Windows 10 hat mit einer Installationsbasis von nun 200 Millionen einen neuen Meilenstein erreicht – so zumindest eine anonyme Quelle. Klingt zunächst toll, ist es aber ganz und gar nicht. Wenn man sich etwas intensiver mit den relativen Zahlen von Windows 10 und Windows 7 beschäftigt, wird man feststellen, dass fünf Monate nach ihrem Erscheinen beide Betriebssysteme jeweils gleich gut loslegten (11,92% Windows 7 und 11,77% Windows 10) – im Gegensatz zum Vor-Vorgänger ist Microsofts neuste Kreation allerdings kostenlos zu haben.
Absolut betrachtet brauchte Windows 7 natürlich viel länger für 200 Millionen Installationen (fast ein Jahr) – das waren dann aber auch alles „richtige“ verkaufte Lizenzen. Für die 200 Millionen Windows-10-Installationen hat Microsoft hingegen fast keinen Cent bekommen (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Sucht euch nun etwas aus: Entweder feiert ihr Microsoft für diese gewaltige Zahl – oder ihr hinterfragt kritisch den angeblich so erfolgreichen Start von Windows 10. Ich tue jedenfalls letzteres.
An diesem Desaster hat MS teils selbst Schuld. Missverständliche Aussagen (falsche Versprechungen) im Blog, Abbrüche der Installationen und fehlerhafte Installationen, Fehler bei vielen PC durch W10 haben Kunden zur Rückkehr zu W7/8.0/8.1 bewegt. Kunden die z.Bsp. WXP/7 gewöhnt sind wollen oder können sich nicht umgewöhnen, deren Aussage die alten BS seien besser ist natürlich falsch. Das ist gerade so als würde man einen Boxer 165 cm, 55 Kilo mit einem anderen Boxer mit 190 cm und 120 kg vergleichen und behaupten der kleinere und leichtere sei der bessere. Andere Nutzer von anderen BS haben W10 schon verbal massiv abgewertet und z.Bsp. Linux aufgewertet, so dass potenzielle Nutzer abgeschreckt wurden oder noch abwarten wollen. Auch die Spionage passt vielen Nutzern nicht.
Zu Linux so viel: Mit Linux kann ich nicht meine mir wichtige Software nutzen und ich habe Erfahrung mit Programmieren und im Umgang mit anderen Betriebssystemen.
Ich denke aber dass vor 28.07.2016 noch einmal viele Upgraden werden. Übrigens halte ich 200 Mio. Installationen für ein wenig tiefgestapelt.
Mfg
Ich tue auch letzteres – man kann den Verkauf von Win7 nicht mit dem „Verkauf“ von Win10 vergleichen.
So gut wie jeder mußte Win7 kaufen – zu Preisen zwischen 50,- und 320,- (7 Ultimate offizieller MS-Preis in D) – ich selber habe 2x 150,- (7 Ultimate bei Amazon), 1x „7 Pro war vorinstalliert, hab ich aber später neu & clean“ und 1x äähem… bezahlt.
So gut wie jeder 7/8.1-ler bekommt Win10 geschenkt/aufgedrückt (je nach Sichtweise) – das kann man einfach nicht vergleichen.
Ob MS nun die angestrebte 1 Mrd. User in „x“-Zeit erreicht? Na, ich schätze, eine hohe, 3-stellige Millionen-Zahl werden sie auf jeden Fall erreichen – das liegt aber in der Natur der Sache. Eben weil Win so viel benutzt wird und viele auch upgraden, wenn sie nicht SO begeistert davon sind. Bei neuen Teilen ist es eh vorinstalliert.
Und „feiern für diese gewaltige Zahl“ braucht man schon gar nicht – das machen die MS-ler schon selber. Die meisten werden schon wunde Schultern haben – vom vielen drauf klopfen.
Seit 1996 verwende ich auf allen Rechnern nur Linux und habe damit meine Nerven geschont. Der Anfang war nicht leicht da es 1996 wenig Hartware gab die unterstützt wurde aber heute ist Window etwas absolut überflüssiges.
Ich halte W10 nicht grundsätzlich für „schlecht“ oder überflüssig – nur gibt es derzeit imho keinen Grund, ein gut funktionierendes W7/W8 System upzugraden. Noch bietet W10 keinen echten Mehrwert. Und das einem das OS – wenn auch großteils gratis – aufs Aug gedrückt wird, macht die Sache auch nicht wirklich besser.
Und die Möglichkeit, Windows unter Linux in einer VM laufen zu lassen – sorry, dann kann ich ja gleich Windows nutzen (und ich habe den Windows-Verzicht zugunsten Linux wirklich probiert – erfolglos).
Ob nun Linux wirklich eine Alternative ist – versucht die Presse schon seit 20 Jahren regelmäßig zu kolportieren …
Da es aber auch heute noch immer HW/SW gibt, die ausschließlich nur unter Windows läuft, ist es mit der Alternative nicht wirklich weit her
Meiner Meinung ist auch die Idee, EIN Windows für ALLE Windows-Devices zu erstellen und dabei mehr oder weniger auf allen die gleiche Oberfläche nutzen zu sollen, ein Unding. Was sich ja auch bei der Ablehnung vieler der Kacheln unter W8 gezeigt hat. Obwohl W10 nun wieder ein Startmenü hat, mag das auch ein Grund sein, das W10 nicht wie erwünscht hypt – weil immer noch Kacheln, das Startmenü anders aussieht, einige Features nicht mehr existieren, etc.
Und dann auch noch die vielen eher verhaltenen, oft eher negativen, ersten (nicht immer richtigen – aus Unwissenheit oder weil irgend eine noch unfertige Insider-Version) Eindrücke, in Blogs, Foren und der Presse, steigert den Wunsch zum Umstieg auch nicht wirklich
Auch ich bin nicht umgestiegen – ich habe W10 mit einem neuen PC erworben – gleich Version 1511.
Auch ich hatte so meine Vorurteile … Muss aber sagen, dass diese nicht wirklich bestätigt wurden!
Klar sieht einiges anders aus, klar gibt es das eine oder andere Programm (leider), dass nicht mehr funktioniert.
Klar muss ich mich wieder eingewöhnen, aber im großen und Ganzen bereue ich es nicht anstelle von W7, gleich W10 gewählt zu haben!
Trotzdem werde ich W7 auf meinem noch gut funktionierenden Notebook NICHT auf W10 upgraden – vorerst jedenfalls nicht.
Erfolg ist sicher anders !
Dennoch, WIN10 hat eine Chance verdient.
MS muss nun Wort halten und stabilität in das System bringen.
Guten Rutsch allerseits und ein gutes neues Jahr !
Grüße
Matthias