von Purgatory » 05.08.2024, 20:39
POPCNT unterstützen alle genannten Prozessoren nicht.
MarkF hat geschrieben: 05.08.2024, 15:29
Aus den diversen Vergleichs-Test- und Seiten weiß ich, daß der wesentliche Unterschied darin besteht, daß der E8400 (dank höherer Taktfrequenz) bei Single-Threads die Nase vorne hat während die Quad-CPU bei Multi-Thread-Aufgaben schneller sind. Soviel die Theorie uns isolierte Betrachtung.
Richtig, ist aber lange nicht alles. Damals haben sich viele für den Dualcore entschieden weil er einfach viel besser übertaktbar war. Allerdings habe ich meinen damaligen übertakteten E7300 gegen einen Q9550 ausgetauscht und der Unterschied war signifikant beim Wechsel von Windows 8 auf 10 (vor Windows 10 war der Wechsel eher ein enttäuschender Rückschritt). Der Q Prozessor ließ sich beiweitem nicht so weit übertakten wie der E Prozessor. Ich weiß nicht mehr wieviel das war damals, auf dem Q Prozessor +150 oder 200MHz und das nur mit sehr großzügiger Spannung, und auf dem E Prozessor ungefähr das doppelte, wenn nicht mehr, lief bei irgendwas um 3GHz, bei weniger Spannung.
MarkF hat geschrieben: 05.08.2024, 15:29
Was ich nicht weiß ist, ob dies für den heutigen allgemeinen Betrieb mit Win10 und "moderner" Software eine Bedeutung besitzt, also ob jenseits wirklich leistungsfressender Spiele- und z.B. Videobearbeitungssoftware die 4 Kerne der Quad-CPU ein geschmeidigeres Arbeiten ermöglichen. Daß das Multi-Threading zu Zeiten von Vista und Win7 nicht so im Fokus stand und daher damals allgemein die Dual-Core-CPU "besser" war ist naheliegend, aber es ist ja denkbar, daß auch die danach konstruierte "allgemeine" Software dieses Feature nutzt, nachdem es allgemein vorhanden war.
Korrekt, und besagte Software findest Du aka Windows 8 und höher. Nur war der Scheduler in Windows 8 Murks und wurde erst mit Windows 10 interessant (Dualcores in Windows 8 waren mega, mehr Kerne hat Windows 8 sozusagen nicht unterstützt, wenn auch im Scheduler so vorgesehen. Durfte ich schmerzlich erfahren). Sagen wir es so, bei Mehrkernern lagert Windows Prozesse aus, bzw. lässt auch einen Kern komplett links liegen, beim Dualcore jetzt nicht wirklich relevant, beim Vierkerner aber schon.
Grob gesagt läuft Windows so auf einem Kern, jetzt kommt der Defender und scannt, das wird auf den zweiten Kern ausgelagert. Jetzt startest Du ein Programm und der Dualcore muss erst einmal die Last verlagern (insofern möglich) um einen möglichst schnellen Programmstart zu ermöglichen. Beim Quadcore ist das unnötig, der hat noch zwei Kerne frei die auf Halde liegen (gut, man darf sich jetzt über Latenzen streiten bei zwei zusammengeklebten C2Ds).
Der Scheduler von Windows 10 kann sogar noch mehr, der unterstützt weit mehr als nur vier Kerne. Bei einem Update hab ich auch schon gesehen, dass Windows (hier 11) auch mal zwölf Kerne komplett belegt, das natürlich nur wenn sie nichts zu tun haben.
Der Teufel liegt aber im Detail, gerade bei so alten Prozessoren wie Du sie nennst. Windows wird auch beim Quadcore (zunächst oder auch länger) alle Kerne nutzen um elementare Aufgaben (Systemstart etc.) möglichst schnell zu absolvieren, es kann also sein, dass auf allen Kernen sozusagen Pingpong gespielt wird, wie auf dem C2D. Dennoch hat Windows beim C2Q zwei schlagkräftige Argumente mehr um Rechenlast viel schneller auslagern zu können wenn sie gebraucht wird. Takt ist hier vollkommen irrelevant bei den genannten Prozessoren.
Thema Takt, auch der wird nicht wirklich spürbar sein außer Du prügelst den C2D so hoch (viel Spaß beim kühlen), dass es sich wirklich in Spielen bemerkbar macht. Der C2D als auch die C2Qs sind einfach zu langsam (auch im OC, Anbindung der Grafikkarte, Ram, etc...etc...) für alles was gerade in Sachen Spielen als auch anderer Software auf dem Markt ist. Nur theoretisch jetzt, aber allerhöchstens könntest Du einen C2Q in Spielen noch mit 4k befeuern (schließt aber Architekturbedingt die Anbindung der Grafikkarte aus die 4K beherrschen würde), ich weiß klingt widersprüchlich, aber in der Auflösung ist die Grafikkarte der Knackpunkt und die CPU eher "Nebensache". Je weiter Du aber mit der Auflösung runtergehst, bzw. Upscaling benutzt, um so mehr wird die CPU zum Flaschenhals. Und da fast jedes Spiel seit ca. fünf bis sechs Jahren mindestens Quadcore (eher mehr) optimiert ist, ist der C2D einfach nicht zu gebrauchen.
Lange Rede, kurzer Sinn, mit dem C2Q fährste wesentlich besser.
