Bundesweiter Action Day gegen Hass im Netz: Über 180 Maßnahmen an einem Tag

Unter der Federführung des BKA kam es erneut in einer koordinierten Aktion gegen strafbare Hasspostings im Internet. Am Mittwoch wurden im Rahmen des 12. Aktionstags zur Bekämpfung von Hasskriminalität mehr als 180 polizeiliche Maßnahmen in über 140 Ermittlungsverfahren durchgeführt. Die Einsätze betrafen sämtliche Bundesländer. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilt, wurden über 65 Durchsuchungen vollzogen. Zahlreiche Beschuldigte mussten sich einer Vernehmung stellen. Als zentrale Koordinierungsstelle hatte das BKA die Aktion in enger Zusammenarbeit mit Landesbehörden und der Justiz auf den Weg gebracht.

Foto: Symbolfoto

Hasskriminalität mit politischem Hintergrund

Die Verfahren decken alle Bereiche der politisch motivierten Kriminalität (PMK) ab. Mit etwa zwei Dritteln der Fälle entfällt der größte Anteil auf den Bereich PMK – rechts. Daneben wurden auch Straftaten im Kontext religiöser und ausländischer Ideologien, sowie aus dem linken Spektrum erfasst. Ebenfalls betroffen: Delikte, die keiner eindeutigen politischen Richtung zugeordnet werden können.

Zu den häufigsten Straftatbeständen zählen laut BKA die Volksverhetzung, die Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen, die Belohnung und Billigung von Straftaten sowie Beleidigung.

Meldestelle bringt mehr Fälle und Beschuldigte ans Licht

Gleichwohl steigt die Zahl der gemeldeten Postings im Netz weiter an. Wurden 2021 noch 2.411 Fälle verzeichnet, registrierten die Behörden 2024 bereits 10.732 Fälle – ein Anstieg um über 340 Prozent. Ein Grund dafür ist die Aufhellung des Dunkelfelds. Mit der beim BKA angesiedelten Zentralen Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet (ZMI BKA) etablierte das BKA eine Schnittstelle zwischen Hinweisgebern und Strafverfolgung. Viele der heutigen Maßnahmen gehen auf Meldungen dieser Einrichtung zurück, die die Hinweise an die zuständigen Behörden in den Ländern weitergeleitet hatte.

Konsequentes Vorgehen gegen digitale Hetze

Mit dem wiederholten Aktionstag wollen die Ermittlungsbehörden ein klares Zeichen setzen, dass Hass und Hetze im Netz bleiben nicht folgenlos. Wer strafbare Inhalte verbreitet, muss mit realen Konsequenzen rechnen – ob in den sozialen Medien, auf Plattformen oder in geschlossenen Chatgruppen.

Hinweis der Redaktion:

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