Google hat am Mittwochabend in New York seine aktuelle Gerätegeneration präsentiert. Die Veranstaltung „Made by Google 2025“ war zugleich eine Vorschau auf die Strategie des Unternehmens für die kommenden Jahre: Alle Produkte greifen enger ineinander, getragen vom neuen Prozessor Tensor G5 und der tief eingebetteten KI-Plattform Gemini Nano.

Die Pixel-10-Serie startet
Den Kern der Präsentation bildete die neue Smartphone-Familie. Das Pixel 10 kommt in einem überarbeiteten Design und setzt auf ein 6,3 Zoll großes Actua-Display, das mit bis zu 3.000 cd/m² Leuchtkraft deutlich heller wirkt als frühere Generationen. Farblich haben Käufer die Wahl zwischen Obsidian, Frost, Indigo und Lemongrass. Neben optischen Anpassungen erhielt das Gerät ein neues Teleobjektiv, das fünffache Vergrößerungen unterstützt und in Verbindung mit Softwarelösungen bis zu zwanzigfachen Zoom erlaubt.
Die beiden Pro-Modelle unterscheiden sich auf den ersten Blick durch ihre Größe, bringen aber auch im Detail einige Neuerungen. Das Pixel 10 Pro wird wahlweise mit 6,3 oder 6,8 Zoll angeboten, die XL-Variante setzt auf ein noch größeres Super-Actua-Panel. Beide Modelle verfügen über ein Dreifach-Kamerasystem, das Aufnahmen mit bis zu hundertfacher Vergrößerung ermöglicht. Unterstützt werden die Geräte durch 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Farblich ergänzt Google die Palette um die Varianten Moonstone und Jade. Preislich beginnt die Serie bei 899 Euro für das Basismodell, das Pro liegt bei 1.099 Euro, das XL bei 1.299 Euro. Der Marktstart ist auf den 28. August terminiert.
Ein Foldable für den Alltag
Besondere Aufmerksamkeit zog das neue Pixel 10 Pro Fold auf sich. Google betonte während der Vorstellung mehrfach, dass dieses Modell das bislang robusteste Foldable aus eigener Entwicklung sei. Google hat das Scharnier vollständig neu konstruiert und gibt an, dass es nun doppelt so lange hält wie beim Vorgängermodell. Erstmals erhielt ein Foldable der Marke zudem eine IP68-Zertifizierung, womit es vor Staub und Wasser geschützt ist.
Im aufgeklappten Zustand zeigt das Pixel 10 Pro Fold ein acht Zoll großes Display, außen steht zusätzlich ein 6,4 Zoll großer Bildschirm bereit. Beide Panels erreichen eine Spitzenhelligkeit von 3.000 cd/m². Der Akku hält über dreißig Stunden durch und erreicht dank Schnellladefunktion bereits nach dreißig Minuten wieder fünfzig Prozent Kapazität. Zusätzlich unterstützt das Foldable den neuen Qi2-Standard und lässt sich mit der Pixelsnap-Technologie magnetisch an Ladegeräten oder Zubehör befestigen.
Auch die Kameraausstattung wurde überarbeitet. Eine 48-Megapixel-Hauptkamera wird durch zwei weitere Sensoren ergänzt. Funktionen wie eine Vorschau im Tischmodus oder der Selfieeinsatz der Hauptkamera zeigen, dass Google das Foldable stärker an die alltägliche Nutzung anpassen möchte. Vorbestellungen sind bereits möglich, die Auslieferung beginnt am 9. Oktober.
Die Pixel Watch in neuer Form
Ein großer Schritt gelang Google auch bei der Pixel Watch. Die vierte Generation der Smartwatch wurde optisch deutlich verändert, wobei das runde Grunddesign jedoch beibahlten wurde. Neu ist das Actua-360-Display, das gewölbt über das Gehäuse hinausgeht und einen zehn Prozent größeren aktiven Bereich bietet. Gleichzeitig konnte der Rand um sechzehn Prozent verkleinert werden. Mit einer maximalen Helligkeit von 3.000 cd/m² soll die Uhr selbst bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleiben.
Im Inneren arbeitet die Snapdragon-W5-Plattform, die Google mit einem neuen Coprozessor kombiniert. Das Ergebnis sind mehr Leistung und eine längere Akkulaufzeit. Laut Google hält die kleinere 41-Millimeter-Version bis zu dreißig Stunden durch, während die größere 45-Millimeter-Variante auf bis zu vierzig Stunden kommt. Über ein neues Lade-Dock lassen sich fünfzig Prozent Kapazität in nur fünfzehn Minuten erreichen.
Neben der Hardware standen Gesundheitsfunktionen im Mittelpunkt. So gibt es ein präziseres Schlaftracking, einen neuen Hauttemperatur-Sensor sowie ein genaues GPS-System. Mehr als fünfzig Sportarten können nun erfasst werden. Zudem lässt sich der KI-Assistent Gemini direkt über eine Handbewegung am Handgelenk starten. Auch bei der Wartungsfreundlichkeit hat Google nachgelegt: Erstmals sind Akku und Display der Uhr austauschbar. Die Preise liegen zwischen 399 und 549 Euro, abhängig von Größe und Konnektivität. Verkaufsstart ist der 9. Oktober.
