Unterseekabel: C-Lion1 fällt nach Beschädigung für Wochen aus

Eine Störung im Unterseekabel C-Lion1, welches Finnland (Helsinki) und Deutschland (Rostock) miteinander verbindet, sorgt derzeit für Unterbrechungen im Datenverkehr. Die Störung wurde am Montag, den 18. November 2024, um 4:04 Uhr entdeckt. Laut Cinia Oy, dem Betreiber des Seekabels, ist die Ursache der Störung bisher unbekannt. Allerdings wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Sabotage inzwischen eingeleitet. Auch Nutzer in Deutschland sind von der Einschränkung betroffen.

Endpunkt des Glasfaser-Seekabels C-LION in Rostock MarkgrafenheideEigenes Werk von Dirk1981, lizenziert unter CC BY-SA 4.0.
Endpunkt des Glasfaser-Seekabels C-LION in Rostock Markgrafenheide.
Foto: Dirk1981, lizenziert unter CC BY-SA 4.0.

Wichtige Verbindung zwischen Skandinavien und Zentraleuropa

Die beschädigte Stelle des Kabels liegt in der Ostsee, in der schwedischen Ausschließlichen Wirtschaftszone, etwa 700 Kilometer von Helsinki entfernt, östlich der Südspitze der Insel Öland. Das betroffene Kabel C-Lion1 ist eine wichtige Verbindung zwischen Finnland und den Telekommunikationsnetzen Mitteleuropas und ist seit 2016 in Betrieb. Mit einer Länge von 1173 Kilometern stellt es eine wesentliche Datenverbindung für Finnland und die nordischen Länder dar.

Die Karte basiert auf OpenStreetMap, erstellt von Dirk1981 und weiteren Beitragenden. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: openstreetmap.org.
Die Karte basiert auf OpenStreetMap, erstellt von Dirk1981 und weiteren Beitragenden. Lizenz: CC BY-SA 2.0. Quelle: openstreetmap.org.

Daher hat der Unterseekabel-Betreiber Cinia nach eigenen Angaben bereits mit den Vorbereitungen der Reparatur begonnen. Das Reparaturschiff „Cable Vigilance“ wird voraussichtlich heute von Calais aus starten. Je nach Wetterlage sollen die Arbeiten spätestens am Montag beginnen. Das geplante Ende der Reparatur liegt derzeit bei Ende November.

Schweden und Finnland nehmen Ermittlungen auf

Sowohl in Finnland als auch in Schweden wurden offizielle Ermittlungen wegen mutmaßlicher Sabotage eingeleitet. Derartige Schäden würden in diesen Gewässern „nicht ohne äußere Einwirkung“ geschehen, sagte ein Sprecher des finnischen Technologiekonzerns Cinia. Sowohl Bundesaußenministerin Baerbock als auch Verteidigungsminister Pistorius gehen nach eigenen Aussagen von Sabotage und hybrider Kriegsführung aus, benennen dabei jedoch keine klaren Schuldigen.

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