Die IAA 2025 hat München in eine große Bühne für Mobilität verwandelt. Auf dem Messegelände zeigten die Hersteller ihre neuesten Fahrzeuge und Studien, während in der Innenstadt zwischen Königsplatz, Marienplatz und Odeonsplatz die Besucher dicht gedrängt die Exponate bestaunten. Die Mischung aus futuristischen Konzepten, E-Mobilität, autonomen Lösungen und klassischen Motorsport-Highlights machte die Veranstaltung zu einem Schaufenster der ganzen Branche.

Neue Impulse bei den Elektrofahrzeugen
Viele Marken nutzten die Messe, um ihre nächsten Schritte im Bereich Elektromobilität vorzustellen. Hyundai präsentierte gleich mehrere Studien aus der Ioniq-Reihe, auffällig durch mutige Formen und farbliche Kontraste im Innenraum. BMW zeigte nicht nur die neueste Generation seiner E-Motoren, sondern auch digitale Cockpits mit großflächigen Displays. Porsche griff das Thema kabelloses Laden auf, während Audi, Renault und Ford ebenfalls ihre Konzepte für vernetzte Fahrzeuge vorstellten. Auffällig war zudem die Präsenz neuer Anbieter aus Asien, die mit seriennahen Modellen den europäischen Markt ins Auge fassen.
Klassiker und Motorsport sorgen für Emotionen
Zwischen all den Zukunftsstudien durften auch automobile Erinnerungen nicht fehlen. Auf mehreren Ständen standen klassische BMW-Modelle direkt neben neuen M-Versionen, was vielen Besucherinnen und Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Im Motorsport-Bereich war der aktuelle Mercedes-AMG Petronas Formel-1-Wagen zu sehen, daneben ein Lotus-Honda, mit dem Ayrton Senna einst Siege feierte. Ein LEGO-Technic-Formel-1-Modell in Originalgröße zog besonders die jüngeren Gäste an und erwies sich als beliebtes Fotomotiv.
Alltagstaugliche Ideen im Fokus
Die IAA zeigte sich auch von ihrer praktischen Seite. Autonome Shuttles, wie sie in Städten künftig zum Einsatz kommen könnten, wurden ebenso vorgestellt wie neue Ladelösungen oder Forschungsfahrzeuge aus dem universitären Umfeld. Smarte Roboter, E-Bikes und Konzepte für vernetzte Verkehrsträger unterstrichen, dass Mobilität längst mehr ist als das eigene Auto. Gerade in den Messehallen entstand so ein breites Bild, das über den klassischen Automarkt hinausweist.
Premiere der neuen S-Bahn für München
Ein besonderer Anziehungspunkt befand sich in diesem Jahr auf dem Königsplatz. Dort stellte die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem Freistaat Bayern und Siemens ein begehbares Modell der neuen S-Bahn-Generation vor. Auf 22 Metern Länge konnten Besucherinnen und Besucher durch die Wagen gehen und erleben, wie der Nahverkehr in München ab 2028 aussehen soll. Eingesetzt werden sollen die Fahrzeuge primär auf den Linien S3 und S5 auf der zweiten Stammstrecke.
Die neuen Züge sind auf mehr als 200 Meter ausgelegt und sollen spürbar mehr Platz bieten. Breite Einstiegsbereiche und stufenfreie Übergänge erleichtern den Fahrgastfluss. Für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder gibt es klar gekennzeichnete Bereiche, ergänzt um fünf große Mehrzweckabteile mit automatisch verriegelbaren Klappsitzen. Auch bei der Barrierefreiheit setzt die Bahn neue Maßstäbe: Displays auf Augenhöhe informieren über Aufzüge und Bahnsteighöhen, tastbare Piktogramme und Brailleschrift erleichtern die Orientierung, und für Hörgeräte werden Durchsagen via Bluetooth übermittelt.
Innen fallen helle Farben und eine tageszeitabhängige Beleuchtung auf. USB-C-Steckdosen, durchlässige Fensterscheiben für besseren Mobilfunkempfang, WLAN und eine leistungsstarke Klimaanlage gehören ebenso zur Ausstattung. 168 Displays sorgen für durchgängige digitale Fahrgastinformation, während außen ein LED-Band in der Linienfarbe für schnelle Orientierung am Bahnsteig sorgt.
Auch technisch sollen die Fahrzeuge neue Standards setzen. Ausgerüstet mit ETCS, ATO und dem Siemens-System Railigent X sollen sie zuverlässiger und effizienter im Betrieb sein. Software-Updates können künftig online erfolgen, was Wartungszeiten verkürzt.
Mobilität im Wandel
Die IAA Mobility 2025 hat gezeigt, dass die Mobilität von morgen nicht an einem Punkt festzumachen ist. Hersteller setzten auf elektrische Antriebe und digitale Konzepte, Zulieferer präsentierten Bausteine für vernetzte Fahrzeuge, und die Deutsche Bahn nutzte die Messe, um den Blick auch auf die Schiene zu lenken. Besonders die neue Münchner S-Bahn machte deutlich, dass Innovationen im Verkehr nicht allein vom Auto kommen, sondern nur im Zusammenspiel aller Verkehrsmittel entstehen.