XGIMI hat auf der IFA 2025 in Berlin ihr Produktportfolio präsentiert. Im Fokus stand vor allem die neue Horizon-Serie und der Titan für professionelles Umfeld. Da ich vor allem auf die neuen Horizon-Modelle ein Auge geworfen habe, wollte ich diese unbedingt testen. Der Hersteller war so freundlich, mir das neue Flagschiff zur Verfügung zu stellen – genauer gesagt den XGIMI Horizon 20 Max. Ich habe den Projektor genauer unter die Lupe genommen und für euch ausprobiert. Beim Testen hatte ich keine Vorgaben. Alle Vor- und Nachteile des Gerätes entsprechen meinen persönlichen Eindrücken.
Verpackung und Design:
- 1x Horizon 20 Max
- 1x Stromstecker
- 1x Handbuch
- 1x Garantiekarte
- 1x Fernbedienung mit Batterien
Das Design ist schlicht und dennoch hochwertig. XGIMI-typisch ist die Verarbeitungsqualität einwandfrei. Es ähnelt dem bereits verfügbaren Horizon S Max, mit kleineren Anpassungen und Verfeinerungen. Optisch ist das Gerät sehr ansprechend und fügt sich gut in bestehende Wohnungseinrichtungen ein. Mit einem Gewicht von 5,4 kg ist der Projektor allerdings kein Leichtgewicht mehr. Zwar wird eine Transportbox mitgeliefert, ich würde jedoch einen stationären Platz empfehlen.
Die technischen Daten im Detail:
XGIMI wirbt mir höchster Ausstattung auf kleinstem Raum. Ein Highlight ist die offizielle IMAX Zertifizierung, mit der die eigenen vier Wände in ein Heimkino verwandelt werden können. Zu dieser Zertifizierung hat sich der Hersteller nicht lumpen lassen und nicht an verbauter Hardware gespart.
- RGB Triple-Laser mit 20.000:1 Kontrastverhältnis
- 3840×2160 Auflösung, 3D, HDR10+, IMAX Enhanced, Dolby Vision
- 5.700 ISO-Lumen Helligkeit
- Latenz: 1ms bei 1080p und 240Hz, 2,2ms bei 1080p und 120Hz, 3ms bei 4K und 60Hz
- Intelligente Bild- und Hindernisausrichtung
- WiFi 6 und Bluetooth 5.2/BLE
- CPU: MT9679, GPU: Mali-G52, RAM: 4GB, Speicherplatz: 128 GB
- Google TV mit Netflix-Zertifizierung
- Eingänge: 2x HDMI, 1x USB 3.0, 1x USB 2.0
- Ausgänge: 1x Optischer Ausgang, 1x Klingenausgang

