen ab Werk 8 GB DDR5-RAM zur Seite. Wer mehr braucht, kann den Arbeitsspeicher problemlos auf bis zu 32 GB aufrüsten. Das NAS bietet vier Einschübe für 2,5- oder 3,5-Zoll-SATA-Laufwerke. Zusätzlich lassen sich zwei M.2-NVMe-SSDs verbauen. Diese eignen sich ideal als Cache oder besonders schneller Datenspeicher. Damit richtet sich das Gerät auch an anspruchsvollere Nutzer. Ein kleiner Nachteil: Für Kühlkörper auf den NVMe-SSDs ist kein Platz. Diese würden das Gehäuse stören. Im Test zeigte sich jedoch, dass auch ohne Kühlkörper keine thermischen Probleme auftraten.

TOS 6: Bewährte Software mit Licht und Schatten

Als Betriebssystem kommt TOS 6 zum Einsatz. TerraMaster hat dieses System über die letzten Monate spürbar verbessert. Die Benutzeroberfläche ist modern und gut strukturiert. Auch die Bedienung wirkt intuitiv. Grundlegende Aufgaben wie Datei-Management oder Benutzerverwaltung lassen sich zügig erledigen. Zudem bietet TOS 6 einige Highlights: Dazu zählen integrierte Backup-Lösungen, ein Medienserver, Cloud-Dienste und die einfache RAID-Konfiguration. Besonders erfreulich ist die Unterstützung für Docker und die Virtualisierung kompletter Systeme. Diese Funktionen liefen im Test stabil – ganz anders als noch in der frühen Beta-Phase. Ein Wermutstropfen bleibt: Die Auswahl an Drittanbieter-Apps ist sehr begrenzt.

Screenshot: Deskmodder

Während Systeme wie Synology DSM oder TrueNAS stark auf Community-Entwicklungen setzen, ist das Angebot bei TOS deutlich kleiner. Wer nur den offiziellen App-Store nutzt, findet dort zwar alle grundlegenden Anwendungen. Doch experimentierfreudige Nutzer stoßen schnell an Grenzen.

Fazit: Viel Leistung, faire Ausstattung – mit kleinen Kompromissen

Das TerraMaster F4-424 Max überzeugt durch starke Technik. Der Intel Core i5-Prozessor, aufrüstbarer DDR5-RAM und NVMe-Support bieten viel Leistung – auch für komplexe Aufgaben. Ob als Medienserver, Backup-Zentrale oder virtuelle Testumgebung: Das NAS ist für viele Szenarien geeignet. Die erweiterte Anschlussvielfalt ist ein echter Pluspunkt. Zwei 10-Gbit-LAN-Ports, schnelle USB-Anschlüsse und HDMI machen das Gerät flexibel einsetzbar. Auch der Lieferumfang fällt erfreulich vollständig aus.

Auf der Softwareseite zeigt sich TOS 6 ausgereift. Die Bedienung ist angenehm, die Funktionen zahlreich. Dennoch sollten Nutzer wissen, dass die Auswahl an Drittanbieter-Apps begrenzt bleibt. Wer also maximale Softwarefreiheit sucht, ist bei anderen Systemen besser aufgehoben. Unterm Strich ist das TerraMaster F4-424 Max für 949,99 Euro ein leistungsstarkes NAS für anspruchsvolle Anwender. Es eignet sich ideal für das Heimnetz oder kleine Unternehmen – solange man mit den softwareseitigen Einschränkungen leben kann.

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9 Kommentare zu “TerraMaster F4-424 Max im Test: Leistungsstarkes NAS für Power-User

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