Dass Android nicht das sicherste Betriebssystem ist, dass sollte eigentlich jedem bewusst sein. Der Einsatz von Brain.exe ist bei Android oftmals unausweichlich. Trotzdem gibt es Menschen, welche diese Datei ab und zu mal nicht ansprechen und sich versehentlich etwas einfangen. Es gibt aber auch Fälle, wo das Betriebssystem von vornherein so unsicher ist, dass der Nutzer ohne Zutun gehackt werden kann. Solche Smartphones gab es bis vor Kurzem noch bei Media Markt Köln zu kaufen.
Die Verbraucherschützer wollen nun gegen diesen Media Markt klagen. Die Zuständige der Verbraucherzentrale Christine Steffen meinte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass diese Klage einen Präzedenzfall darstellt, welche für Kunden sowie Hersteller von „grundsätzlicher Bedeutung“ sein soll. Sollte man mit der Klage nämlich gewinnen, dann müssten auch Hersteller für längere Sicherheitsupdates sorgen, insofern natürlich diese ihre Smartphones weiter verkaufen wollen.
In diesem Fall spricht man übrigens von dem Mobistel-Smartphone Cynus T6, welches als Sonderangebot für nur 99 Euro verkauft wurde. Der Grund für diese Angebot war einmal die veraltete Software mit Android „KitKat“, welches zum Zeitpunk des Verkaufs 15 Sicherheitslücken aufwies, welche teils einfach auszunutzen waren. Zum anderen ist in dem Smartphone auch die Hardware nicht mehr aktuell.
Jetzt könnte man meinen, dass einem dieser Umstand eigentlich bewusst sein sollte, aber gerade unbedarfte Nutzer kaufen sich diese billigen Einsteigersmartphones ohne groß zu recherchieren. Oftmals auch nur wegen des Preises.
Die Sicherheitslücken fielen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits im September 2016 auf, welche daraufhin den Hersteller kontaktierten. Dieser reagierte aber nicht. Wieso verklagt der Verbraucherschutz nun aber nicht Mobistel oder gar Google? Steffen begründet dies damit, dass der Händler der unmittelbare Vertragspartner für den Nutzer sei. Der Händler steht damit in der Pflicht den Kunden über etwaige bekannte Sicherheitslücken zu informieren.
Persönlich sehe ich dies genauso, denn den Herstellern ist es oftmals egal, was mit ihren Produkten nach dem Verkauf wird. Bestes Beispiel sind hier Smart TVs, welche oftmals nur ein Jahr lang Updates erhalten und dann „vergessen“ werden. Trotzdem werden die Geräte weiter fleißig verkauft und der Kunde weiß nichts vom Support-Ende. Was meint ihr dazu?
Via: heise
Ich finde die alleineige Verantwortung liegt beim Hersteller, dieser MUSS dafür sorgen, dass ihre Produkte sicher sind und nicht der Händler. Die Händler müssten ja sonst jedes Gerät auf Sicherheitslücken testen und das kann ja kein Händler schaffen. Daher sollte eher der Hersteller verklagt werde, wenn er öffentlich keinen klaren Termin nennt ab wann keine Updates mehr für seine Produkte keine kommen, da somit sie Nutzer und die potenziellen Käufer wissen das dieses Produkt Sicherheitslücken aufweist.
gepostet mit der Deskmodder.de-App
Ich habe aber den Vertrag mit dem Verkäufer, und nicht mit dem Hersteller geschlossen.
gepostet mit der Deskmodder.de-App
Und wenn Verklagen mal wer die Verbraucherschützer, wo jetzt den Nerven weil sie und irgent wann noch die Wirtschaft zerstören. ^^
Den einzigen Vertrag den du hast, ist der Kauf des Produktes bei einem Kauf. In einem kaufvertrag, sei es MediaMarkt, Aldi, Co. steht nie was von einem Support drin. Die Herrsteller/Provider sind für die Updates verantwortlich. Ich mein nur weil du ein Win-Rechner dort käufst, muss doch NICHT MediaMarkt dafür sorgen, dass du Updates bekommst.
Vorallem dieses ja „ich kaufe es“ und sich dann beklagen. Es steht immer dabei welches System auf einem Gerät befindet. Und man kann auch gerne eine Beratung wünschen beim Verkäufer bezüglich aktueller Version des Systems…
Meine Meinung: Selbst schuld.
„In einem kaufvertrag, sei es MediaMarkt, Aldi, Co. steht nie was von einem Support drin.“
Das steht bereits in den gesetzlichen Regelungen zur Gewährleistung. Der Händler ist dafür verantwortlich, innerhalb des Gewährleistungszeitraumes aufgetretene oder bereits beim Kauf vorhandene Mängel zu beseitigen.
Siehe Abgasaffäre, der Hersteller ist in der Verantwortung nicht der Händler
Falsch, das ist mit der Abgasaffäre nicht vergleichbar. Konnte der Autohändler wissen, dass der Verbrecherkonzern VW eine illegale „Schummelsoftware“ installiert hat? Nein.
Wusste der Media Markt, dass er Crapphones mit einem veralteten, unsicheren OS verkauft? JA
Du bekommst in vielen anderen Läden veraltete Software….
Das hat rein gar nichts mit MediaMarkt zu tun. Käufer ist schuld. Da er gekauft hat, aus eigenem Willen.