Kind und Computer – Wo sollen Grenzen gebildet werden?

Ein Gastbeitrag von Philipp: Das Thema Kind und Computer kann zu großen Problemen führen, wenn nicht schon von Anfang an Grenzen gesetzt werden. In so gut wie jedem Haushalt ist ein Computer mit Internet vorhanden. Musik hören, Videos anschauen und Social Media Inhalte pflegen sind Teil von unserem Alltag. Kein Wunder also, dass Kinder und Jugendliche immer mehr unserem Beispiel folgen. Vor allem die kleinen Kinder orientieren sich noch sehr stark am Benehmen der Erwachsenen. Sie möchten also nicht nur die bunten Bilder auf dem Bildschirm ansehen, sondern dabei auch fleißig in die Tasten hauen und mit der Maus spielen.

Die ersten Kontakte mit dem Computer sind für Kinder übrigens sehr wichtig. Sie finden sich zwar in der Regel sehr schnell mit der Handhabung zurecht, aber sind sich der möglichen Gefahren überhaupt noch nicht bewusst.

Quelle: NadineDoerle

Wie kann man überhaupt Grenzen ziehen?

Werden bei den ersten Internetbenutzungen der Kinder keine Grenzen gezogen, dann braucht man sich hinterher auch nicht wundern, wenn die Kids stundenlang online sind. Bis jetzt geht man davon aus, dass die Sprösslinge ab dem 10. Lebensjahr nicht nur täglich online sind, sondern dass mit zunehmenden Alter auch immer mehr Stunden im Internet verbracht werden. Das Problem ist, dass der Internetzugang nicht mehr nur am Familiencomputer stattfindet, sondern auch an den vorhandenen Smartphones und Tablets. Es steht den Kindern also jederzeit zur Verfügung, nicht nur zu Hause, sondern auch in der Schule oder an der Bushaltestelle.

Obwohl die ständige Verfügbarkeit natürlich sehr praktisch ist, kann diese Selbstverständlichkeit dazu führen, dass andere Aktivitäten dadurch deutlich verdrängt werden. Einzelkinder oder auch Kinder die Probleme haben, werden dadurch immer anfälliger, in die verführende virtuelle Welt einzutauchen. Dies kann dazu führen, dass sich Kinder immer mehr absondern und den Kontakt mit ihrem realen persönlichen Umfeld vermeiden möchten.

Die Internetbenutzung der Kinder sollte also auf jeden Fall kontrolliert und gegebenenfalls eingeschränkt werden. Sie können damit lesen und lernen, nützliche Inhalte nachschlagen und selbstverständlich auch online ihren Spaß haben. Wichtig ist, dass sie nicht Ewigkeiten am Chatten oder am Spielen sind und dabei ihre anderen Aktivitäten außer Acht lassen. Eltern sollten sich dafür interessieren, was ihre Kids am Computer tun und sich Gedanken darüber machen, wie man sie zu anderen Tätigkeiten wie beispielsweise Hobbys oder Sport überreden kann.

Computerspiele – Ja oder Nein?

Spielen am Computer oder natürlich auch am Smartphone ist für die meisten Kinder und Jugendliche normal. Sie sind für die Jugendkultur mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil geworden. Was die Zeiten beim Spielen angeht, so kommt es in erster Linie darauf an, welche Spiele ausgeführt werden. In der Regel geht man davon aus, dass die Games nicht nur Riesenspaß machen, sondern dass die Kids dadurch auch sehr viel lernen können. Der Umgang mit dem Computer oder Konsolen fällt für sie wesentlich leichter und auch logisches Denken und Verantwortungsbewusstsein kann dadurch besser gelernt werden. Rollenspiele im Internet können allerdings auch süchtig machen, da sie in Gemeinschaften stattfinden. Die Kinder möchten dabei nichts verpassen und sind vom Spielgeschehen abhängig. Machen sich Anzeichen von einer Spielsucht deutlich, dann ist es Zeit, strenge Grenzen zu ziehen. Abenteuer für Kinder müssen sie in der realen Welt erleben und ihre Erfolgserlebnisse feiern. Sie sollten also auch noch Zeit zum Spielen und Toben haben. Machen sie ihre Sachen gut, dann ist das Lob von den Eltern wichtig. Dadurch wird ihr Selbstvertrauen gestärkt und die Kinder brauchen sich nicht aus mangelndem Selbstvertrauen in virtuelle Welten flüchten.

Klare Regeln für die Internetbenutzung aufstellen

Klare Regeln sind notwendig, um Kinder am Computer zu schützen. Am besten man räumt den Kindern beispielsweise 2 Stunden für Hausaufgaben oder zum Lernen ein und dann zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls noch einmal eine angemessene Zeit für Spiele oder zum Chatten. Die Anweisungen sollten klar und deutlich und vor allem auch wirklich gut verständlich sein. Werden die Grenzen überschritten, dann sollte das auch unmittelbare Konsequenzen nach sich ziehen. Allerdings raten Erziehungsexperten den Kindern zu verdeutlichen, dass Konsequenzen sich rein auf das falsche Verhalten bezieht und nicht auf das Kind. Es ist sehr wichtig, dass eine sinnvoll gezogene Grenze den Kindern Orientierung und auch Sicherheit vermitteln soll.

Es ist absolut normal, dass Kinder ausprobieren wollen, wie weit sie überhaupt gehen können. Dadurch lernen sie Rücksicht, sowie in der Regel auch einen guten Gemeinschaftssinn. Was die Konsequenzen angeht, so kann man diese durchaus in einem mitfühlendem Tonfall ausdrücken und nicht in einer anklagenden Form. Dadurch lernen Kinder, für ihre Fehler geradezustehen und immer mehr Verantwortung zu übernehmen. Selbstverständlich spielt natürlich auch das Alter der Sprösslinge eine wichtige Rolle bei den gesetzten Grenzen. Ansonsten ist es ratsam, die Kinder über die möglichen Gefahren im Internet aufzuklären. Dazu zählen beispielsweise merkwürdige Kontakte in sozialen Netzwerken, Abzocke bei angeblich kostenlosen Angeboten und auch das Veröffentlichen von persönlichen Daten wie Adresse und Telefonnummern. Der beste Schutz allerdings ist gegenseitiges Vertrauen und Interesse.

Philipp Egger ist ein professioneller Redakteur und ein erfahrener Content Manager bei Essayhilfe. Sie können auch ihn direkt über Facebook erreichen.

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