Der Rückzug kommt überraschend, auch wenn die Zeichen sich in den vergangenen Monaten verdichtet hatten: Der US-Chiphersteller Intel hat seine Absicht aufgegeben, in Magdeburg eine neue Halbleiterfabrik zu errichten. Das ambitionierte Vorhaben, das mit milliardenschweren Investitionen und politischen Hoffnungen verknüpft war, ist offiziell vom Tisch.
Kurswechsel statt Aufbau für Intel-Werke
Wie Intel mitteilte, wolle man sich künftig auf die Effizienz bestehender Produktionsstätten konzentrieren. Geplante Werke in Deutschland und Polen seien vor diesem Hintergrund nicht länger Bestandteil der strategischen Ausrichtung. Ein harter Schlag für beide Länder – insbesondere für Sachsen-Anhalt, das sich mit großem Aufwand auf den Großinvestor vorbereitet hatte.
Förderzusagen, Planungsrecht, Infrastruktur – alles war vorbereitet
Noch im vergangenen Jahr galten die Pläne als Leuchtturmprojekt. Knapp zehn Milliarden Euro an öffentlichen Zuschüssen standen im Raum, das Land hatte Flächen ausgewiesen, Planungsverfahren beschleunigt, Zufahrtsstraßen geplant. Zahlreiche mittelständische Unternehmen in der Region hatten sich auf eine Ansiedlung eingestellt – nicht wenige hofften auf lukrative Aufträge im Zulieferbereich. Jetzt droht vielen dieser Betriebe Ernüchterung. Die Entscheidung aus Kalifornien dürfte nicht nur wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen in Standortversprechen internationaler Konzerne beschädigen.
Na da kann sich Sachsen-Anhalt ja positiv hervortun, und die 10 Milliarden in Bildung, Kitas und und kostenlosen ÖPNV stecken.
Ich darf sicher noch träumen…
Sachsen-Anhalt sicher nicht.
Die öffentlichen Zuschüsse sollten ja nicht nur aus Sachsen-Anhalt kommen, sondern auch von der Bundesrepublik und auch von der EU.
Mehr als ein Traum ist das auch sicherlich nicht. Man wird sich wohl an fünf Fingern abzählen können, dass das Geld zweckgebunden ist und vor Allem großteils von EU und Bund kommt. Sachsen-Anhalt wird da nicht viel verteilen können.
Gut so Das dieser Steuersubventions Wahnsinn nicht kommt !
Ein Wahnsinn ist das mit Sicherheit nicht. Warum stellt man Subventionen in Aussicht? Genau, damit ein hoffentlich leistungsstarker Konzern sich ansiedelt, selbst Steuern zahlt, Arbeitsplätze schafft, wobei die Beschäftigten in Folge auch Steuern zahlen und sich die Subventionen längerfristig bezahlt machen.
Das machen Bank bei Krediten ja ähnlich. Es wird ein Kredit gewährt in der Annahme, dass der Kreditnehmer längerfristig den Kredit zurückzahlt und man als Bank dabei durch die Zinsen auch noch einen schönen Reibach einfährt. Ähnlich rechnet der Staat bei Subventionen auch.
In dem Fall ist es aber in der Tat besser, dass Intel das Werk nicht baut. Intel steht derzeit wirtschaftlich ziemlich schlecht da, sodass zu befürchten wäre, dass die Subventionen weg sind und das Werk wieder dicht gemacht werden müsste, falls Intel nicht sogar irgendwann ganz vom Markt verschwindet.
aus Geschichte lernen:
Nokia Werk Bochum: Gründung 1988
In den Standort Bochum waren insgesamt 88 Millionen Euro öffentliche Fördergelder eingeflossen
Nokia Werk Schließung: 2008
Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo nannte drei Gründe: …. In Bochum würden nur etwa sechs Prozent der Nokia-Handys produziert, während rund 23 Prozent der direkten Lohnkosten in den Fabriken in Bochum anfielen.
>> Ein Wahnsinn ist das mit Sicherheit nicht.