Neue In-Ears mit ANC
Den Abschluss bildeten die Pixel Buds 2a, die als erste Kopfhörer der A-Serie eine aktive Geräuschunterdrückung bieten. Im Vergleich zu den Vorgängern sind sie kleiner und leichter, außerdem sorgt ein drehbarer Stabilisator für besseren Halt. Die Ohrhörer erfüllen die Schutzklasse IP54 und werden in den Farben Iris und Hazel angeboten.
Herzstück ist der neue Tensor A1, ein speziell für Audio entwickelter Chip. Ein überarbeiteter Lautsprechertreiber und eine Hochfrequenzkammer sollen für besseren Klang sorgen. Zudem verspricht Google deutliche Fortschritte bei Telefonaten, da Mikrofone mit Windschutz für eine klarere Sprachübertragung sorgen. In Kombination mit Google AI sollen Gespräche selbst in unruhiger Umgebung verständlich bleiben.
Die Akkulaufzeit beträgt bis zu sieben Stunden, wenn die Geräuschunterdrückung eingeschaltet ist. In Kombination mit dem Ladecase verlängert sich die Laufzeit sogar auf bis zu zwanzig Stunden, wobei der Akku des Cases nun erstmals austauschbar ist. Darüber hinaus unterstützen die Kopfhörer nicht nur die Sprachsteuerung per „Hey Google“, sondern auch Funktionen wie Fast Pairing, den automatischen Gerätewechsel sowie die Ortungsfunktion „Mein Gerät finden“. Der Preis liegt bei 149 Euro, und der Verkaufsstart erfolgt gleichzeitig am 9. Oktober.
Ich verstehe, warum die Kameras immer aussen am Gehäuse abstehen – nämlich um die nötige Tiefe für optischen Zoom zu haben. Was ich nicht verstehe, ist, warum man die Gehäuse an sich immer dünner machen muss. Selbst mit einer entsprechend dicken Hülle sind die Geräte immer noch so dünn, dass man sie kaum anständig in der Hand halten kann. Man könnte den gewonnenen Platz bspw. für grössere Akkus und/oder ein besseres Kühlkonzept nutzen, und das Gerät würde zudem besser in der Hand liegen.
Auch kann ich keinen Gefallen an den Foldabels finden. Eine Schutzfolie kann man da nicht installieren, beim Cover wird es ähnlich schwierig, wenngleich es da Lösungen gibt, und nach spätestens einem Jahr sieht man die Falte im Display deutlich. Zudem ist der Mechanismus anfällig für Staub.
Klar, wenn man sich spätestens alle zwei Jahre ein neues Gerät kauft (ob nun bar bezahlt oder finanziert/subventioniert über den Vertrag), dann kann einem das im Prinzip egal sein. Wenn ich mir dann aber die Preise anschaue, die da für solche Geräte aufgerufen werden, wird mir ganz schwindelig. Für das Geld kriegt man fast ein Auto mit frischem TÜV und sauberem Scheckheft.
Und was passiert mit dem alten Gerät? Was macht ihr damit? Im Elektroschrott entsorgen? Bei eBay verkaufen? Für den Notfall in der Schublade sammeln und einstauben lassen?
Bei den Premium-Herstellern sind wir glücklicher Weise so weit, dass die meist 5 Jahre Updates garantieren. Dann sollte die Hardware bei sachgemässem Gebrauch auch so lange halten und Verbrauchsmaterialien, wie bspw. der Akku, sollten einfach (und am besten selber) wechselbar sein.
Ich bin verwirrt.
Google schreibt:
„Das Gerät entspricht in fabrikneuem Zustand der Schutzart IP68 (Staub- und Wasserbeständigkeit) nach IEC-Norm 60529. Es ist jedoch nicht wasser- oder staubdicht.“
Samsung hingegen schreibt:
„Die IP68-Zertifizierung definiert zum einen, dass das Gerät staubdicht ist, zum anderen den Schutz vor dauerndem Untertauchen bis maximal 1.5 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten.“
Ja, was denn jetzt? IP68 ist ganz klar definiert. Die erste Ziffer gibt die Staubdichtigkeit an, währen die zweite Ziffer die Wasserdichtigkeit definiert. Demnach bedeutet IP68, dass ein Gerät staubdicht ist und ein ständiges Untertauchen in klarem Wasser bis 1m unbeschadet übersteht. Bzgl. der Wassertiefe und Dauer macht die Schutzart keine Angaben. Samsung gibt aber Werte von maximal 1.5m und 30min an.
Entweder definiert Google „staub- und wasserdicht“ anders, als in der Schutzart definiert, oder es wird ganz offensichtlich gelogen und das Gerät ist eben entgegen der Angaben nicht IP68-zertifiziert, weil es eben weder staub- noch wasserdicht nach IP68 ist.