Tesvor R5 Saugwischer im Test: Ich hatte mehr erwartet!

• Nennspannung: DC 25.2V
• Geräteleistung: 255W
• Netzteil Parameter: 29.5V==1A
• Frequenzbänder & Signalübertragung: 17.5dBm
• Batteriekapazität: 3800mAh
• Betriebszeit (allgemeiner Modus): ≥45min
• Arbeitszeit (Im Max Modus): ≥15min
• Aufladezeit: 240min
• Effektive Kapazität des Abwassereimers: 700ml
• Kapazität des Reinwasserbehälters: 900ml
• Nettogewicht des Geräts: 5.2Kg
• Produktabmessungen: 330(L)x350 (W) x1190 (H) mm

Inhalt & Aufbau

Der Tesvor R5 wurde in einer relativ schlichten Verpackung geliefert. Leider war der Inhalt wieder mit viel Plastik umgeben, was meiner Meinung nach bei vielen Dingen einfach keinen Sinn mehr macht. Hoffentlich denkt der Hersteller zukünftig etwas mehr an die Umwelt. In der Verpackung befindet sich das Hauptgerät, der Handgriff, der Reinwasserbehälter, die Ladestation inkl. Netzteil, eine Zubehörbox sowie die Walze, ein Reinigungswerkzeug und ein Filter.

Der Aufbau des Geräts war nicht wirklich kompliziert. Der Handgriff wird in das Hauptgerät gesteckt und die Walze an der Unterseite angebracht. Das ist alles innerhalb von 10 Minuten installiert. Aufgrund des relativ schweren Korpus wirkt das Gerät nicht sehr wendig.

Saug- & Wischleistung

Kommen wir nun zu dem vielleicht interessantesten Punkt: Die Leistung. Und da bin ich etwas enttäuscht, vor allem wenn man die UVP im Hinterkopf hat. Der Tesvor R5 hat einen Wasserbehälter für Frischwasser sowie für Dreckwasser. Die Walze unten wird befeuchtet und der Dreck wird durch das Saugen auch aufgenommen.

Somit ist vorab klar: Das Gerät funktioniert nur auf Hartböden, da man Teppiche wässern würde. Gut, dass alle meine Räume aus Fliesen bestehen. Doch was habe ich mir vorgestellt? Ich habe mal einen Vorwerk “Saugwischer” mit einer Art Rüttelplatte gesehen und dachte, dies wäre eine kostengünstige Alternative. Im Gegensatz zu dem Vorwerk ist das Gerät kostengünstig, aber die Funktionen lassen bei mir Fragezeichen stehen.

Ich habe öfter mal Staub und vielleicht auch etwas hartnäckigeren Dreck auf dem Boden. Vor allem, wenn Getränke mal auf den Boden getropft sind oder irgendwelche Flüssigkeiten. Nun dachte ich, dass ich mit dem Tesvor R5 da einmal drüber gehe und zack sauber. Das war nicht so. Erstens, weil ich das Gefühl habe, da steckt kaum Druck hinter und zweitens weil ich zwischen den Fliesen auch Fugen habe und der R5 da quasi drüber wischt.

Das größte Problem ist meiner Meinung aber der fehlende Druck. Hartnäckigere Flecken gehen kaum bis gar nicht weg, außer man schrubbt da förmlich drüber. Des Weiteren ist das ganze sehr mühselig. Die Geschwindigkeit des Geräts ist selbst im Turbomodus eher gering, sodass man eine ganze schöne Zeit braucht, bis man den Boden einigermaßen gut befeuchtet hat und dieser sauber wurde.

Das Display zeigt einige relevante Funktionen an. Das Gerät soll selbst erkennen, wie dreckig der Boden ist. Das war mir aber zu ungenau und zu wenig. Ich habe immer den Turbomodus laufen lassen. Des Weiteren gibt es auch Fehlermeldungen, wenn die Walze nicht richtig sitzt oder der Behälter voll bzw. leer ist. Mein Tesvor R5 hat zwischendurch auch Probleme, dass wohl irgendwo Luft gezogen wird. Das war definitiv nicht der Fall. Ich habe mich sehr über eine Fehlermeldung geärgert, die aus unerklärlichen Gründen kam.

Fazit vorweg genommen: Ich bin eher weniger begeistert. Ich hatte mir zu viel erhofft. Nachdem ich das Gerät 2-3 mal verwendet habe, ist der Wasserbehälter zum einen nicht leer (Frischwasser) und zum anderen auch nicht voll (Dreckwasser). Ich habe das Gerät anfangs täglich verwendet. Doch bereits nach 3 Tagen fing auf einmal was ganz unangenehm auf: Gestank vom Dreckwasser. Und der war wirklich widerlich.

Ich habe eine 70m² Wohnung. Der 1 Liter Wassertank soll aber für bis zu 200m² reichen. Natürlich war dieser nicht leer. Aber dass es wirklich so schnell müffelt – unangenehm. Die Reinigung des ganzes Geräts ist aber auch nicht so einfach. Man kann den festen Dreck mit einem Sieb nach oben holen und in den Restmüll schmeißen, das dreckige Wasser muss man dann wegkippen. Ich würde dafür die Toilette empfehlen .

Ach ja: Man sollte nach jeder Reinigung die “Selbstreinigung” des Geräts ausführen. Dann lohnt sich das Ausleeren wenigstens. Ich habe die Behältnisse erstmal in die Spülmaschine gestellt, um den Gestank los zu werden. Hat sogar sehr gut geklappt, ist aber für mich keine Maßnahme ich Zukunft mehr. Der große “Fuß” ist übrigens so hoch, dass dieser nicht unter alle Möbelstücke passt…

Fazit

Für mich ist das Gerät leider durchgefallen. Ich bin von den Tesvor Saugrobotern ein großer Fan geworden. Der Saugwischer ist für mich keine Alternative zu einem richtigen Mopp mit Reinigungsmitteln. Ich kann mit einem herkömmlichen Wischer viel mehr Druck aufbauen und das Wasser sogar besser dosieren. Der Tank ist relativ groß, sodass ich das Wasser nie leer bekommen habe. Nach mehreren Tagen fängt dieses wirklich fies an zu stinken.

Vom Grundsatz her macht das Gerät, was es verspricht. Es saugt und wischt. Allerdings halt nicht wie erhofft. Für den kurzen Wischer zwischendurch bestimmt geeignet, für eine ganze Wohnungsreinigung mit ordentlicher Reinigungsleistung würde ich davon abraten. Für 400€ ist der Spaß auch nicht günstig.