Wie ich aus einem alten iPad einen digitalen Bilderrahmen gemacht habe

Ein altes Tablet muss nicht ungenutzt in der Schublade verstauben: Ich habe kürzlich ein iPad Air aus dem Jahr 2013 in einen digitalen Bilderrahmen verwandelt.

Für mein Projekt verwendet habe ich einen RÖDALM-Rahmen in der Größe 21×30 cm für 5 Euro von IKEA. Das „Glas“ besteht bei dem leider aus Kunststoff (vielleicht also nicht ganz so billig kaufen…). Bei der Auswahl des passenden Rahmen muss eigentlich nur darauf achten, dass er eine gewisse Tiefe zur Unterbringung des iPads hat.

Um das iPad im Rahmen dann mittig auszurichten, habe ich mir mit dem 3D-Drucker eine passgenaue Halterung gedruckt. Man könnte das natürlich auch anders lösen oder beispielsweise auch noch ein Kabelmanagement mit integrieren.

Anschließend habe ich in die Rückseite noch ein kleines Loch für das Kabel mitsamt Stecker geschnitten und den Rahmen an die Wand gebracht. Den verwendeten RÖDALM kann man aber auch auf den Tisch stellen.

Als Software verwende ich die App Re-Frame (Einmalkauf für 10 Euro) des deutschen Entwicklers Florian Vates. Der Vorteil der App ist, dass sie auf iPads ab iOS 12 installiert werden kann.

‎Digital Bilderrahmen Re-Frame
‎Digital Bilderrahmen Re-Frame
Entwickler: Florian Vates
Preis: Kostenlos+

Der Funktionsumfang ist überschaubar, reicht allerdings aus: Man kann ein Wechselintervall einstellen, die Reihenfolge (Zufall/Datum) festlegen, Ruhezeiten auswählen, die den Helligkeitsbereich definieren (wichtig, weil ja der Helligkeitssensor verdeckt ist) und Anpassungen für ein Passepartout vornehmen. Der Wechsel zwischen den Bildern ist eine sanfte Überblendung und keine hässliche Animation. Da ich den Rahmen zurzeit quer hängen habe, verwende ich auch nur Bilder im Querformat, weil mir die Anordnung sonst nicht zusagt.

Ich habe mir für den Zweck ein geteiltes iCloud-Album erstellt und schiebe so immer neue Bilder auf den Bilderrahmen. Man kann das Setup natürlich auch komplett offline betreiben und die Bilder z.B. per AirDrop übertragen. Oder man dreht dem iPad zwischendurch per WLAN die Internetverbindung ab (so ganz frisch ist iOS 12 mit seinem letzten Update im Jahr 2023 ja nicht mehr).

Das iPad betreibe ich übrigens im geführten Modus. Man muss also eine PIN eingeben, bevor man etwas drücken oder einstellen kann.

Mit den von mir gewählten Helligkeitseinstellungen verbraucht das iPad zwischen 2 und 4 Watt. An Stromkosten muss ich da also einen Zehner pro Jahr einplanen.

Ich bin mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden: Man sieht dem Bilderrahmen nicht an, dass dort eigentlich ein altes iPad drinnensteckt. Die Bildqualität ist hervorragend und wahrscheinlich sogar besser als bei vielen anderen digitalen Bilderrahmen. Ich bin nicht abhängig von irgendwelchen dubiosen Clouds der Bilderrahmen-Hersteller. Und ich habe insgesamt nur 15 Euro gezahlt. Das Bild dürfte natürlich gerne größer sein, aber man kann ja nicht alles haben. An das Kabel habe ich mich längst gewöhnt.

Kleiner Hinweis: Ein ganz altes iPad wie meines würde ich mir für den Zweck jetzt nicht extra bei Kleinanzeigen besorgen. Ich muss das iPad nämlich mit meiner Zweit-Apple-ID betreiben, denn durch den „erweiterten Datenschutz für iCloud“ bei meiner Haupt-Apple-ID kann ich mich nur noch auf Geräten mit iOS 16.2 oder neuer anmelden.

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4 Kommentare zu “Wie ich aus einem alten iPad einen digitalen Bilderrahmen gemacht habe

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