Update: Bundesweite Störungen im BOS-Digitalfunk seit Dienstagnachmittag

Seit dem Dienstagnachmittag gibt es in Teilen Deutschlands erhebliche Probleme im Digitalfunk der Behörden mit Organisations- und Sicherheitsaufgaben. Besonders in Sachsen, Thüringen und Hamburg melden Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste teils massive Störungen. Teilweise fällt die Funkverbindung komplett aus – ein schwerwiegendes Problem für Einsatzkräfte – besonders da diese im Einsatzfall auf eine stabile und zuverlässige Kommunikation angewiesen sind.

Derzeit herrscht Ruhe im Digitalfunknetz der Behörden. Symbolfoto: pixabay

Im Einsatz improvisieren – mit dem Handy statt Funkgerät

Einsatzkräfte müssen derzeit improvisieren. Man weicht teilweise auf Mobiltelefone aus oder nutzt, sofern noch vorhanden, wieder analoge Funktechnik. In Hamburg sei zeitweise keine Funkverbindung mehr möglich gewesen, wie T-Online berichtet. Auch aus Sachsen und Thüringen werden entsprechende Einschränkungen gemeldet. Einschränkungen für die Bevölkerung gebe es jedoch nicht. Auch in der Alarmierung von Rettungskräften oder dem Cell-Broadcast-Standard gebe es keine Ausfälle.

Zentrale Ursache? Hintergründe zum Digitalfunk der Behörden

Dass gleich mehrere Bundesländer zur gleichen Zeit betroffen sind, deutet auf ein überregionales Problem hin – möglicherweise im Bereich der zentralen Netzsteuerung. Offiziell bestätigt ist das jedoch nicht. Die genauen Ursachen bleiben vorerst im Dunkeln. Auf Anfrage teilte die zuständige Behörde jedoch mit, dass man sich mit den beteiligten Partnern bereits mit höchster Priorität auf Ursachenforschung befinde.

Der BOS-Digitalfunk basiert auf dem sogenannten TETRA-Standard und wird zentral von der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) betrieben. Das Netz ist eigentlich so konzipiert, dass Ausfälle lokal aufgefangen werden können – durch redundante Strukturen und eine Vielzahl technischer Sicherheitsmechanismen. Doch in diesem Fall scheinen diese Schutzmechanismen nicht gegriffen zu haben.

Update: BDBOS meldet Behebung

Wie die für den Digitalfunk zuständige Bundesanstalt am Dienstagabend gegen 21:15 Uhr mitteilte, ist die Störung, die rund zwei Stunden andauerte, inzwischen behoben. Betroffen waren bundesweit zahlreiche Basisstationen sowie mehrere Leitstellen. Im Zuge der Fehleranalyse konnten Netzwerkprobleme als Ursache identifiziert und beseitigt werden. Aktuell wird das System weiterhin überwacht, um im Fall erneuter Auffälligkeiten schnell reagieren zu können.

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