Hotpatching unter Windows – Sicherheitsupdates ohne Neustart wurde weiter verbessert

Das Windows-Kernel-Team ist immer bestrebt, die Sicherheit des Betriebssystems zu gewährleisten. Dafür werden jeden Monat die Sicherheitsupdates bereitgestellt. Das Problem, gerade für Server ist, dass ein Neustart stattfinden muss. Das führt zu Ausfallzeiten bzw. Verzögerungen.

Es ist ja nicht nur der „kleine“ Windows-Kernel, der gepatcht werden muss. Daran hängt auch eine große Codebasis und das Treibersystem von Windows. Aber diese Sicherheitsupdates sind wichtig. In einem Bericht wurde für 2018 und 2019 festgestellt, dass 42 % der Sicherheitslücken ausgenutzt werden konnten, obwohl schon ein Sicherheitsupdate bereitstand. Auch für das Jahr 2020 waren es rund 75 % der öffentlichen Proof-of-Concept-Schwachstellen, die ausgenutzt werden konnten, obwohl ein Patch von Microsoft bereitstand. Die Sicherheitsupdates wurden schlicht zu spät installiert.

Das liegt sicherlich auch daran, dass man den Rechner oder Server nicht neu starten wollte. Denn die neuen Treiber oder Binärdateien im NT-Kernel bzw. die zusätzlichen Kernkomponenten sind in Benutzung und können erst durch diesen Neustart aktualisiert werden. Damit die Sicherheitsupdates schneller installiert werden, z.B. von den Administratoren´, hat Microsoft das Hotpatching unter Windows eingeführt. Das bedeutet, dass Änderungen im laufenden System vorgenommen werden, ohne dass der Rechner neu gestartet werden muss.

Microsoft selber gibt dafür einen ausführlichen Einblick, wie es funktioniert und auch eine Zusammenfassung, was man verbessert hat.

So wurde die Unterstützung der Hotpatch-Engine für ARM64 hinzugefügt und auch Patch-Images aus anderen Binärdateien können nun neue Funktionen importieren. Aktuell wird Windows Server 2019 und Server 2022 als Azure Edition-Images in der Azure-Cloud unterstützt. Microsoft arbeitet aber daran, Hotpatch-basierte Sicherheitsupdates für eine breitere Gruppe von Nutzern von Windows bereitzustellen.

Also vielleicht brauchen wir in einiger Zeit am zweiten Dienstag im Monat uns gar nicht mehr darum kümmern, ob da ein Update reinkommt oder nicht. Wir können einfach weiterarbeiten. Klar, ist das noch ein Wunschdenken. Aber man hat es inzwischen geschafft, die Updates im Hintergrund zu verarbeiten und ein Neustart reicht aus. Warum nicht auch ohne Neustart.

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9 Kommentare zu “Hotpatching unter Windows – Sicherheitsupdates ohne Neustart wurde weiter verbessert

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