Was wie ein harmloser Test begann, wurde für mich zu einem ärgerlichen Erlebnis mit Google One – und einer überraschenden Lektion darüber, wie Google seine Abo-Struktur gestaltet. Ich hatte einen Google One Jahresplan mit 200 GB Speicherplatz abgeschlossen und diesen ganz normal im Voraus bezahlt. Alles funktionierte soweit problemlos.
Dann stieß ich auf das Angebot von Google, den neuen „Google One AI Premium Plan“ mit Gemini Advanced für einen Monat kostenlos zu testen. Da mich KI-Modelle interessieren und ich ohnehin Google-Produkte regelmäßig nutze, habe ich den Test aktiviert – in der Annahme, dass mein Jahresabo danach einfach weiterlaufen würde.
Doch genau das passierte nicht. Als ich das Gemini-Abo nach wenigen Tagen wieder kündigte, weil es für meine Zwecke nicht überzeugend genug war, stellte ich fest, dass mein ursprünglicher Jahresplan vollständig verschwunden war. Kein Speicher, kein Abo, keine Laufzeit mehr – und das, obwohl ich dafür längst bezahlt hatte. Der Abschluss des Testabos hatte mein bestehendes Jahres-Abo faktisch ausgelöscht.
Ich wandte mich an den Google-Support und erhielt die Antwort, dass laut Nutzungsbedingungen beim Wechsel in einen anderen Plan – selbst testweise – der alte Plan beendet wird, auch wenn dieser im Voraus bezahlt wurde. Eine Rückerstattung oder Reaktivierung sei nicht vorgesehen. Mit anderen Worten: Wer sein bezahltes Jahresabo durch ein Testabo ersetzt, verliert den Anspruch auf die ursprünglich gebuchten Leistungen. Kündigt man das neue Abo, steht man plötzlich ganz ohne etwas da.
Laut den AGBs ist dieses Verhalten tatsächlich gedeckt – Google schreibt, dass ein Wechsel in einen anderen Plan eine sofortige Beendigung des bisherigen Abos bedeutet. Doch wie viele Nutzer lesen bei einem kostenlosen Test wirklich das Kleingedruckte so genau? Für viele dürfte es überraschend sein, dass ein „kostenloses“ Angebot de facto zur Löschung eines bezahlten Vertrags führt.
Ich finde: Auch wenn das rechtlich (wohl) zulässig ist, ist es aus Nutzersicht extrem problematisch. Wer im Voraus zahlt, sollte zumindest die Restlaufzeit behalten dürfen – selbst wenn er zwischendurch etwas anderes testet. Oder es müsste wenigstens deutlicher darauf hingewiesen werden, was bei einem Wechsel tatsächlich passiert.
genau das Erlebnis hatte ich auch. Bin kpl weg von Google was das betrifft.
Darf man fragen wohin? Ich nutze bspw. die kSuite von Infomaniak, aktuell noch in der kostenlosen Variante zum testen, und bin bislang recht zufrieden, so dass ich in absehbarer Zeit auf ein kostenpflichtiges Abo umsteigen werde.
Ja gut, aber du bekommst ein Teil von deiner Vorrauszahlung wieder. Den sie müssen dir die Restzeit durchaus zurück bezahlen, das ist gesetzlich festgelegt und es gab dazu auch schon Gerichtsurteile. Du musst dir nur die Mühe machen und die restzeit des bezahlten Plans zurückfordern. Wenn du Glück hast, bekommst du nach ein paar eMail das Geld, im schlimmsten Fall musst du deine Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen
Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Schuhe. Was willst du machen, wenn sie sich weigern? Wegen 100€ Google vor Gericht zerren?
Finde ich total normal, das ist bei meinem ISP auch so seit über 10 Jahren, Produkte haben Namen wie:
„Mega Internet 2000“
ein Jahr später heißt es
„Giga Speed 500“
wenn ich dann in „Giga Speed 500“ wechsle komme ich da nicht raus, weil das alte Abo nicht mehr existiert wegen Produkpaletten-Umgestaltung.
Was ist daran neu? Da hilft nichtmal unser Verbraucherschutz und EU-Recht.
