REDMAGIC 10 Air – Ein Smartphone für Gamer

REDMAGIC hat mit dem REDMAGIC 10 Air ein Smartphone auf dem Markt, welches vor allem mobiles Gaming im Fokus hat. Das Gerät wurde mir vom Hersteller freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Es wurden mir keine Vorgaben gemacht. Alles, was ihr hier nachstehend lesen werdet, entspricht meinem persönlichen Eindruck vom Gerät.

Verpackung und Design:

• RedMagic 10 Air
• Schutzhülle
• Stromkabel
• SIM-Tool
• Papierkram

Das REDMAGIC 10 Air wirkt auf den ersten Blick überraschend schlank: Mit einer Bauhöhe von nur 7,85 mm ist es deutlich dünner als viele Gaming-Phones. Die matte Glasrückseite und der Aluminiumrahmen wirken solide. Mir persönlich gefällt das Design des Gerätes nicht, weil mir das „Schlichte“ fehlt. Das leuchtende Orange macht aber definitiv etwas her. Erfreulich ist auch das IP54-Rating, das Schutz gegen Spritzwasser bietet. Ein klarer Pluspunkt gegenüber den Pro-Modellen.

Technische Daten:

• Display: 6,8 Zoll AMOLED Display, 2 480 × 1 116 px, 120 Hz, 520 Hz Touch Sampling
• Prozessor: Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3
• Speicher: 12 GB LPDDR5X + 256 GB UFS 4.0 oder 16 GB + 512 GB
• Kamera: 50 MP OV50E40 (f/1.88, OIS) + 50 MP Ultraweitwinkel (f/2.05)
• Extras: Schultertasten (touch‑trigger) mit 520 Hz Sampling, RGB‑Beleuchtung, Magic Key
• Android: RedMagic OS 10 auf Android 15
• Preis: ab 649 Euro

Displayqualität:

Mit seinem 6,8 Zoll Display liefert das 10 Air ein butterweiches Bild mit starken Farben und sattem Kontrast. Der Finger gleitet förmlich über das Display. Nur beim schauen von Videos (z. B. Netflix) hapert es teilweise mit DRM. Das kann aber meiner Meinung nach ohne Probleme mit einem Software-Update behoben werden.

Performance:

Angetrieben vom Snapdragon 8 Gen 3 und bis zu 16 GB LPDDR5X + 512 GB UFS 4.0‑Speicher kommt das Gerät auf einen AnTuTu‑Score von etwa 2,3 Millionen Punkten. Im Vergleich zum aktiven Pro‑Lüfter verzichtet das 10 Air auf diesen, setzt aber auf ein passives nine­layer ICE‑X‑Kühlsystem mit Vapor Chamber & Flüssigmetall. Das Gerät bleibt im Test stabil, wird aber bei längerer Verwendung warm. Egal ob Pokemon Go, Genshin Impact oder PUBG: kein einziges Spiel hat das Handy in die Knie gezwungen.

Akku:

Mit 6.000 mAh bringt der Akku enorme Ausdauer: laut Hersteller reicht der Akku für zwei Tage Normalbetrieb. In meinem Alltag (Soziale Medien, YouTube, Fotografie) war das absolut realistisch. Das 80W Netzteil bringt das Gerät in wenigen Minuten auf 20 % und in etwa 50 Minuten auf 80 % Akkustand.

Kameras:

Die Dual‑Rückkamera besteht aus 50 MP Standard + 50 MP Ultra‑Weitwinkel. Sie produzieren satte, natürliche Farben mit gutem Dynamikumfang, ohne künstliche Übersättigung. Der OIS‑Main‑Sensor überzeugt selbst bei schwächeren Lichtverhältnissen. Tele‑Zoom fehlt allerdings und alles über 2× Digitalvergrößerung sieht nicht sonderlich gut aus. Die 16 MP Under‑display‑Selfie‑Kamera ist technisch beeindruckend, liefert aber nicht die Bildqualität einer klassischen Frontkamera. Selbst bei viel Licht hat mir das Ergebnis optisch nicht zugesagt. Insgesamt sind es solide Kameras, aber nicht auf dem Level meines iPhone 15 Pro Max oder Galaxy S25 Ultra.

Software:

Das System läuft auf Android 15 mit herstellereigener Oberfläche. Optisch sagt mir das nicht sehr zu, aber man kann darüber hinwegsehen. Auf Nachfrage teilte man mir mit, dass man zwei bis drei große Android Updates anbieten wird und insgesamt fünf Jahre Updates zur Verfügung stellt. Was mir gar nicht gefällt ist die viele Bloatware die auf dem Gerät zu finden ist. Das ist für ein Gerät in dieser Preisklasse einfach nicht angemessen.

Fazit:

Das REDMAGIC 10 Air ist ein grundsolides Smartphone mit Stärken und Schwächen. Das Gerät überzeugt mit sehr guter Akkulaufzeit, guter Performance und einem günstigen Preis im Verhältnis zur Ausstattung. Allerdings schwächelt es bei den Kameras und bei der Bloatware. Beides ist zu einem Preis ab 649 Euro nicht ganz ausreichend. Für wen ist das Gerät also geeignet? Ich würde sagen, für diejenigen, die nach einem „viel hilft viel“ suchen und eine Kamera nicht besonders wichtig ist. Wenn einem das Design dann auch noch gefällt, dann sollte man auf jeden Fall damit glücklich werden.