Es ist für mich absolut nicht darstellbar, wie sich diese Investition rechnen hätte sollen, wie also eine irre Summe von 10’000’000’000 Euro gut verzinst in einem absehbaren Zeitraum, sagen wir maximal 8 Jahre, an die öffentlichen Kassen zurückfliessen hätte sollen.
Selbst wenn es die 3000 neuen Arbeitsplätze, von denen ja immer die Rede war, wirklich gegeben hätte, hätte es pro Arbeitsplatz und Jahr mindestens 500’000 Euro zusätzliche staatliche Einnahmen geben müssen. Da wir ja aber angeblich Fachkräftemangel haben, wäre nicht einmal davon auszugehen, dass tatsächlich nennenswert gutbezahlte neue Stellen geschaffen worden wären. Und bei der wirtschaftlichen, ähem, Kompetenz, die die damalige Regierung täglich zur Schau gestellt hat, muss man leider auch vermuten, dass das nie jemand wirklich durchgerechnet hat.
Insofern gut, dass das nicht kommt und diese irre Verschleuderung von Volksvermögen nicht stattfindet.
Aber vielleicht hast Du da ja andere Informationen?
Natürlich ist das Geisteskrank und reine Symbol Politik sonst nichts. Eine Stadt oder Gemeinde kann auf die Grundsteuer verzichten auf Zeit umd das war’s dann auch schon!
Dieses Projekt genauso wie Nordvolt etc. Sind hierzulande nur mit Bundesmittel Subventioniert worden Steuergeld ☝️…. Rechenzentren, Halbleiterwerke in einer Gegend wo es eh kaum Wasser gibt …. Ich hab den Scheiß beim Intelwerk in München live erlebt…
Es rechnet sich nicht mehr in Deutschland etwas zu tun. Flattertrom, Infrastruktur, und die Europaletten an Papier mit Ämtern Gutachten Auflagen Nabu Abwasser. Geologische Aspekte Aber das schlimmste was wenige überhaupt peilen ist. Intel selber ist obsolet,⚠️
wenn selbst die Honigfalle von zehn Milliarden Euro nicht mal zieht, dann muss der Standort Deutschland wohl wirklich am Ende sein.
Wäre ich Unternehmer, würde ich ebenfalls einen großen Bogen machen.
– Mindestlohn, Tarifbindung, Lohnnebenkosten
– Gewerkschaften
– zu hohe Energiekosten
– Bürokratie
– hohe Steuern
– Fachkräftemangel
– …
Es geht doch gar nicht um den Standort sondern um die wirtschaftliche Lage Intels….. Vielleicht mal ein bisschen informieren bevor man seinen Senf abgibt
wenn meine wirtschaftliche Lage schlecht wäre, hätte ich die 10 Milliarden erst recht in Anspruch genommen. (:-)
Sicherlich nicht. Es macht ja keinen Sinn 10 Milliarden zu bekommen, währen das geplante Werk in Summe vermutlich weit mehr kostet und in Folge eventuell sogar Verlust schreibt. Das würde man sonst wohl eine Milchmädchenrechnung nennen.
ich sage nur:
Nokia – Bochum – 88 Millionen Fördergelder (nicht 10 Milliarden (!) )
einstreichen und weiterziehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nokia-Werk_Bochum
Das ist in der Tat absolut keine Begründung. Hier muss beim Zahlen von Fördergeldern geschaut werden, dass diese an entsprechende Bedingungen geknüpft sind, das so etwas nicht passiert. Ich bin in der Sache kein Experte, ggf. muss man dafür sorgen, dass es bei nicht eingehaltenen Bedingungen eine Rückzahlung incl. Zinsen gibt. Ggf. muss der Staat sich auch im Vorfeld schlau machen, ob die Firma längerfristig Liquide ist. Unterm Strich wird es immer vereinzelt Ausfälle geben. Das ist aber kein Grund alles über einen Kamm zu scheren.