POPCNT unterstützen alle genannten Prozessoren nicht.
[quote=MarkF post_id=431809 time=1722864541 user_id=45089]
Aus den diversen Vergleichs-Test- und Seiten weiß ich, daß der wesentliche Unterschied darin besteht, daß der E8400 (dank höherer Taktfrequenz) bei Single-Threads die Nase vorne hat während die Quad-CPU bei Multi-Thread-Aufgaben schneller sind. Soviel die Theorie uns isolierte Betrachtung.
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Richtig, ist aber lange nicht alles. Damals haben sich viele für den Dualcore entschieden weil er einfach viel besser übertaktbar war. Allerdings habe ich meinen damaligen übertakteten E7300 gegen einen Q9550 ausgetauscht und der Unterschied war signifikant beim Wechsel von Windows 8 auf 10 (vor Windows 10 war der Wechsel eher ein enttäuschender Rückschritt). Der Q Prozessor ließ sich beiweitem nicht so weit übertakten wie der E Prozessor. Ich weiß nicht mehr wieviel das war damals, auf dem Q Prozessor +150 oder 200MHz und das nur mit sehr großzügiger Spannung, und auf dem E Prozessor ungefähr das doppelte, wenn nicht mehr, lief bei irgendwas um 3GHz, bei weniger Spannung.
[quote=MarkF post_id=431809 time=1722864541 user_id=45089]
Was ich nicht weiß ist, ob dies für den heutigen allgemeinen Betrieb mit Win10 und "moderner" Software eine Bedeutung besitzt, also ob jenseits wirklich leistungsfressender Spiele- und z.B. Videobearbeitungssoftware die 4 Kerne der Quad-CPU ein geschmeidigeres Arbeiten ermöglichen. Daß das Multi-Threading zu Zeiten von Vista und Win7 nicht so im Fokus stand und daher damals allgemein die Dual-Core-CPU "besser" war ist naheliegend, aber es ist ja denkbar, daß auch die danach konstruierte "allgemeine" Software dieses Feature nutzt, nachdem es allgemein vorhanden war.
[/quote]
Korrekt, und besagte Software findest Du aka Windows 8 und höher. Nur war der Scheduler in Windows 8 Murks und wurde erst mit Windows 10 interessant (Dualcores in Windows 8 waren mega, mehr Kerne hat Windows 8 sozusagen nicht unterstützt, wenn auch im Scheduler so vorgesehen. Durfte ich schmerzlich erfahren). Sagen wir es so, bei Mehrkernern lagert Windows Prozesse aus, bzw. lässt auch einen Kern komplett links liegen, beim Dualcore jetzt nicht wirklich relevant, beim Vierkerner aber schon.
[b]Grob[/b] gesagt läuft Windows so auf einem Kern, jetzt kommt der Defender und scannt, das wird auf den zweiten Kern ausgelagert. Jetzt startest Du ein Programm und der Dualcore muss erst einmal die Last verlagern (insofern möglich) um einen möglichst schnellen Programmstart zu ermöglichen. Beim Quadcore ist das unnötig, der hat noch zwei Kerne frei die auf Halde liegen (gut, man darf sich jetzt über Latenzen streiten bei zwei zusammengeklebten C2Ds).
Der Scheduler von Windows 10 kann sogar noch mehr, der unterstützt weit mehr als nur vier Kerne. Bei einem Update hab ich auch schon gesehen, dass Windows (hier 11) auch mal zwölf Kerne komplett belegt, das natürlich nur wenn sie nichts zu tun haben.
Der Teufel liegt aber im Detail, gerade bei so alten Prozessoren wie Du sie nennst. Windows wird auch beim Quadcore (zunächst oder auch länger) alle Kerne nutzen um elementare Aufgaben (Systemstart etc.) möglichst schnell zu absolvieren, es kann also sein, dass auf allen Kernen sozusagen Pingpong gespielt wird, wie auf dem C2D. Dennoch hat Windows beim C2Q zwei schlagkräftige Argumente mehr um Rechenlast viel schneller auslagern zu können wenn sie gebraucht wird. Takt ist hier vollkommen irrelevant bei den genannten Prozessoren.
Thema Takt, auch der wird nicht wirklich spürbar sein außer Du prügelst den C2D so hoch (viel Spaß beim kühlen), dass es sich wirklich in Spielen bemerkbar macht. Der C2D als auch die C2Qs sind einfach zu langsam (auch im OC, Anbindung der Grafikkarte, Ram, etc...etc...) für alles was gerade in Sachen Spielen als auch anderer Software auf dem Markt ist. Nur theoretisch jetzt, aber allerhöchstens könntest Du einen C2Q in Spielen noch mit 4k befeuern (schließt aber Architekturbedingt die Anbindung der Grafikkarte aus die 4K beherrschen würde), ich weiß klingt widersprüchlich, aber in der Auflösung ist die Grafikkarte der Knackpunkt und die CPU eher "Nebensache". Je weiter Du aber mit der Auflösung runtergehst, bzw. Upscaling benutzt, um so mehr wird die CPU zum Flaschenhals. Und da fast jedes Spiel seit ca. fünf bis sechs Jahren mindestens Quadcore (eher mehr) optimiert ist, ist der C2D einfach nicht zu gebrauchen.
Lange Rede, kurzer Sinn, mit dem C2Q fährste wesentlich besser.