Normalerweise, wenn man von Razzien von Behörden bei Banken denkt, dann denkt man eher daran, dass strengere Regulierungen nicht umgesetzt wurden. Doch aktuell ist der Gegenteil der Fall, denn einige Banken stehen unter Verdacht FinTechs blockieren zu wollen. Diese Banken, unter anderem aus Polen und den Niederlanden, sollen trotz Erlaubnis des Kunden die Weitergabe von Kontoinformationen verhindert haben. Dadurch sollen die Kunden wieder die üblichen Dienstleistungen direkt von der Bank benutzen.
Die EU betont, dass die Razzien einen „vorläufigen Schritt“ darstellen und keinen Beweis für Schuld sind. Vor diesem Hintergrund gibt es zumindest einen Grund, vorsichtig zu sein. Deutschland hat 2016 entschieden, dass die Beschränkungen des Zugangs zu Kundendaten durch Banken gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen. Dadurch liegt nahe, dass auch andere Länder mit gleichen Problemen kämpfen.
Wo auch immer die Ermittlungen hinführen, sie kommen nicht von ungefähr. Nach den ab Januar 2018 geltenden EU-Vorschriften müssen Banken mit der Zustimmung des Kunden Dritten Zugang zu den Kontodaten gewähren. Man könnte sich diese aktuelle Aktion quasi als Erinnerung vorstellen, was passiert, wenn die gewünschten Richtlinien nicht umgesetzt werden.
Quelle: EU