Was für ein Blödsinn. Mindestlohn, Tarifbindung sind wichtige Dinge, auf die auch ein Unternehmer szotz sein kann. Nur Geldgierige kritisieren das. Sie würden besser das Land verlassen. Einzig zu hohe Energiekosten ist ein Problem für Deutschland. Wenn sich das Land folgenlos NS2 von den Amerikanern wegsprengen läßt und dann deren teures LNG kauft, kann sich keine Properität mehr entwickeln. BTW Fachkräfte gibt es genug, nur in den Bereichen Pflege ist da ein echter Notstand, verursacht durch schlechte Bezahlung und miserable Arbeitsbedingungen. Übrigens sind die Steuersätze für Kapitalgesellschaften viel zu niedrig. Mindestens 40% wären angemessen.
Einen großen Bogen zu machen, wäre sicherlich sehr kurzsichtig, immer vorausgesetzt der Konzern heißt nicht Intel und ist am Trudeln.
Mindestlohn und Tarifbindung sind Errungenschaften, wobei es sehr betrüblich ist, dass man einen Mindestlohn überhaupt benötigt. Eigentlich sollte es klar sein, dass niemand es sich leisten kann weniger zu verdienen, als man minimal zum Leben benötigt.
Die Nebenkosten wiederum sind selbstredend unverzichtbar. Sowas wie Krankenversicherung, Rentenversicherung, usw. sind extrem wichtig. Hier sollte man dafür sorgen, dass alle Personen dort einzahlen und sich nicht viele aus der Verantwortung stehen können.
Ja, Gewerkschaften sind dafür notwendig, dass bei vielen wenigstens das Gehalt in etwa in Höhe der Inflationsrate ansteigt.
Zu hohe Energiekosten: Hier müsste man in der Tat näher hinschauen. Das z.B. beim Strom das teuerste Kraftwerk den Preis pro Kilowattstunde vorgibt, leuchtet mir nicht ein. Kostenmäßig müsste sich eigentlich ein Mix ergeben.
Bei Bürokratie liest man ja immer wieder, dass diese überhand genommen hat. Hier besteht vermutlich Handlungsbedarf.
Hohe Steuern: Ganz offensichtlich nicht hoch genug, sonst müsste der Staat sich nicht verschulden. Von einigen Berichten was Steuerverschwendung betrifft, darf man sich nicht blenden lassen. Viele Ausgaben sind mit Sicherheit so wie sie sind notwendig. Bei offensichtlicher Steuerverschwendung muss man natürlich genauer hinschauen.
Fachkräftemangel: Das Problem betrifft sicherlich viele Staaten. Hier muss zum Einen die Schulbildung verbessert werden und auch in Folge die Qualität der Studienabschlüsse erhöht werden. Das entbindet aber einen Konzern nicht davon, die eigenen Leute entsprechend auf die eigenen Produkte zu schulen und das Umfeld so zu gestalten, dass eine hohe Personalbindung erreicht wird. Es wird ja wohl auch niemand erwarten können, dass nach ihnen Abschluss ein Uni-Absolvent sich z.B. in Chipdesign auskennt.
na wenn das alles so gefühlt supi ist in Deutschland, dann wirst du sicherlich der letzte Mensch sein, der sich beschwert.
Mir erzählen die kleinen Händler, Fachgeschäfte etc. etwas Anderes. Festangestellte können sie sich oft nicht leisten und die „Geringfügig Beschäftigten“ und Minijobber bekommen ja auch mittlerweile den Mindestlohn. Im Extremfall also ein Ungelernter genauso viel Stundenlohn wie ein einfacher Mitarbeiter mit Ausbildung.
Und nein, die Jobber sind nicht alle auf das Geld angewiesen. Oftmals verdienen sie sich einfach etwas dazu, haben einen finanziell potenten Lebenspartner und kämen auch ohne den Job über die Runden.
War bei mir auch so in der Studienzeit. BAFÖG, Eltern alles gut. Dennoch als Nachtportier im Hotel gejobbt und am Morgen danach noch Zeitungen ausgetragen. Damals für 10 Mark die Stunde.
