Google hat im Android Developers Blog weitere Details zur geplanten Entwickler-Verifizierung vorgestellt. Damit will der Konzern verhindern, dass sich Angreifer hinter falschen Identitäten verstecken und schädliche Apps in Umlauf bringen. Im Umfeld der Ankündigung kam schnell die Frage auf, ob Google damit auch das Sideloading beschneiden könnte. Diese Sorge ist unbegründet: Nutzer können weiterhin APK-Dateien direkt auf ihren Geräten installieren – an diesem Grundprinzip von Android wird nicht gerüttelt.
Sicherheit statt Einschränkung
Mit der Verifizierung verfolgt Google ein klares Ziel: Wer künftig Apps verteilt, muss eindeutig als Entwickler erkennbar sein. Ob die Anwendung über den Play Store, über einen alternativen Marktplatz oder direkt per Download auf das Gerät gelangt – der Absender soll überprüfbar sein. Für Anwender bedeutet das, dass auch beim Sideloading sichtbar ist, von wem eine App tatsächlich stammt. Google betont ausdrücklich, dass es nicht darum geht, die Offenheit der Plattform einzuschränken.
Sideloading bleibt Kern von Android
Das Sideloading gilt seit jeher als Alleinstellungsmerkmal von Android. Nutzer können Apps auch außerhalb offizieller Stores installieren – ein Punkt, der Android klar von iOS unterscheidet. Daran ändert auch die neue Verifizierung nichts. Stattdessen will Google das Verfahren sicherer machen, indem manipulierte oder irreführende Pakete schwerer verbreitet werden können.
Zeitplan und nächste Schritte
Die neuen Vorgaben treten nicht sofort in Kraft. Google hat die Änderungen bewusst früh angekündigt und gewährt mehr als ein Jahr Vorlaufzeit. Ab Oktober startet ein Early-Access-Programm, über das sich Entwickler vorbereiten können. Für Unternehmen, die Apps über eigene Managementlösungen verteilen, bleibt der gewohnte Weg bestehen.
Wenn es wirklich darum ginge, die Plattform sicherer zu machen, würde es ja ausreichen, vor Installation einer App von einem nicht-verifizierten Entwickler, egal auf welchem Weg, eine Warnung auszugeben.
Und Du meinst, das reicht?
Wie viele Anwender würden diese „Schikane“ einfach wegklicken?
Genau das bedeutet das Ende von Sideloading. Ein bekannter von mir entwickelt Handscanner für Kassensysteme auf Android Basis. Im Idealfall wird nie jemand außerhalb des Unternehmens die Anwendung als APK erhalten. Er muss sich jetzt aber registrieren. Warum?