Man kennt JPEG vielleicht nur als quasi Standard-Bildkompressionsstandard, nun streckt man die Fühler aber noch in einen anderen Bereich mit JPEG XS aus. JPEG XS wird als neues Niedrigenergieformat beschrieben, das Live-Video und VR auch über WiFi- und 5G-Netzwerke streamen kann. Es ist kein Ersatz für JPEG und die Dateigrößen selbst werden nicht kleiner sein; es ist nur, dass dieses neue Format speziell für niedrigere Latenzzeiten und Energieeffizienz optimiert wurde. Mit anderen Worten, JPEG ist für den Download und JPEG XS ist mehr für Streaming.
Der neue Standard wurde diese Woche von der Joint Photographic Experts Group vorgestellt, die sagt, dass das Ziel von JPEG XS darin besteht, „die Dateien zu streamen, anstatt sie in Smartphones oder anderen Geräten mit begrenztem Speicher zu speichern“. Die Gruppe meint also nicht nur schnellere HD-Inhalte, sondern auch JPEG XS als ein wertvolles Format für schnelleres stereoskopisches VR-Streaming sowie Videos, die von Drohnen und selbstfahrenden Autos gestreamt werden.
„Wir komprimieren weniger, um die Qualität besser zu erhalten, und wir machen den Prozess schneller und verbrauchen weniger Energie“, sagt JPEG-Chef Touradj Ebrahimi in einem Statement. Laut Ebrahimi ist die JPEG XS-Videokomprimierung weniger stark als bei JPEG-Fotos – während JPEG-Fotos um den Faktor 10 komprimiert werden, wird JPEG XS nur um den Faktor 6 komprimiert. Die Gruppe verspricht den Bildern von JPEG XS eine subjektive „verlustfreie“ Qualität.
JPEG XS ist Open Source, hat ein universelles HDR-Codierungsformat, das sich auch für die professionelle Videotranskodierung eignet. Das Format muss noch bestätigt werden, aber JPEG XS wird wahrscheinlich in der Filmbearbeitung, in der Raumfahrt (die Europäische Weltraumorganisation hat bereits ihr Interesse bekundet) und in professionellen Kameras eingesetzt werden.
Via: engadget
Und noch ein Grafikformat, das niemand braucht. Bin da neulich auch über so einen Exoten
mit dem Namen: „BPG“ gestolpert. Solche Formate sind dann wieder in der Versenkung
verschwunden, noch bevor man den Artikel über sie fertig gelesen hat.
Kurz: Muss man sich nicht weiter damit befassen