Note 9 auf der IFA 2018 im kurzen Hands-On: Kritik an TouchWiz

Wir ihr aus den letzten Beiträgen schon erfahren habt, war ich auf der IFA 2018 in Berlin unterwegs. Samsung hat groß aufgefahren und sich den ganzen CityCube auf dem Messegelände gesichert. Alle möglichen Geräte und Technologien des südkoreanischen Unternehmens haben dort Platz gefunden. Neben Waschmaschinen und einem echt schicken BMW-Sportwagen, gab es natürlich auch das Samsung Galaxy Note 9 zu betrachten.

Wie es sich auf einer Messe gehört, sprechen dich die Hersteller dann an und wollen dir das Ding am liebsten sofort verkaufen. Begeistert hat mich an dem Phablet die Kamera und der S-Pen. Die Kamera erkennt beispielsweise auf einem Gruppenfoto, ob jemand geblinzelt hat und der S-Pen kann, dank Bluetooth, als Fernauslöser verwendet werden – eine klasse Sache.

Doch das ganze wollte ich ja gar nicht hören, weil das Marketingsprache war. Ich habe es auch direkt auf den Punkt gebracht und der netten Damen mitgeteilt, dass ich mir nie ein Samsung-Gerät holen würde. Sie war im ersten Moment etwas entsetzt, hat dann aber nachgefragt wieso. Ich erklärte ihr die Umstände mit der Software (TouchWiz), den vielen vorinstallierten Apps und wie lange das Unternehmen oft mit Updates hadert bzw. wie oft überhaupt ein Major-Update herauskommt.

Ich dachte im ersten Moment, dass entweder eine patzige Antwort kommt oder sie das Note 9 (nochmals) in den Himmel loben würde, doch es kam anders. Sie sagte, dass Sie all meine Argumente versteht und natürlich nicht sagen kann, wieso man so viel installiert. Sie gehe davon aus, dass man es dem Benutzer so leicht wie möglich machen möchte, alles zu finden was er braucht. Das aber grundsätzlich alle Apps fast doppelt vorhanden sind, indem Samsung die hauseigenen Kopien von den Google Apps mitinstalliert, findet sich auch Schwachsinn. Sie fragte sogar nach meinem Smartphone und was dieses Android One ist. Grundsätzlich also durchaus interessiert.

Mein persönlicher Eindruck von Note 9 ist, dass Samsung nichts dazu gelernt hat. Die Software ist immer noch echt zugemüllt mit Bloatware und irgendwo ist dann doch noch ein wenig „echtes Android“ zu finden. Doch wenn immer alle Apps auf das neue Betriebssystem, aktuell Android Pie, angepasst werden müssen, dann brauchen die Koreaner ewig um eine stabile Version zu veröffentlichen. Ich streite gar nicht ab, dass Funktionen durchaus hilfreich und sinnvoll sind, doch man sollte mal überlegen eine optionale Lösung einzubauen. Beispielsweise eine Abfrage beim ersten Start des Smartphones, welche Apps mitinstalliert werden sollen oder so ähnlich.

Und was ich fast vergaß: Samsung bietet mit Bixby einen eigenen Sprachassistenten neben dem Google Assistant an, der zwar in Deutschland auch verfügbar ist, aber noch gar kein deutsch sprechen kann. Wieso man solche Wege einschlägt und zwei Assistenten einbaut, bleibt fraglich. Dadurch dass das Phablet in UVP rund 1000€ kostet, fällt es sowieso bei mir durch. Doch durch die schreckliche Software würde ich erst Recht nie ein Samsung Smartphone verwenden, nicht mal geschenkt.

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2 Kommentare zu “Note 9 auf der IFA 2018 im kurzen Hands-On: Kritik an TouchWiz

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