Proxmox Backup Server 4.0 veröffentlicht: S3-Anbindung, ZFS-Update und Automatisierung auf neuer Debian-Basis

Die Proxmox Server Solutions GmbH hat am Mittwoch die Version 4.0 des hauseigenen Backup-Systems veröffentlicht. Das Major-Release bringt nicht nur eine neue technische Basis auf Debian 13 „Trixie“, sondern auch mehrere entscheidende Neuerungen, die speziell für Administratoren mittlerer bis großer Infrastrukturen von Bedeutung sind.

Grafik: Proxmox

Umstieg auf Debian 13 und Kernel 6.14

Mit dem Release erfolgt der Wechsel auf die neueste stabile Debian-Version, ergänzt um einen aktuellen Linux-Kernel in Version 6.14. Dadurch verbessert sich nicht nur die Unterstützung aktueller Hardware, sondern auch die Grundlage für künftige Sicherheits- und Funktionsupdates wird robuster. Enthalten ist auch ZFS 2.3.3, womit das System für moderne Speicherkonzepte gerüstet ist.

Native Unterstützung für S3-kompatiblen Objektspeicher

Erstmals kann Proxmox Backup Server direkt mit Objektspeichern kommunizieren, die die S3-API unterstützen. Damit lassen sich neben Amazon S3 auch Dienste wie Wasabi, MinIO oder andere kompatible Cloudlösungen anbinden. Die Sicherungsdaten werden auf Wunsch lokal zwischengespeichert, um API-Zugriffe zu reduzieren und Kosten in Public-Cloud-Umgebungen zu senken. Selbst bei Ausfall des Backup-Servers bleiben die Daten im Objektspeicher erhalten und sind im Ernstfall rekonstruierbar – ein Pluspunkt in Sachen Ausfallsicherheit.

Automatisierte Synchronisierung bei Wechselmedien

Für den Offline-Transport von Backups – etwa mit USB-Laufwerken – wurde eine Automatisierung eingeführt: Sync-Jobs lassen sich nun so konfigurieren, dass sie automatisch starten, sobald ein entsprechender Datastore eingehängt wird. Proxmox spricht hier vom sogenannten „run-on-mount“-Flag, das in der Praxis vor allem kleinere Installationen entlastet und Bedienfehler vermeiden hilft.

RAIDZ erweitern ohne Stillstand

Mit ZFS 2.3.3 erhält auch das Live-Resize-Feature für RAIDZ-Pools Einzug. In der Praxis bedeutet das: Administratoren können ihre Speicherpools erweitern, ohne dass Systeme vom Netz genommen oder neu aufgebaut werden müssen. Neue Festplatten lassen sich direkt in bestehende vdev-Strukturen einbinden – ein echter Fortschritt für kontinuierlich wachsende Datensicherungsumgebungen.

Nahtlose PVE-Integration bleibt erhalten

Wie gewohnt integriert sich Proxmox Backup Server eng in die Virtualisierungsplattform Proxmox VE, welche bereits am Dienstag mit Version 9.0 ein neues Major-Release erhalten hat. Die Konfiguration erfolgt direkt in der grafischen Oberfläche, Backups lassen sich mit wenigen Klicks einrichten und verwalten. Auch für komplexere Anforderungen mit mehreren Standorten oder zeitlich versetzten Replikationen ist das System vorbereitet.

Lizenz, Download und Support

Proxmox Backup Server 4.0 steht ab sofort kostenfrei als ISO-Datei bereit und kann auf Bare-Metal-Systemen oder bestehenden Debian-Installationen aufgesetzt werden. Die Software ist Open Source und steht unter der GNU AGPLv3.

Für Unternehmen bietet Proxmox weiterhin optionale Supportpakete mit Zugriff auf das Enterprise-Repository und technische Hilfe an. Die Einstiegspreise beginnen bei 540 Euro netto jährlich und decken unbegrenzte Backup-Clients sowie unbegrenzten Speicherplatz ab.

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