LONGER LK5 PRO: 3D-Drucker für Einsteiger im Test [+ Gewinnspielauflösung!]

Update:

Die Gewinner wurden ausgelost. Gewonnen haben folgende fünf Leser:

  • Chris (Mittelfinger)
  • Joachim (KIZZ-Logo)
  • Christian (Schiggy)
  • Michael (Druck offen)
  • Lutz (Samurai)

Ich habe euch bereits eine Mail geschickt. Ihr habt nun fünf Tage Zeit, euch zu melden. Wenn sich jemand nicht melden sollte, wird eine neue Person ausgelost. Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben. Es wird in Zukunft auch mit Sicherheit noch weitere Gewinnspiele geben.


Der LONGER LK5 PRO ist ein 3D-Drucker der Firma LONGER und ein idealer Einstieg für alle, die erste Erfahrungen im 3D-Druck sammeln möchten. Mich erreichte eine Mail der Firma ZBANX mit dem Angebot, den Drucker für euch zu testen. Da ich in diesem Bereich wenig Erfahrungen habe, dachte ich mir, ich nehme euch mit und schildere meine Eindrücke. Der Drucker wurde mir zwar von der Firma zu Verfügung gestellt, aber inhaltlich wurden mir keine Vorgaben gemacht. Ich kann also schreiben was ich möchte und meine 100 % eigenen Eindrücke mit euch teilen.

Die wichtigsten technischen Daten im Überblick:

  • 90 % fertig zusammengebaut für idealen Einstieg
  • Geringe Gesamtlautstärke
  • 4.3 Zoll Touchscreen mit Eingabemöglichkeit und Systemsteuerung
  • Open Source Mainboard für freie Konfiguration des Gerätes
  • Keramikbeschichtung für einfaches Abziehen des Gedruckten
  • Resistente Tube für Farben mit bis zu 280 Grad Hitzeschutz
  • Abmessung: 300 mm x 300 mm x 400 mm
  • 329 Dollar

Auspacken und Aufbauen:

Die technischen Daten des Gerätes lesen sich grundsätzlich erstmal gut. Der Hersteller wirbt auch damit, dass das Gerät bereits zu 90 % zusammengebaut ist und nur noch einzelne Teile angeschraubt und angesteckt werden müssen. Grundsätzlich ist das richtig aber der Zusammenbau stellte sich als schwieriger heraus, als es eigentlich sein sollte. Die beigelegte Anleitung kann man von Anfang an vergessen, die ist absolut nicht zu gebrauchen, da unübersichtlich und schlecht aufgebaut. Zum Glück stellt der Hersteller eine Videoanleitung auf der Webseite bereit. Die war zwar ebenfalls fehlerbehaftet was benötigte Schrauben angeht, aber das kann man noch verkraften.

Als Material wurde hauptsächlich Metall verwendet. Das macht einen hochwertigen Eindruck und sieht auch noch schick aus. Grundsätzlich sind die allgemeine Verarbeitung und die verwendeten Materialien auch angemessen für eine UVP von 379 €, wobei man aber sagen muss, dass hier und dort auch sichtbare Kratzer auf dem Gerät vorhanden sind. Diese stören zwar nicht den Betrieb, aber kosmetische Fehler mindern den Gesamteindruck.

Was man in 2022 aber definitiv negativ anmerken muss ist die Art und Weise, wie das Gerät verpackt wurde. Allgemein wurde alles sicher und ordentlich verpackt. Was allerdings sofort ins Auge fällt ist der Verpackungsmüll der dabei angefallen ist. Jedes einzelne Rohr des Druckers war in mehreren (mindestens drei) Schichten Frischhaltefolie eingewickelt und jedes Teil war nochmal extra entweder mit Folie beklebt oder allgemein viel zu stark eingepackt. In Zeiten wo wir hier in Deutschland aus Papierstrohhalmen trinken müssen, kommen solche Geräte in viel zu viel Müll verpackt beim Kunden an.

Verpackungsmüll

PLA als Druckfaser:

In meinem Fall wird eine PLA Druckfaser verwendet. Einfaches Plastik. Damit man weiß, was sowas kostet, hab ich euch hier als Beispiel eine verlinkt. Ein Kilo Filament (Faser) kostet im Schnitt um die 30 Euro. Je nachdem wie groß der Ausdruck sein soll, reicht diese für zirka 15 mal drucken. Aufgefüllt wird das ganze am Gerät direkt selber, da dort eine Art „Arm“ befestigt wird. Danach steckt man die Kordel (Bild anklicken für Veranschaulichung) in das Gerät und das wars. Kinderleicht ist es muss man sagen. Hab sogar ich als Laie hinbekommen.