Bild- und Tonqualität:
Beim ersten Anschalten fällt einem direkt die Helligkeit auf. Der Horizon 20 Max ist sehr hell und kann in vielen Umgebungen verwendet werden. Auch in hellen Umgebungen ist alles ohne Probleme zu erkennen. Daraus lässt sich erschließen, dass sich der Projektor wirklich in 90 % der Anwendungsfälle verwenden lässt. Die Helligkeit kann in zehn Stufen individuell eingestellt werden. Dank echter 4K Auflösung bekommt man ein gestochen scharfes Bild ohne Verzerrung. Der Projektor kann von 40 bis 300 Zoll verwendet werden. Bei mir Zuhause im Schlafzimmer konnte ich dank weißer Wand etwa 120 Zoll realisieren und erhielt trotz der Größe ein gestochen scharfes Bild.
Egal ob alte Animationsserien (Avatar – Der Herr der Elemente) oder Kinofilme aller Art (KPOP – Demon Hunters, Five Nights at Freddys, Top Gun Maverick): der Projektor liefert für jede Art von Bewegbildproduktion ein wirklich beeindruckendes Ergebnis.
In gewohnter Zusammenarbeit mit Harman/Kardon bekommt man zum perfekten Bild auch sehr gute Tonqualität, wenn man die Größe des Gerätes im Hinterkopf behält. Höhen und Tiefen, sowie der Bass der Lautsprecher sind für 99 % der Endanwender komplett ausreichend. Für alle, die mehr wollen, bietet man einen optischen Anschluss an, um sich sein eigenes Heimkino zu bauen. Das einzige, was ich hier bemängeln würde, wäre die Klarheit von Stimmen. Manchmal wirken diese etwas »Basslastig« und schwer zu verstehen. Dabei hat es in meinen Anwendungsfällen keine Unterschiede gemacht, ob es eine Komödie oder ein Actionfilm ist. Meiner Meinung nach besteht hier noch etwas Optimierungsbedarf.
Der neue Gaming-Modus:
Neu in diesem Jahr ist die spezielle Optimierung für Spiele. Durch VRR und ALLM-Unterstützung will man Screen Tearing und Ruckeln verhindern. Der HDMI-1-Anschluss unterstützt für diese Funktionen den 2.1 Standard. Mit Unterstützer Hardware erreicht man bis zu 120Hz Bildwiederholrate, was wirklich ein Augenschmaus ist. Ich habe bereits unterschiedliche Projektoren mit unterschiedlichen Konsolen verwendet, doch mit dem Horizon 20 Max bekomme ich das mit Abstand beste Erlebnis. Man hat mir also nicht zu viel versprochen, als man sagte, dass sich der Projektor zum Spielen eignet. Der einzige Nachteil ist, dass 240 Hz und 120 Hz nur bei 1080p Inhalten möglich sind. Spielt man mit voller 4K Auflösung, bleibt es bei 60 Hz Bildwiederholrate. Ich vermute, dass hier die verbaute Hardware nicht ganz mithalten würde.
Damalige Wünsche:
In meinem Testbericht zum Horizon S Max habe ich einige Wünsche geäußert, wie man sich verbessern könnte. Viele davon wurden tatsächlich positiv umgesetzt. WiFi 6, mindestens 4 GB Arbeitsspeicher, das Zurückbringen des optischen Anschlusses und eine schnellere CPU. All das hat man bei diesem Modell umgesetzt und das steht dem 20 Max wirklich sehr gut.
Fazit:
Der Horizon 20 Max lässt kaum Wünsche übrig: Gestochen scharfes Bild, tolle Klangqualität, schickes Design und gute Hardwareausstattung. Wer bereits ein älteres Modell besitzt oder über eine Neuanschaffung nachdenkt, bekommt beim 20 Max einiges geboten. Der Anschaffungspreis von 2.999 Euro UVP wird viele wahrscheinlich vom Kauf abhalten. Was ich aber sagen kann, ist, dass man für das Geld wirklich viel Hardware bekommt und man auf jeden Fall glücklich sein wird. Der Horizon 20 Max kann ab sofort auf diversen Plattformen vorbestellt werden. Die Auslieferung des Gerätes beginnt Mitte Dezember. Bei Interesse kann die neue Modellreihe auch über unseren Amazon-Link gekauft werden. Ihr habt dadurch keine Mehrkosten und unterstützt unsere Arbeit.
 
							





 
			                 
			                 
			                 
			                 
			                 
			                 
			                
Was ist das für ein „Schimmer“ den man auf Bild 5 bis 7 sieht?
Das sieht irgendwie danach aus, als wenn da ein riesiger Bereich ausgeleuchtet wird, der vom Projektor entweder nicht mit Bildinformationen bestrahlt werden kann oder es liegt am Setup im Test (Projektor strahlt nicht von hinten, sondern schräg von der Seite?!)
Hi Frank,
das liegt, wie du bereits vermutet hast, daran, dass ich den Projektor schräg auf einem kleinen Schrank stehen habe. Da sieht es dann so aus, als könnte der Projektor nicht alles ausleuchten. Wenn er gerade projiziert, besteht das Problem nicht. Hab bei mir in der Wohnung nur keinen passenden Platz für gerade Projektionen.
Viele Grüße
Stell ihn doch auf das geklaute 80er Verkehrsschild zum Ausrichten