Zurück zu den Händlern, Fachgeschäften etc. Viele machen jetzt hier der Reihe nach dicht. Die Lohnkosten sind zu hoch und können nicht 1 zu 1 an die Kunden weitergegeben werden. Für die Brötchen am Wochenende dürfen wir jetzt 5 Kilometer weiter fahren und das kleine Eiscafe um die Ecke wollte dann auch nicht mehr.
ja, nee ist klar. Alles gut. Weiter so!
Ach ja, und das ist dann die Begründung, warum man die, welche am wenigsten verdienen, am besten auch noch auspresst. Mal überspitzt formuliert, vielleicht sollten wir die Sklaverei wieder einführen. Auch die Begründung, ob es sich jemand leisten kann oder nicht, ist eine reine Nullnummer. Es geht einen Arbeitgeber schlicht und ergreifend nichts an, ob man das Geld nun braucht oder nicht. Die Arbeit, die man macht muss auch entsprechend entlohnt werden, nichts anderes. Mit der Begründung könnte ich auch am Montag zu meinem Chef gehen und ihm erklären, dass er wohl genug verdient und ob er nicht sein Gehalt um 30 oder 40 % reduzieren möchte. Die Antwort wird man sich denken können. Das Händler vor Ort Probleme haben, ist nun mal nichts Neues. Sicherlich ärgerlich, aber wenn man natürlich verstärkt beim Discounter einkaufen geht oder online bleiben bei teureren Fachgeschäften nichts übrig. Eine Idee, wie man das verbessern könnte, habe ich leider auch nicht. Da müsste auch bei den Verbrauchen auf breiter Front ein Umdenken stattfinden. Was allerdings wohl eher nicht zu erwarten ist. Zugegeben, auch ich kaufe gerne online.
Und auf die anfängliche Frage zurückzukommen: in der Tat, ich kann mich nicht beschweren.
Noch eine kurze Anmerkung zu zehn D-Mark die Stunde. Vor circa 35 bis 40 Jahren hab ich als Jugendliche auch mal für zehn D-Mark die Stunde gearbeitet. Eben habe ich mir gerade mal von Mistral.AI ausrechnen lassen, welchen Gegenwert zehn D-Mark heute hätten. Mistral kommt auf circa 13,50 €, als Schätzung, wobei ein Zeitraum von 35 Jahren zu Grunde gelegt wurde. Ich denke in meinem Fall dürfen das eher 37 bis 38 Jahre gewesen sein. Man sieht also, dass der heutige Mindestlohn gar nicht mal so weit von zehn D-Mark/h entfernt ist.
Wenn sich ein Betrieb/Geschäft einen Mindestlohn (eigentlich) nicht leisten kann/will, dann ist die Sache doch ganz einfach: Muss sich Chef/Chefin + Familie eben selbst hinstellen u. ackern.
Kann ich den eigenen Wohlstand nur dann erarbeiten, wenn sich andere für mich für billig Geld den Rücken krum malochen, finde ich das ganz schön armselig. Spielt mein Beteieb nur auf diese Art Geld ein, dann sollte sich Chef/Chefin mal überlegen, ob er/sie da überhaupt ein sich (betriebswirtschaftlich) rentierendes Konzept am Start hat. Ein Überdenken des eigenen Tätigkeitsfeldes wäre dann mal angebracht.
Mein Vater u. ich haben jahrzehntelang einen Handwerksbetrieb geführt u. selber mitgearbeitet. Bei uns brauchte schon zu DM-Zeiten niemand unter 10 DM die Stunde arbeiten. Auch nicht die Ungelernten – da hatten wir eine ganz einfache Regel: Dann muss ich mir halt die Zeit nehmen u. diesen Personen etwas beibrigen. Dann wird sich das für mich (u. die entsprechende Person) auszahlen!
Zeit u. Mühe in andere Menschen zu investieren, scheint für viele Betriebe aber heutzutage ein Fremdwort zu sein. Und das sind dann auch meist die, die über Mindestlohn meckern.
