Das World Wide Web wird 25 – Von Browsern und Domains

Vor genau einem Vierteljahrhundert, nämlich am 6. August 1991, ging die erste Website nach WWW-Standard ans Netz. Es war diese Website des Schweizer CERN-Instituts. Möglich wurde das durch den ersten von Tim Berners Lee entwickelten Browser, der so aussah. Sein Name: WorldWideWeb.

Alte Browser, neue Browser

Was dieses Stück Softwaregeschichte so besonders macht: es war seiner Zeit weit voraus. Das Internet war von Beginn an als kollaboratives Medium konzipiert, deshalb konnte das Programm nicht nur als Browser, sondern auch als Editor genutzt werden. Die Kernidee war nämlich, dass Nutzer nicht nur auf Inhalte zugreifen, sondern diese auch verändern können sollten. Ein Konzept, dass erst durch den Erfolg des 2001 gelaunchten Online-Lexikons Wikipedia wieder in den Fokus rückte.

Das Internet, wie wir es kennen, ist also eine passive Variante der Vision von Berners Lee. Das ist wahrscheinlich auch gut so, man stelle sich nur das Chaos vor, wenn jeder jede Website nach Belieben umgestalten könnte. Was für ein Forschungslabor geeignet ist, muss schließlich nicht unbedingt massentauglich sein.

So setzten die Webbrowser, die das Netz für jedermann zugänglich machten, auf eine bequeme Navigation. HTML-Frames wurden erstmals vom Netscape Navigator unterstützt, dem Marktführer im Browsersegment der 90er-Jahre, der später von Microsofts Internet Explorer verdrängt wurde, da er besser für CSS und Java geeignet war. Die aktuellste Version des mittlerweile unter dem Namen Microsoft Edge bekannten Browsers steht Nutzern der aktuellen Windows Preview Build seit Juni zur Verfügung.

Mehr Domains braucht das Netz

Auch wenn das Netz ein wenig anders ist, als von seinem Erfinder beabsichtigt – eins ist es sicher: Ein Massenmedium. Ein Blick auf die Website internet live stats (englisch) verrät, dass über 3,4 Milliarden Menschen das Internet nutzen, darunter 71 Millionen Deutsche.

Auch die Anzahl der registrierten Webdomains ist gigantisch, sie übersteigt knapp die Milliardengrenze. Allerdings verbergen sich hinter lediglich einem Viertel davon abrufbare Websites. Das stellt Interessenten, die vorhaben, eine neue Website zu launchen, vor ein Problem. Oft ist die gewünschte Domain mit einer der beliebten .com-, .net- oder .de-Endungen bereits vergeben. Zum einen ist es möglich, die Domain dem Rechteinhaber abzukaufen, was aber teuer werden kann. Zum anderen wurden in den letzten Jahren über die ICANN (englisch), die für die Koordination der Domainvergabe im Internet zuständig ist, neue Domainendungen verfügbar gemacht. Sie können über Anbieter wie zum Beispiel 1&1 alternativ zu den klassischen Varianten registriert werden. Die Bandbreite reicht von allgemeinen Endungen wie .online oder .space bis zu geschäfts- oder regionalspezifischen Wahlmöglichkeiten wie .gmbh, .hotel oder .berlin.

Das Internet ist also bestens gerüstet für die nächsten 25 Jahre. Wir sind gespannt darauf, wie es dann aussehen wird.


Bildrechte: Flickr the world wide web frankieleon CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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2 Kommentare zu “Das World Wide Web wird 25 – Von Browsern und Domains

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