Fritz!Box: Zufälliger IPv6 Interface Identifier
Fritz!Box: Zufälliger IPv6 Interface Identifier
Seit Fritz!OS 7.5 wird am WAN der IPv6 Interface Identifier zufällig erzeugt und seit 8.0 auch die ULAs.
Warum? Wo werden die geleakt, dass man sie heutzutage als schützenswert ansieht, früher aber nicht?
Warum? Wo werden die geleakt, dass man sie heutzutage als schützenswert ansieht, früher aber nicht?
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Re: Fritz!Box: Zufälliger IPv6 Interface Identifier
Ei, das ist ein wenig tricky das zu erklären. Also im Prinzip sind die IPv4 Adressen sehr beschränkt inzwischen, wir reden hier von ca. 4 Milliarden Adressen. Nimmt man die Weltbevölkerung und alle die Online sein können, selbst mit Smartphones, kam IPv6 ins Spiel. IPv6 kann bis zu rund 340 Sextillionen Adressen vergeben. Dabei spaltet sich eine IPv6 Adresse in 128Bit auf, und mehrere Blöcke.
Es könnte also so aussehen: 2021:2022:2023:2024:1234:5678:9012:3456. Oder aber mit Buchstaben noch vermischt. Wie man sieht die Möglichkeiten sind vielfältig.
Um es möglichst einfach zu erklären bestehen die ersten vier Blöcke aus der "Network Präfix", die anderen vier aus der "Identifier Präfix". Beide sind mit jeweils 64 Bit verschlüsselt. Wobei auch das sich noch aufspaltet in 56Bit und 64Bit, aber das wäre hier zuviel zum erklären. Die "Network Präfix" kommt von Deinem Provider und wird an Deinen Router gesendet, der wiederum sendet einen "Identifier Präfix" zurück, bestehend aus der MAC Adresse z.B.
Sobald beide sich identifizieren können, und sich als "authentisch" herausstellen wird die Verbindung hergestellt, Du bist online.
Die ULAs (Unique Local Addresses) sind im Prinzip dasselbe, nur werden die "Network Präfixe" nicht vom Provider gestellt, sondern von Deinem Router selbst. Das betrifft ein Netzwerk im eigenen Haushalt, ein Mesh z.B. Hier wird aber nichts ins Internet geroutet, sondern das machen die Parteien im heimischen Netzwerk unter sich selbst aus.
Es wird also nichts geleakt, es sind Zufallsadressen die ein Router generiert und abgleicht, und bei ca. 340 Sextillionen Adressen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Router sie nicht ändern muss.
Und damals, als das Internet hochkam, groß wurde, hat mit den IPv4 Adressen niemand damit gerechnet, dass die mal erschöpft sein könnten. Das ist also kein "Sicherheitsleck" sondern eine Antwort auf die Zeit. Heute sind ja quasi alle vernetzt, was sich damals keiner vorstellen konnte.
Es könnte also so aussehen: 2021:2022:2023:2024:1234:5678:9012:3456. Oder aber mit Buchstaben noch vermischt. Wie man sieht die Möglichkeiten sind vielfältig.
Um es möglichst einfach zu erklären bestehen die ersten vier Blöcke aus der "Network Präfix", die anderen vier aus der "Identifier Präfix". Beide sind mit jeweils 64 Bit verschlüsselt. Wobei auch das sich noch aufspaltet in 56Bit und 64Bit, aber das wäre hier zuviel zum erklären. Die "Network Präfix" kommt von Deinem Provider und wird an Deinen Router gesendet, der wiederum sendet einen "Identifier Präfix" zurück, bestehend aus der MAC Adresse z.B.
Sobald beide sich identifizieren können, und sich als "authentisch" herausstellen wird die Verbindung hergestellt, Du bist online.
Die ULAs (Unique Local Addresses) sind im Prinzip dasselbe, nur werden die "Network Präfixe" nicht vom Provider gestellt, sondern von Deinem Router selbst. Das betrifft ein Netzwerk im eigenen Haushalt, ein Mesh z.B. Hier wird aber nichts ins Internet geroutet, sondern das machen die Parteien im heimischen Netzwerk unter sich selbst aus.
Es wird also nichts geleakt, es sind Zufallsadressen die ein Router generiert und abgleicht, und bei ca. 340 Sextillionen Adressen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Router sie nicht ändern muss.
Und damals, als das Internet hochkam, groß wurde, hat mit den IPv4 Adressen niemand damit gerechnet, dass die mal erschöpft sein könnten. Das ist also kein "Sicherheitsleck" sondern eine Antwort auf die Zeit. Heute sind ja quasi alle vernetzt, was sich damals keiner vorstellen konnte.
Wenn ich 64 Bit intus habe, kann ich auch alles 
Hardware:
CPU: Ryzen 9 5900x MB: GA-X570 Aorus Master RAM: GSkill Trident Z Neo 2x16GB @3800 CL14 GPU: Asus TUF Gaming 6800 OC/UV SSD/HDD: Samsung 980 Pro 1TB, Kingston KC3000 2TB, WD Black SN850X 4TB, Samsung 870 Evo 4TB, Seagate ST4000DX001 PSU: BeQuiet! Straight Power Platinum 1000W Sound: Soundblaster Z Kühlung: Corsair iCUE H150i RGB PRO XT Case: Lian-Li O11 Dynamic

Hardware:
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Re: Fritz!Box: Zufälliger IPv6 Interface Identifier
Danke für die ausführliche Antwort.
Vor Fritz!OS 7.5 beinhalteten WAN-IP und ULAs die MAC-Adresse der Fritz!Box. Jede Website konnte z.B. mit traceroute die physische Adresse des Routers auslesen. Das war tracking-technisch vielleicht ein wenig unglücklich.
Vor Fritz!OS 7.5 beinhalteten WAN-IP und ULAs die MAC-Adresse der Fritz!Box. Jede Website konnte z.B. mit traceroute die physische Adresse des Routers auslesen. Das war tracking-technisch vielleicht ein wenig unglücklich.