Für mich ist zumindest klar:
Der Mindestlohn ist immer noch zu niedrig. Mit diesem Lohn wird die Person im Rentenaltern noch immer an der Armutsgrenze knabbern.
Zudem ist es traurig, dass ein Land wie Deutschland, das seine Millionen u. Milliarden in alle Ecken der Welt verteilen kann u. sich überall gern als so „reich“ präsentiert, überhaupt einen Mindestlohn benötigt. …und dieser dann auch nur alle Jubeljahre äußerst wiederwillig erhöht wird.
Die Kohle sollte mal an die richtigen Stellen verteilt werden und nicht immer nur nach „oben“.
Die Profitabilität von Firmen geht leider nur auf Kosten derer, ohne die das Unternehmen gar kein Gut hätte, womit man die Bilanzen in Zahlen vollpinselt. Kaum kommt ein Hauch Gerechtigkeit ins Spiel, geht oft der Wettbewerbsvorteil flöten…
Aber es ist immer das gleiche. In einer Rezession blöken Arbeitgeberverbände, wenn sich Arbeitnehmer bei Lohnforderungen jetzt nicht zurückhalten, kommt man nicht aus der Rezession. Ist der Aufschwung da, blöken die gleichen Lobbyvertreter, man möge mit dem Wunsch vom Aufschwung ebenfalls profitieren zu wollen zurückhaltend sein, um den Aufschwung nicht abzutöten…
Arbeitnehmer sollen sich also immer zurückhalten… und dann wundert sich die Dehoga über Fluktuation?
Viele der Probleme sind hausgemacht. Kaum einer bildet aus, erwartet aber perfektes Personal zu finden, natürlich zum dumping preis… aber glücklicherweise haben wir keinen Fachkräftemangel, sondern einen Mangel an Leuten, die sich unter Wert verkaufen wollen. Hier war die Pandemie ein turning point und die Gastro pfeift aus allen Löchern und zieht ihre noch verbleibenden Kunden ab, indem während der Pandemie natürlich die mwst Senkung nicht zu Preissenkungen führte, aber Rohstoffpreiserhöhungen sofort eingepreist werden… ist irgendwann ein Vertrauensproblem auf Kundenseite, wenn auch noch das Angebot mies ist.
Kaum ein Händler geht mit der Zeit… viele kleine Buden bieten nicht mal Kartenzahlung und schieben als Argument ihre teure Hausbank, aka. fehlendes Verständnis für einen freien Anbietermarkt als Argument vor, um Dinge nicht zu tun. Viele Händler wirken ideenlos und resigniert, während das Geld bei den Leuten definitiv locker sitzt…
Auch sollen die Erwachsenen nicht über Bildungsdefizite der Jugend jammern… denn die alten sind es doch, die die Jugend von morgen eintopfen und grundsätzliches vermitteln müssen. Erziehungsdefizite fängt kein Bildungsträger auf… und was zeitgemäße Wissensvermittlung heute bedeutet, mit allen Risiken und Chancen, am Ende mündige mutige junge Leute ran zu züchten, obliegt nun mal dummerweise denen, die heute oft meinen dass früher ja alles besser gewesen sei und dass ihnen Schläge ja auch nicht geschadet hätten… ähm doch
Sicher ist in Deutschland nicht alles tutti… aber hier wird auf einem Niveau gejammert, um welches uns viele Länder beneiden. Viele Märkte sind wieder auf dem Niveau von 2019 und man ist unzufrieden as fu…
Ihr erinnert euch doch sicherlich, wie schlecht es uns 2019 ging
>> Bei offensichtlicher Steuerverschwendung muss man natürlich genauer hinschauen.
Zum Beispiel bei der Subventionierung amerikanischer Chiphersteller? Wenn ich einmal annehme, dass es in Deutschland 40 Mio. Menschen gibt, die Steuern zahlen, sind die 10 Milliarden immerhin 250 Euro pro Person.