Filament

Erster Drucktest:

Gedruckt wird entweder mit einer SD-Karte oder per USB-Verbindung zu einem Laptop oder ähnlichem Endgerät. Entweder man nutzt die vorgefertigten Modelle auf dem mitgeliefertem Stick oder man lädt sich selbst welche aus dem Internet herunter. Passende Dateien, die der Drucker akzeptiert, haben die Endung „gcode“. Das Programm Ultimaker Cura kann alle gängigen 3D-Dateiendungen öffnen und diese in das passende Format umwandeln. Die .gcode-Dateien können problemlos mit einer USB-Verbindung zum Gerät gedruckt werden. Alle anderen Dateien müssen umgewandelt und exportiert werden. Erst dann und aber auch nur dann lassen sich diese per USB-Stick drucken, da das Gerät nur diese eine Dateiendung kennt.

Mein erster Testdruck war die vorgefertigte Datei auf dem USB-Stick. Genauer gesagt ein Boot mit Kamin. Vom Endergebnis findet ihr hier unter dem Absatz auch ein entsprechendes Foto. Damit ihr das Ganze noch einordnen könnt: der allgemeine Druck dauert je nach Größe und Fülle zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen. Der Mittelfinger dauert bei maximaler Qualität und Fülle fast drei Tage. Der Drucker kann 96 Stunden am Stück laufen und braucht dann eine Pause von zirka zwei Stunden, in der er komplett ausgeschaltet ist. Das Boot in dem Foto war nach zwei Stunden und ein paar Minuten fertig. Im Vergleich dazu eine 0.5 Liter Flasche. Man muss also Zeit mitbringen, wenn man vernünftige Ergebnisse sehen will.

Langzeittest mit großem Modell:

Da ich wissen wollte, ob der Drucker über einen größeren Zeitraum auch vernünftig Drucken kann, ohne dass ich ständig das PLA Filament nachdrehen muss oder anderweitig irgendwas korrigieren muss, habe ich mich entschieden, ein größeres Modell zu drucken. In meinem Fall eine Hand. Die maximale Druckdauer lag bei 2 Tagen und 20 Stunden. Ich habe es erst einmal mit dem 11 Stunden Test probiert. Mit kleinen Startschwierigkeiten begonnen, druckte er das gesamte Modell fehlerfrei in der angegebenen Qualität aus.

Wenn man einen 3D-Drucker nutzen möchte, braucht man vor allem eines: Geduld. Andernfalls sehen die Ergebnisse entweder aus wie Entwürfe von einem Kind gezeichnet oder sind komplett unbrauchbar. Der von mir gedruckte Mittelfinger hatte eine gesamte Druckzeit von 11 Stunden und 9 Minuten. Ziemlich lange für einen Ausdruck dieser Größe, aber durchaus vertretbar.

Nachdem der Drucker den Auftrag abeschlossen hat, wollte ich natürlich als erstes Wissen, wie das Ergebnis aussieht. Grundsätzlich hat der Drucker definitiv gute Arbeit geleistet. Man kann kaum einen Mangel erkennen. Erst bei genauerem Hinsehen sieht man vereinzelt Druckfehler und Fragmente. Vor allem im Bereich der Finger sieht man, dass der Drucker etwas Probleme damit hatte, diese zu drucken. Das könnte man möglicherweise verbessern, wenn man noch langsamer drucken lässt und zusätzlich eine Stütze verwendet, die man im dazugehörigen Programm auswählen kann. Diese Kombination würde allerdings fast drei Tage dauern. So viel Zeit (und vor allem auch Geduld) habe ich nicht unbedingt. Das kann bei euch aber natürlich auch anders ausfallen.

Ausgedruckte Modelle inklusive Druckzeit:

Über den Testzeitraum hinweg konnte ich ein paar Dinge ausdrucken und mir einen Eindruck davon verschaffen. Im folgenden habe ich euch hier ein paar der Modelle eingefügt, die ich ausgedruckt habe. Unter anderem könnt ihr eines davon gewinnen. Mehr dazu weiter unten im Text.

