Wer aktuell mit dem Google Chrome Canary 96.0.4651.0 unterwegs ist, kann eine Flag aktivieren und testen, ob Webseiten mit dem User-Agent 100 klarkommen. Denn im März 2022 wird der Chrome diese Version 100 erreichen.
Der Hintergrund der Geschichte ist, dass jeder Browser an eine Webseite übermittelt, womit man diese Seite ansteuert (Browser, Betriebssystem und andere Details). Das wird über den UA-String (User-Agent) erledigt. Bislang haben wir Versionsnummern im zweistelligen Bereich. Hier kam es zu keinen Problemen. Aber bald geht es in den dreistelligen und damit kommt vielleicht nicht jede Webseite klar.
Um das testen zu können, kann man in den chrome://flags „Force major version to 100 in User-Agent“ auf Enabled setzen und dann den Chrome Browser neu starten. Diese Flag wird von Version 96-99 enthalten sein. Danach kann man dann surfen und probieren. Ist natürlich gerade für diejenigen interessant, die selbst Webseiten haben.
Da es sich hier um ein Chromium-„Problem“ handelt, wird der Microsoft Edge in einer der nächsten Versionen nachziehen. Noch ist die Flag nicht enthalten. Auch im Mozilla Firefox kann der User-Agent 100 schon getestet werden. Hier ist es etwas umständlicher. Unter about:config in die Suche general.useragent.override eingeben und auf String umstellen. Dann auf das Plus-Zeichen klicken und Mozilla/5.0 (Windows NT 10.0; rv:100.0) Gecko/20100101 Firefox/100.0 hineinkopieren.
Nach einem Neustart kann man dann auch hier sämtliche Webseiten testen. Auch der Firefox ist im März 2022 so weit, dass die Versionsnummer 100 kommt.
Wozu denn das Flag? Den User-Agent kann eine doch auch in den Developer Tools → Network Conditions setzen.
Davon mal abgesehen ist doch bei Chrom(e|ium) die Abfrage des UA deprecated, zudem genügend Leute aus Gründen der Privatsphäre den UA eh per Erweiterung fälschen.
… Und die deutschen Webseiten werden sicher erst mit Version 150 mit dreistelligen Versionsnummern klarkommen. Schließlich sind wir ja ein digitales Land…