Telegram führt zwei neue Funktionen ein, die das Nutzererlebnis in größeren Gruppen und bei Kanälen deutlich verändern dürften. Zum einen erhalten Gruppenchats die Möglichkeit, sogenannte Threads anzulegen. Damit lassen sich einzelne Gesprächsthemen separat führen, ohne dass sie im allgemeinen Chatverlauf untergehen. Administratoren können diese Funktion gezielt aktivieren, sofern sie sie für sinnvoll halten.

Vor allem in Gruppen mit mehreren hundert Teilnehmern, in denen parallel zahlreiche Themen angesprochen werden, sorgt die neue Struktur für Übersicht. Die bisherige Flut an Nachrichten lässt sich nun klarer sortieren – eine Erleichterung nicht nur für Vielnutzer, sondern auch für Moderatoren.
Kanalbetreiber erhalten neue Möglichkeiten
Die zweite Neuerung betrifft Kanäle. Diese konnten bislang ausschließlich senden, nicht empfangen. Das ändert sich nun. Ab sofort ist es möglich, dass Kanalbetreiber Direktnachrichten von Nutzern erhalten – allerdings nur, wenn sie diese Funktion freischalten. Wer das Feature aktiviert, kann zudem Gebühren für den Empfang solcher Nachrichten verlangen. Telegram öffnet damit erstmals einen offiziellen Weg zur Monetarisierung von Kanal-Inhalten über die Plattform selbst. Mit diesen Änderungen reagiert Telegram offenbar auf die zunehmende Professionalisierung innerhalb seiner Community – und schafft neue Möglichkeiten für Austausch, Struktur und Erlösmodelle. Dieser Schritt folgt damit den vergangenen Ankündigungen, bei welchen Betreiber Pavel Durow neben 15 Millionen Premium-Abonennten auch eine Kooperation mit Elon Musks xAI verkündete.