Druckmodelle
  • Schiggy: 22 Stunden, 10 Minuten
  • Samurai: 25 Stunden, 3 Minuten
  • Faltenhund: 20 Stunden, 8 Minuten
  • Qualle: 4 Stunden, 14 Minuten
  • Karnimani: 3 Stunden, 1 Minute
  • Groot: 4 Stunden, 33 Minuten
  • Boot mit Kamin: 4 Stunden, 9 Minuten
  • Mittelfinger: 9 Stunden, 36 Minuten

Allgemeine Druckqualität:

Man muss sagen, dass die Druckqualität sehr stark von der Zeit, dem Material und den Programmeinstellungen abhängt. In dem Programm Ultimaker Cura hat man die Möglichkeit, viele verschiedene Einstellungen vorzunehmen und zu ändern. So auch die „Feinheit“ oder die Möglichkeit, einen Boden oder Stützen zu verwenden. Einzelne Modelle habe ich in der höchstmöglichen Druckqualität/Programmqualität ausgedruckt und manche auch in der „schlechtesten“ Qualität. Bis auf die Dauer gibt es bei grobem Hinsehen keinen wirklichen Unterschied. Erst, wenn man einen nahen Blick wagt, erkennt man, dass in der höchsten Qualität deutlich feinere Linien gezogen werden. Hat man also viel Zeit sollte man immer die höchste Qualität verwenden. Will man wie ich einfach nur aus Spaß hin und wieder mal was drucken, reicht auch die einfache Stufe aus, um Ergebnisse zu drucken, die sich sehen lassen können.

Gesamtfazit und Empfehlung:

Über den Testzeitraum konnte ich ein wenig Erfahrungen mit dem 3D-Druck sammeln. Selbst ich als Anfänger habe es irgendwann geschafft, das Ding zum laufen zu bekommen, auch wenn es am Anfang etwas holprig verlaufen ist. Der Longer LK5 Pro fühlt sich für mich wie ein ideales Einstiegsgerät an. Vielleicht auch nur, weil das mein erster 3D-Drucker im allgemeinen ist. Allgemein scheint es aber so, dass man mit dem Gerät nichts falsch macht und für einen Preis von 329 € ist das Gerät in einer guten Einsteigerklasse besiedelt. Klar, wer mehr Geld ausgiebt, erhält natürlich auch deutlich bessere Geräte dafür, aber am Ende hat man definitiv einen guten Einstieg in das 3D-Druck-Segment. Von ZBANX für Deskmodder wurde mir noch ein Gutschein zu Verfügung gestellt, bei dem man nochmal 30 Dollar sparen kann. Einfach „LK5PRO$30“ im Warenkorb eingeben, wenn ihr interessiert seid und der Betrag wird automatisch abgezogen. Kostet euch nichts, aber unterstützt uns.

Gewinnspiel:

Im Testbericht habe ich euch hin und wieder ein paar Druckergebnisse gezeigt. Damit ihr euch einen genaueren Eindruck machen könnt, möchte ich euch die Möglichkeit geben, ein ausgedrucktes Modell zu erhalten. Entweder ihr wählt ein vorgefertigtes Modell von mir oder ihr sucht euch ein Motiv aus, was ihr haben wollt und ich schicke es euch zu. Insgesamt verlose ich fünf (5) ausgedruckte Modelle unter allen geschriebenen Kommentaren. Das Gewinnspiel wird durch niemanden gesponsert. Einsendeschluss ist der 07. September 2022. Die Gewinner werden per Direktnachricht/E-Mail von mir kontaktiert.

Teilnahmebedingungen:

  • Zur Teilnahme ist berechtigt, wer nach deutschem Recht geschäftsfähig ist.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Anspruch auf Garantie besteht nicht. Ein Umtausch oder Wechsel in den entsprechenden Geldbetrag ist nicht möglich.
  • Die Gewinner werden per E-Mail (gültige Mailadresse angeben) nach dem Ende des Gewinnspielzeitraums von uns benachrichtigt und zusätzlich in diesem Blog-Post bekannt gegeben. Sollte darauf keine Antwort erfolgen, entfällt der Gewinn nach 3 Tagen und ein neuer Gewinner wird per Losverfahren ermittelt.
  • Mehrfachteilnahmen sind nicht erlaubt und haben einen kompletten Ausschluss vom Gewinnspiel zur Folge.
LONGER LK5 PRO: 3D-Drucker für Einsteiger im Test [+ Gewinnspielauflösung!]
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35 Kommentare zu “LONGER LK5 PRO: 3D-Drucker für Einsteiger im Test [+ Gewinnspielauflösung!]

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