Wäre ja schön, wenn das alles so einfach wäre. Natürlich wäre es sehr viel angenehmer, wenn überhaupt niemand Subventionen bezahlen würde. Das Problem an der Stelle ist halt, entweder wir bezahlen Subventionen oder andere bezahlen Subventionen. Im ersten Fall können wir uns über die Arbeitsplätze freuen die geschaffen werden, im anderen Fall halt andere. Auch wenn’s weh tut, manchmal muss man Geld bezahlen, damit man später an Geld kommt. Aber die Frage stellt sich im Falle von Intel ja sowieso nicht mehr.
Wenn ich mal eine übliche Abschreibungsdauer von 8 Jahren annehme und eine angestrebte Verzinsung von 5% (was in Anbetracht des Risikos sicher zu wenig wäre, aber ich kenne natürlich nicht die Verträge, die abgeschlossen werden sollten, insbesondere auch was zu hinterlegende Sicherheiten angeht), hätte diese Fabrik in den ersten 8 Jahren ab Auszahlung der Subvention jedes Jahr 1’750’000’000 Euro zusätzlich in die staatlichen Kassen, egal ob als Steuern oder in Sozialversicherungen, spülen müssen.
Mich würde echt interessieren, wie Deiner Meinung nach ein solcher Betrag hätte zusammenkommen können. Selbst ein Zehntel davon wäre m.E. schon sehr herausfordernd gewesen.
Das Geld ist doch nur woanders!!!
Das geht jetzt noch ein paar Jahre so weiter und dann ist Deutschland ein Billiglohnland. Fachkräfte hat es jetzt schon keine mehr, weil es entweder an der Ausbildung oder an den Gehaltsvorstellungen scheitert. Und weil 42% Steuerlast für den Arbeitnehmer noch nicht genug sind, werden aktuell 50% diskutiert. Was passiert, wenn die Leute weniger Geld im Sack haben? Richtig, sie konsumieren weniger. Gleichzeitig steigen die Produktionskosten und damit die Endkundenpreise massiv an. Man schneidet sich damit ins eigene Fleisch.
Deutschland ist seit langem sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeigeber so unattraktiv wie schon lange nicht mehr. Wer das nicht sieht oder nicht sehen will, soll bitte über seinen Tellerrand schauen und gucken, wie das in anderen Ländern (vor allem ausserhalb der EU) läuft. Da fliessen auch nicht Milch und Honig und soziale Absicherung ist teils ein Fremdwort, aber da wird Arbeit noch wertgeschätzt und die Lebensqualität ist bedeutend besser, als in Deutschland.
Und die Politik? Die erhöht sich regelmässig die Diäten, weil, äh, ja, man leistet halt wertvolle Arbeit für das Volk und so. Sieht man ja: Strassen kaputt, Brücken marode, Kitas und Schulen in gesundheitsgefährdenden Zuständen, Altersvorsorge quasi nicht existent oder zumindest nicht existenzsichernd, obwohl man Jahrzehnte lang in die Renten-, Sozial- und Pflegeversicherung eingezahlt hat, KMUs und Familienunternehmen mit teils jahrhundertelanger Tradition gehen reihenweise pleite oder sehen sich gezwungen abzuwandern, Energiekosten weltweit am höchsten, und der flächendeckende Ausbau von Internet (selbst über gammelige Kupferkabel) lässt auf sich warten, weil das Internet in Deutschland seit über 20 Jahren Neuland ist. Ganz zu schweigen von der spürbar gestiegenen Kriminalität. In vielen deutschen Grossstädten gibt es mittlerweile Ghettos, in die sich die Polizei nicht mehr traut. Viel Glück dem Tourist, der sich da versehendlich hin verirrt. Zustände wie in einer Bananenrepublik.
Bei allem Respekt, aber wer da nicht ganz schnell das Weite sucht, egal ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, der hat den Schuss nicht gehört. Von daher kann ich Intels Rückzieher sehr gut verstehen und begrüsse das ausserordentlich.
das Deutschland ein Billiglohnland wird glaube ich nicht. Siehe Mindestlohn.
