Mit der neuen Ultra-Generation bringt Apple eine Funktion nach Europa, die bislang nur iPhone-Nutzern zur Verfügung stand: den Notruf-SOS per Satellit. Besitzer der Apple Watch Ultra 3 können den Dienst ab sofort in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien nutzen. Vor allem für Bergregionen wie den Alpenraum dürfte dies einen spürbaren Mehrwert bieten, da Hilferufe auch ohne Mobilfunknetz abgesetzt werden können.

Notruf per Satellit, Messaging bleibt eingeschränkt
Während der Notruf-SOS inzwischen zuverlässig auf der Uhr funktioniert, bleibt das Satelliten-Messaging weiterhin auf wenige Regionen beschränkt. Apple hatte den Dienst im Herbst 2024 vorgestellt, bislang ist er jedoch fast ausschließlich in Nordamerika verfügbar. Das Unternehmen verweist auf regulatorische Vorgaben sowie notwendige Genehmigungen, die eine rasche Ausweitung verhindern. Nach eigenen Angaben arbeitet Apple daran, die Funktion „so schnell wie möglich“ auch in weiteren Ländern bereitzustellen.
Standortübertragung mit Einschränkungen
Neben dem Notruf können Nutzer in Deutschland ihren Standort manuell per Satellit teilen. Voraussetzung ist ein aktiver Mobilfunktarif, der über MultiSIM oder eSIM mit der Apple Watch verbunden ist. Ob die Standortübertragung tatsächlich funktioniert, hängt jedoch zusätzlich vom jeweiligen Anbieter ab. Da die Uhr üblicherweise nur mit klassischen Laufzeitverträgen großer Netzbetreiber gekoppelt wird, bleibt die Funktion aktuell auf einen eingeschränkten Nutzerkreis beschränkt.
Voraussetzungen und Verfügbarkeit von Nachrichten via Satellit
Wer Nachrichten via Satellit versenden möchte, muss mehrere Bedingungen erfüllen: benötigt wird eine Apple Watch Ultra 3, die sich an einem Ort ohne Mobilfunk- und WLAN-Abdeckung befindet. Zudem muss ein aktiver Mobilfunktarif verknüpft sein. iMessage muss vorab aktiviert werden, während SMS nur funktionieren, wenn der jeweilige Provider dies unterstützt.
Für SMS kommt außerdem das gekoppelte iPhone ins Spiel. Es muss eingeschaltet sein und über WLAN oder Mobilfunk verbunden sein, auch wenn es sich nicht in unmittelbarer Nähe befindet. Befindet sich das iPhone hingegen im Flugmodus ohne Netz, sind die Satellitenfunktionen auf der Uhr nicht verfügbar.
Aktuell ist die Nachrichtenfunktion nur in den USA, Kanada und Mexiko freigeschaltet. In Mexiko setzt sie zusätzlich watchOS 26.0.1 oder neuer voraus. Apple betont, dass eine Ausweitung geplant ist, diese jedoch von länderspezifischen Anforderungen und Genehmigungen abhängt.
5G-Support nur im Telekom-Netz
Ein weiteres Highlight der Ultra 3 ist die Unterstützung von 5G. In Deutschland bleibt diese Möglichkeit derzeit allerdings exklusiv den Kunden der Telekom vorbehalten. Der Netzbetreiber setzt dabei auf die neue RedCap-Technologie, die speziell für Geräte mit geringerem Energiebedarf entwickelt wurde. Fällt 5G aus, funkt die Uhr automatisch im LTE-Netz weiter.
Die neuen Apple Watches werden auch von Vodafone angeboten.
Aber ohne 5G, wie Vodafone selbst schreibt:
„Ja, die Apple Watch Ultra 3 ist 5G-fähig. Das ist neu – mit dem Vorgänger-Modell konntest Du z.B. nur 4G|LTE nutzen. Aber: Bislang nutzt Du mit der Apple Watch Ultra 3 noch das Vodafone LTE-Netz. So, wie Du es von den Vorgänger-Modellen kennst. 5G ist in unseren Tarifen für Smartwatches noch nicht vorgesehen. Wir arbeiten daran. Bis dahin surfst Du mit der Watch Ultra 3 trotzdem schnell – aber im 4G|LTE-Netz.“
korrekt, aktuell beitet nur die Telekom ein 5G für smartwatches an.