Einen Internetvertrag bezahlst du aber nicht im Voraus, sondern monatlich, und wenn du den Vertrag wechselst, ändert sich deine monatliche Rate entsprechend.
Was hat das damit zu tun, wie man von Vertrag zu Vertrag migrieren kann?
Du kannst deine Daten auch praktisch Gratis in die Cloud-Provider als Firma migrieren, wenn du raus willst zahlst du für jedes GigaByte in Gold.
Viele Abos und Services sind reine Einbahnstraßen.
Dass genau das die Kritik ist. Den Service einer Privatperson einfach verfallen zu lassen, nur weil sie dumm genug war, Konditionen zu verändern.
Sowas können auch nur unter neoliberaler Gehirnwäsche Leidende verteidigen.
Das ist mir bei Microsoft mit dem Game Pass ebenfalls passiert, 6 Monate Abo gehabt, zu monatlich gewechselt, storniert, alles weg. Aber ein Support Mitarbeiter hat das ganze wieder eingebucht auf das ursprüngliche Abo.
Dann sag/schreib ich doch gleich mal: WILLKOMMEN IN DER ONLINE-REALITÄT !!!
Hat die Online-Mafia auch bei Dir zugeschlagen?
1. Bei mir bereits mehrfach: Web-Site ohne Vorwarnung gelöscht – samt allen zugehörigen eMail-Accounts (Lansol GmbH, http://www.lansol.de)!
2. Handy-Nummer am 1.5.25 – gleichfalls ohne Vorwarnung – abgeschaltet (vodafone.de) – Übernahme-Anfrage Telekom endete mit „Nummer unbekannt“ und von da an kommt nur noch „Die gewählte Nummer ist nicht vergeben“ (0172 4782039 – seit 1994)! SIM im Handy nach Legitimation: „Nur Notrufe“!
Tolle Show! Möge diesen Leuten die nächste (und jede weitere) Mahlzeit im Halse stecken bleiben – möglichst quer!
Wann war das mit Lansol, weil ich glaub die bieten doch kein Webhosting mehr an für den „privaten Mann“.
Zumindest sind alle Links tot und irgendwo hab ich gehört dass die es auflösen und allen Kunden mit normalen Webhosting kündigen. Vielleicht hast du die Kündigung übersehen/nicht gelesen?
Das hat WII übernommen – ein weiterer Stein im jahrelangen Puzzle der Eigentümer!
Nee, ich hab noch weitere Web-Seiten zu betreuen – die haben alle eine Änderungs-Mail bekommen, ich nicht.
Aber bei denen funktioniert kein Web-Shop mehr, weil irgendwelche Änderungen im PHP-Gedöns.
Alles sehr undurchsichtig.
Aber was so9ll’s – ich bin eh Rentner und habe inzwischen alles abgemeldet. Ist jetzt angenehm ruhig!
„Auch wenn das rechtlich (wohl) zulässig ist (…)“
Ich würde das eventuell doch einer Verbraucherzentrale vorlegen.
Nicht alles, was in AGBs als Spielregel definiert wird und damit als Vertragsgrundlage gesehen wird, kommt vor Gericht auch durch – meines Halbwissens nach.
Ich vermute, dass in einer Zeit, in der „Jetzt kostenpflichtig kaufen“ Buttons Pflicht sind, müsste man doch auch ganz deutlich hingewiesen werden, dass ein bereits bezahltes Abo ersatzlos wegfällt, wenn man ein anderes Testabo beim selben Anbieter bucht.
Dass das rechtlich haltbar sein soll, kann ich beim besten Willen nicht glauben.
Und aus diesem Grund würde ich mich an die örtliche Verbraucherzentrale wenden und das prüfen lassen.
Der Pie: „Ich würde das eventuell doch einer Verbraucherzentrale vorlegen.“ Da sollte mit Eurer Reputation Bewegung entstehen mit einem anderen Ergebnis am Schluss.
Ansonsten bin ich fast komplett bei Harry S: Aber was soll’s – ich bin jetzt Rentner und hatte nie etwas derartiges bei Alpha oder Google angemeldet. Vier Jahre nach einem Hirntumor habe ich mich wieder ein weinig zurück gemeldet. Ist jetzt angenehmer und ruhiger!