Projektoren hatten lange den Ruf, eher für Konferenzräume als für gemütliche Filmabende geeignet zu sein. Inzwischen hat sich das Bild deutlich gewandelt. Immer mehr Nutzer stellen sich einen Beamer ins Wohnzimmer, um Serien, Filme oder Sportereignisse großflächig an die Wand zu bringen. Mit dem Whale Pro schickt ETOE einen Kandidaten ins Rennen, der sich preislich im Mittelfeld bewegt und dennoch den Anspruch erhebt, Heimkino-Atmosphäre ohne Zusatzgeräte zu liefern. Kompakte Maße, ein modernes Gehäuse und Android TV an Bord sollen genau dafür sorgen. Uns wurde das Gerät von Geekbuying bereitgestellt, sodass wir es in Ruhe auf Alltagstauglichkeit prüfen konnten.

Verarbeitung & Design
Wer den Whale Pro auspackt, merkt schnell, dass ETOE nicht nur auf Technik, sondern auch auf Erscheinung Wert gelegt hat. Statt einer klobigen Plastikbox steht ein kompakter Projektor mit abgerundeten Kanten auf dem Tisch. Das dunkle Gehäuse ist robust, Fingerabdrücke fallen kaum auf, und die rote Linie an der Unterkante verleiht dem Gerät einen dezenten Akzent, ohne ins Verspielte abzurutschen. Seitlich und hinten sorgen großzügige Lüftungsgitter für Kühlung, auf der Oberseite sitzt ein Bedienfeld mit den wichtigsten Tasten – praktisch für den Fall, dass die Fernbedienung gerade nicht zur Hand ist. Insgesamt wirkt der Beamer wertiger, als es der Preis zunächst vermuten lässt, und er fügt sich problemlos in ein Wohnzimmer ein, ohne als Fremdkörper aufzufallen.
Praxis im Alltag
Die entscheidende Frage lautet immer: Reicht die Helligkeit? Mit 1.500 ANSI Lumen ist der Whale Pro auf dem Papier kein Lichtmonster, doch im abgedunkelten Raum spielt er seine Stärken aus. Bei Bildgrößen zwischen 100 und 120 Zoll liefert er ein erstaunlich klares und kontrastreiches Bild. Texte und Menüs wirken scharf, auch bei Präsentationen oder Spielen ist alles gut erkennbar. Streaming-Inhalte profitieren sichtbar von der nativen Full-HD-Auflösung, und selbst zugespielte 4K-Signale werden sauber herunterskaliert. Artefakte oder störende Ränder sind im Test nicht aufgefallen.

Der Ton verdient eine differenzierte Betrachtung: Die integrierten Lautsprecher sind für eine spontane Serie am Abend völlig in Ordnung, doch wer Heimkino-Atmosphäre erwartet, wird nicht glücklich. Hier empfiehlt sich der Griff zur Soundbar oder zum Receiver – Bluetooth und Klinke stehen bereit. Positiv ist dagegen der Lüfter: Er bleibt auch nach zwei Stunden Film angenehm zurückhaltend und stört nicht. Das ist in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
Ein echtes Plus ist die Integration von Android TV. Statt mit HDMI-Stick oder Fire TV hantieren zu müssen, startet der Beamer direkt in die Streaming-Welt. Netflix, Prime Video oder YouTube stehen ohne Umwege bereit, und im Test lief die Bedienung flüssig. Apps reagierten schnell, Abstürze blieben aus. Für den Alltag ist das eine Erleichterung, die mehr wert ist, als man zunächst denkt.
Vergleich & Marktumfeld
Wer sich im Preissegment um 400 Euro umsieht, findet viele Geräte, die höhere Lumen-Werte versprechen. In der Praxis gehen diese oft mit lauten Lüftern einher oder verzichten auf eine smarte Oberfläche. Der Whale Pro ist sicher nicht der hellste Beamer seiner Klasse, doch er bietet ein ausgewogenes Gesamtpaket: leiser Betrieb, ordentliche Bildqualität im Dunkeln und ein Betriebssystem, das ohne Zusatzgeräte funktioniert. Wer regelmäßig bei Tageslicht schauen möchte, sollte allerdings zu einem teureren Modell greifen, das mehr Lichtreserven bietet.
Preis & Verfügbarkeit
Der ETOE Whale Pro ist aktuell bei mehreren Händlern verfügbar. Geekbuying listet ihn derzeit zu einem Preis von 389 Euro, die unverbindliche Preisempfehlung liegt mit 439 Euro etwas höher. Damit positioniert sich das Gerät klar im Mittelfeld. Angesichts der gebotenen Ausstattung – Full HD, Android TV und eine solide Verarbeitung – ist das ein faires Angebot, das ihn für viele Haushalte interessant macht.
