Intel bläst Fabrikpläne in Magdeburg ab – Milliardenprojekt gescheitert

Der Rückzug kommt überraschend, auch wenn die Zeichen sich in den vergangenen Monaten verdichtet hatten: Der US-Chiphersteller Intel hat seine Absicht aufgegeben, in Magdeburg eine neue Halbleiterfabrik zu errichten. Das ambitionierte Vorhaben, das mit milliardenschweren Investitionen und politischen Hoffnungen verknüpft war, ist offiziell vom Tisch.

Kurswechsel statt Aufbau für Intel-Werke

Wie Intel mitteilte, wolle man sich künftig auf die Effizienz bestehender Produktionsstätten konzentrieren. Geplante Werke in Deutschland und Polen seien vor diesem Hintergrund nicht länger Bestandteil der strategischen Ausrichtung. Ein harter Schlag für beide Länder – insbesondere für Sachsen-Anhalt, das sich mit großem Aufwand auf den Großinvestor vorbereitet hatte.

Förderzusagen, Planungsrecht, Infrastruktur – alles war vorbereitet

Noch im vergangenen Jahr galten die Pläne als Leuchtturmprojekt. Knapp zehn Milliarden Euro an öffentlichen Zuschüssen standen im Raum, das Land hatte Flächen ausgewiesen, Planungsverfahren beschleunigt, Zufahrtsstraßen geplant. Zahlreiche mittelständische Unternehmen in der Region hatten sich auf eine Ansiedlung eingestellt – nicht wenige hofften auf lukrative Aufträge im Zulieferbereich. Jetzt droht vielen dieser Betriebe Ernüchterung. Die Entscheidung aus Kalifornien dürfte nicht nur wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen in Standortversprechen internationaler Konzerne beschädigen.

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