FRITZ!Box: Zugriffe über ausländische IPs – bislang ohne Erfolg

Wie die Kollegen von Heise berichten, und ich selbst bereits feststellen musste, gibt es aktuell Zugriffe über das Internet auf FRITZ!Box-Nutzer. Demnach werden die Modelle des Berliner Hersteller AVM von ausländischen IPs aufgerufen. Ein erfolgreicher Zugriff auf die FRITZ!Box wurde aber bislang nicht bekannt, da die Angreifer eine genaue Benutzernamen- und Passwortkombination haben müssten.

Zahlreiche Leser und auch ich selbst sehe immer wieder Aufrufe von einer bestimmten IP-Adresse auf der FRITZ!Box. Es handelt sich dabei um die IP 185.232.52.55, die laut einem IP Locator in Amsterdam liegt. Da diese Zugriffe vielfach in kurzer Zeit passieren, geht man von einer geplanten „Attacke“ aus. Doch mit gewissen Einstellungen kann man sich dagegen schützen.

Wer eine FRITZ!Box betreibt sollte immer die aktuelle FRITZ!OS-Version installiert haben. Dabei handelt es sich aktuell um Versionen zwischen FRITZ!OS 7.12 – 7.25 . So ist gewisse Sicherheit gewährleistet. Wer den Angreifern den Weg auf die FRITZ!Box komplett versperren möchte, sodass nicht einmal die Anmeldemaske angezeigt wird, muss unter „Internet“ > „Freigaben“ > „FRITZ!Box Dienste“ den Zugriff über HTTPS deaktivieren.

Oft wird dieser Punkt in Verbindung von MyFRITZ! aktiviert, um eine Steuerung von außerhalb zu garantieren. Laut Heise gibt es bereits Zugriffe seit Sommer 2020. Ich habe es das erste Mal in der letzten Woche bemerkt. Auf der Seite AbuselIPDB wird die genannte IP als Spam markiert. Laut AVM seien alle Anmeldungen nur Versuche und erfolglos. Diese hätten keine Verbindung zu den Kundendaten. So wie es aussieht, werden einfach irgendwelche Benutzernamen und Passwörter ausprobiert.

Um dem ganzen noch mehr Sicherheit zu verleihen, aber den Zugriff nicht zu verlieren, sollte das Passwort von den Benutzern überdacht und angepasst werden. Ein Benutzer mit dem Namen „admin“ oder „Administrator“ ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Solche Zugriffe gab es in der Vergangenheit öfter, allerdings nicht in so einer Vielzahl. Ebenfalls muss für einen Zugriff von außen der https-Port offenbleiben, der aber idealerweise nicht 443 lautet, wie es sonst Standard war.

AVM hat sich dazu wie folgt geäußert:

"Zurzeit wird über Zugriffsversuche auf FRITZ!Box-Produkte berichtet. Es handelt sich dabei um erfolglose Anmeldeversuche, also Rateversuche. Diese sogenannten „Credential Stuffing“-Versuche betreffen ständig viele Geräte, die im Internet unterwegs sind."
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111 Kommentare zu “FRITZ!Box: Zugriffe über ausländische IPs – bislang ohne Erfolg

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