Fazit
Der Whale Pro ist kein Beamer für technikverliebte Datenblatt-Sammler, sondern für Menschen, die einfach einen unkomplizierten Projektor im Wohnzimmer nutzen möchten. Er liefert ein klares Bild, bleibt im Betrieb angenehm leise und bringt die Streaming-Welt direkt mit. Abstriche gibt es bei der Helligkeit und beim Klang, doch das ist in dieser Klasse üblich. Wer bereit ist, in eine externe Soundlösung zu investieren und den Raum bei Filmabenden abzudunkeln, bekommt ein Gerät, das zuverlässig arbeitet und im Alltag Freude macht.
„Android TV an Bord“. Wie sieht es denn mit der DSGVO aus und der Privacy? Stelle mir bestimmt keine Google Wanze ins Wohnzimmer.
„Ein echtes Plus ist die Integration von Android TV.“
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dies als Vorteil sehen soll.
Es ist ja leider so, dass irgendwann keine Updates mehr fürs Betriebssystem kommen (Android TV), und/oder Apps (z.B. Youtube) nicht mehr mit zu alten Android Versionen zurechtkommen. Entweder sie bekommen keine Updates mehr, versagen ihren Dienst, oder werden sogar gelöscht.
Da ist mir ein externer Zuspieler, wie ein AppleTV oder AndroidTV Stick eigentlich lieber. Den kann ich nach ein paar Jahren ersetzen, während der Beamer weiterhin seinen Dienst tut.
Klar: es geht auch beides: Beamer mit AndroidTV und externer Zuspieler mit AndroidTV/AppleTV.
Aber ein Beamer ist ein Beamer. Das sollte seine einzige Aufgabe sein. Grundsätzlich braucht der auch keine Updates.
Meinen Epson HC Projektor EH-LS12000B 4K Laser aus 2024 habe ich noch nicht einmal aktualisert. Ich weiß nicht mal, ob der sowas, wie ein BS überhaupt hat. Auf der Fernbedienung benutze ich nur zwei Tasten (Ein und Aus). Mehr brauche ich nicht. Theoretisch könnte ich auch ganz auf die FB verzichten. Dann würde der Receiver den Beamer mit ein- oder ausschalten.
Wo steht, dass Du das nutzen musst? Zwingt Dich niemand Android TV an Bord zu nutzen, Du kannst logischerweise ein Kabel anschließen / WiFi nutzen und Medien von Deinem Rechner, Smartphone, Tablet oder einem Stick zuspielen. Dann steht die Google, Microgoofy, etc. Wanze halt im Arbeitszimmer. So what, sagt ja niemand, dass Du denen Deine echten Daten liefern musst, man kann sich schließlich multiple Identitäten und Standorte zulegen. Du musst ja für Pornoseiten nicht den selben Account wie für CDU-Mitgliedsseite nutzen und das jemand verknüpfen lassen. Macht halt ein wenig Aufwand darauf zu achten welche man wofür benutzt.
Und es ist hilfreich so alt wie ich zu sein. ☺️
Dann hat man nämlich ausreichend kostenlose eMail-Adressen, bei denen nie eine Identitätsüberprüfung stattgefunden hat. Die haben wir in der Zeit als wir von den BBS auf die Foren im Netz umgestiegen sind nach dem Motto eine eMail-Adresse pro Forum, damit niemand das Verknüpfen kann, angelegt. Logischerweise auch eine je Firma, damit man den Müll bouncen kann wenn ein A… auf die blöde Idee kommt Werbung schicken zu wollen, ihre Datenback gehackt wurde oder das Ding samt Kundendaten verkauft wurde und der neue Eigentümer seltsame Vorstellungen hat.
Hat vor Jahrzehnten mal ein Fotodantler erleben dürfen, nachdem die damals ungefragt Newsletter hatte ich dort, bevor es den Abmeldeklick im Newsletter gab, schlicht bei der Hotline angerufen, dass sie den Müll einstellen sollen. Ihre Antwort „das könne sie nicht“, meine „dann machen sie sich schlau wie es geht und sorgen sie dafür, dass es geht“
Und 10 Minuten später waren sämtliche übliche Firmenadressen für Verkauf, Service, Administration, etc., plus alles was sich an üblichen eMail-Adressen aus den Namen der Geschäftsführer bilden lässt automatisiert als Empfänger der gebouncten Newsletter eingestellt, samt passendem Text, warum sie dem Müll bekommen. Selbstverständlich nett formuliert, wie das ein Baier und Stier halt so formuliert, eher nicht die amerikanische Version, geringfügig direkter.
Das weiterzugeben, war sie natürlich zu faul oder zu blöd, gekommen ist der Newsletter trotzdem nur noch einmal, zumindest laut Log, gesehen habe ich nie mehr einen. Merke wenn die als Geschäftsführer zu blöd bist geeignetes Personal für Deine Hotline einzustellen, dann musst Du hinterher selber tätig werden.
gepostet mit der Deskmodder.de-App für Android
also auf der verlinkten Seite steht bei dem Whale pro für 389 das er 1500Ansi hat…nur ums erwähnt zu haben
Danke für den Hinweis – ich habs mal korrigiert. Da ist mir wohl etwas durcheinander geraten.