Fehlt jetzt eigentlich nur noch das bedingungslose Grundeinkommen.
Gib dem einfach bissl Zeit. Es braucht noch eine Weile, bis die Wirtschaft komplett den Bach runtergefahren ist und die Leute bereit sind, für EUR 1.-/h zu arbeiten. Aber die Zeit wird kommen.
Wer übrigens mal sehen möchte, was in Deutschland aktuell gut läuft, für den hat den CDU bei X eine Kampagne gestartet: 3 Dinge, die in Deutschland gut laufen. Die Antworten dürften niemanden überraschen.
https://x.com/CDU/status/1948352465633755336
Wir haben keinen Fachkräftemangel… wir haben einen Mangel an Bereitschaft ordentliche Bezahlung und weitere Arbeitsbedingungen anzubieten.
Und wenn die Bildung der Jugend ein Problem wäre, dann müssten wir Erwachsenen als erste die Schelte fürs Generalversagen bei einer nicht umgesetzten zeitgemäßen Bildungspolitik kassieren.
Das erwachsene Nichtstun können wir doch den Jugendlichen nicht vorwerfen?
Nicht die einzige Hiobsbotschaft für die deutsche Wirtschaft. Z.B. BASF will nicht mehr in Deutschland investieren und heute Morgen gelesen VW mit massivem Gewinneinbruch.
Bei VW und anderen Autoklitschen summiert sich eben das arrogante Mismanagement der letzten Jahre, bis zum Kundenbetrug. Was erwartet man bei stagnativ wirkender Produktpolitik und vorbei am Bedarf anbieten? Bedingungslose Kundentreue, egal wie sehr man den Konsumenten verschaukelt?
Aber mit hohen Kosten als Feigenblatt hat man das perfekte Argument, ohne was ändern zu müssen. Geschweige denn Fehlverhalten aufarbeiten…
Wieso wundert mich das nicht? 🤔
gepostet mit der Deskmodder.de-App für Android
Wer hier noch an Fachkräftemagel, Mindeslohn und so ein dummes Zeug glaubt zieht sich die Hose mit der Kneifzange an.
Das ist ein klarer MAGA Sieg, auch Intel hat die Trumphosen voll.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann. “
Magdeburg war für Intel eh nur die 2. oder 3. Wahl als Standort in Deutschland für eine Großfabrik zur Halbleiterproduktion.
Am liebsten hätten die Intels nach Bayern wollen. Genau gesagt hatten sie erhofft den ehemaligen Fliegerhorst Landsberg in Penzing zu bekommen und freuten sich auf einen Empfang mit offenen Armen auf ausgerollten roten Teppichen, eine vor Dankbarkeit jubelnde Bevölkerung und natürlich als Beigabe das gigantische Milliardengeschenk der Ampels.
Die Ampels wollten keinesfalls dass Bayern irgendeinen Vorteil hat, aber das zu verhindern wurde gar nicht nötig weil eine Industrieansiedlung in dieser Art und Größe bei den Bayern, insbesondere den Bürgern und Politikern in der betroffenen Region und vor Ort, mehrheitlich auf Ablehnung gestossen.
Als dann klar wurde, dass das Angebot, welches Intel eigentlich als ein generöses Geschenk an die Region darstellen wollte, ausgeschlagen werden wird, hat man, um eine peinliche offizielle Absage zu vermeiden, das Angebot zurückgezogen und sich an Magdeburg gewandt.
Hi,
CPU’s sind mehr als genug vorhanden – auf der Welt.
Jetzt geht es um “ transistoren “ mit KILO – AMPERE Kapazität.
best wisches
Hätte mich auch gewundert, wenn Intel in so einem maroden Land was die Wirtschaft angeht, und was so hohe Löhne hat, investieren würde.
Die Schnapsidee stammt ja noch aus Zeiten in denen unser „Klima- und Wirtschaftsministerium“ vom Märchenbuchautoren geleitet wurde.