Angedeutet hatte es sich die letzten Jahre, trotzdem kommt diese Meldung doch etwas überraschend. Denn die seit Jahren stattfindende CeBIT in Hannover wird eingestellt und der Termin für 2019 abgesagt.
We are very sorry but it’s true: CEBIT Hannover to be cancelled. More information here: https://t.co/oxiaNLrq9b pic.twitter.com/1kg7wvFD1w
— CEBIT (@cebit) November 28, 2018
Immer weniger Besucher aber eben auch immer weniger Aussteller sind letztlich die Punkte, welche die CeBIT nicht mehr wirtschaftlich erscheinen lassen. Eine offizielle Pressemitteilung ist ebenfalls heute Nachmittag veröffentlicht worden.
Ich selbst war vor Längerem Besucher der CeBIT und es hat mir auch immer Spaß gemacht dort mit einigen Pressekontakten ins Gespräch zu kommen. Nun liegt der Fokus gänzlich auf der IFA.
Pressemitteilung
28. November 2018
Pressemitteilung
Deutsche Messe AG:
Messe sortiert Digitalthemen neu
– CEBIT Hannover wird abgesagt
– Industrienahe Digitalthemen der CEBIT gehen in die HANNOVER MESSE
– Neue fokussierte Digitalfachmessen in Vorbereitung
Hannover. Angesichts rückläufiger Flächenbuchungen für die CEBIT 2019 bereinigt die Deutsche Messe ihr Veranstaltungsportfolio. Die industrienahen Digitalthemen der CEBIT werden in der HANNOVER MESSE weitergeführt, für die übrigen Themenfelder der CEBIT sollen inhaltlich spitze Fachveranstaltungen entwickelt werden, die sich gezielt an Entscheider ausgewählter Branchen richten, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mit.
Die technologische Entwicklung der vergangenen Jahre zeigte, dass eine Horizontalmesse wie die CEBIT in der digitalen Wirtschaft zunehmend auf rückläufige Nachfrage stößt. Da die Innovationsschritte durch die Digitalisierung vor allem in den Anwendungsbranchen greifen, ist Digitalisierung bei nahezu allen Branchenfachmessen das beherrschende Thema. Dies beeinflusst die Messepolitik der Unternehmen, die zu den klassischen Kernausstellern der CEBIT gehören. Sie nutzen immer häufiger die Branchenmessen der Anwender als Plattform für Geschäftsanbahnung.
„Die deutsche Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren immer wieder über die thematische Überschneidung von HANNOVER MESSE und CEBIT diskutiert. Wir werden daher die Themen überführen, die inhaltlich zur klaren Ausrichtung der HANNOVER MESSE passen“, sagte Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, am Mittwoch in Hannover. In den nächsten Wochen werde zudem intensiv mit dem Digital-Markt geprüft, welche Themen Potenzial für fokussierte Fachmessen aufweisen.
Das neue Konzept der CEBIT, das auf den Dreiklang aus Messe, Konferenz und Festival setzte, konnte den Abwärtstrends der Besucherzahlen nicht stoppen. Da auch der Negativtrend bei den Flächenbuchungen über alle Themensegmente hinweg nicht aufgehalten werden konnte, werde die CEBIT künftig nicht mehr ausgerichtet.
Deutsche Messe AG Vorstand Oliver Frese bat das Aufsichtsratspräsidium um Entbindung von seinen Aufgaben zum 31. Dezember 2018. Das Gremium gab diesem Ersuchen statt. „Wir nehmen die Entscheidung von Herrn Frese mit Bedauern und Respekt zur Kenntnis. Es ist sehr bedauerlich, einen so erfahrenen Messemacher und Vorstand zu verlieren. Frese hat sich bei der Deutschen Messe viele Jahre für das Veranstaltungsportfolio verdient gemacht, zuletzt als für die CEBIT verantwortlicher Vorstand“, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann. „Gerade mit dem neuen Konzept der CEBIT hat Frese Mut, Innovationskraft und Pioniergeist bewiesen. Der weitere Nachfragerückgang bei der neuen CEBIT ist umso bedauerlicher, gleichzeitig zeigt er aber auch, dass die CEBIT- Idee in der gesamten Wirtschaft angekommen ist und aufgenommen wurde. Die in ihr repräsentierten Themen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz etc. werden inzwischen als Querschnittsaufgabe wahrgenommen – was auch ein Erfolg der CEBIT ist.“
Die Bedeutung der CEBIT im Veranstaltungsportfolio und im wirtschaftlichen Ergebnis hatte sich bereits in den vergangenen Jahren relativiert. „Wir haben durch viele andere starke Veranstaltungen und das stringente Wachstum im Auslandsgeschäft die Deutsche Messe als Unternehmen sicher und solide aufgestellt“, sagte Köckler. Die Marke CEBIT soll bei den Veranstaltungen im Ausland weiter genutzt werden.
Deutsche Messe AG
Die Deutsche Messe AG ist ein weltweit führender Veranstalter von Investitionsgütermessen im In- und Ausland. Mit einem Umsatz von 356 Millionen Euro im Jahr 2017 zählt sie zu den fünf größten deutschen Messegesellschaften. Zum unternehmenseigenen Eventportfolio gehören internationale Leitmessen wie (in alphabetischer Reihenfolge), die CeMAT (Intralogistik und Supply Chain Management), die didacta (Bildung), die DOMOTEX (Teppiche und Bodenbeläge), die HANNOVER MESSE (industrielle Technologien), die INTERSCHUTZ (Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit), die LABVOLUTION (Labortechnik) und die LIGNA (Werkzeuge, Maschinen und Anlagen zur Holzbe- und -verarbeitung). Weitere Fachmessen organisiert die Deutsche Messe zudem an anderen Standorten in Deutschland, etwa die parts2clean (Teilereinigung) oder die SurfaceTechnology (Oberflächentechnik). Darüber hinaus ist das Messegelände regelmäßig Schauplatz von Gastveranstaltungen, die Leitmessen ihrer Branchen sind: AGRITECHNICA (DLG; Agrartechnik) und EuroTier (DLG; Nutztierhaltung), EMO (VDW; Werkzeugmaschinen), EuroBLECH (Mack Brooks; Blechbearbeitung) und IAA Nutzfahrzeuge (VDA; Transport, Logistik, Mobilität). Zum Portfolio der Deutschen Messe gehören ebenfalls Veranstaltungen in Australien, China, Indonesien, Italien, Kanada, Russland, Singapur, Thailand, der Türkei und den USA. Dazu zählen Messen aus den Bereichen Automotive, ICT & Digital Business, Industries, Engergy & Logistics sowie Metal Processing. Mit mehr als 1 200 Beschäftigten und 58 Sales Partnern ist die Deutsche Messe in rund 100 Ländern präsent.
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Onuora Ogbukagu
Tel.: +49 511 89-31059
E-Mail: onuora.ogbukagu@messe.de
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Schade, ich war immer gerne auf der Cebbit (auch wenns teuer war) naja dafür gibt’s nächstes Jahr die TwitchCon in Berlin.
Eigentlich haben die Messe Betreiber selber Schuld.
Denn nur die Firmen, die die Hardware und Software verkauft haben,
haben das Geld nicht eingebracht. Zudem hat man die Endverbraucher
verprellt, die ja auch noch teuren Eintritt bezahlen mussten, ausgesperrt.