lightman hat geschrieben: 22.08.2020, 18:05
bin kein IT Profi, hatte die Dferag natürlich sofort gestoppt, gehen die wirklich nicht zu Schrott ?
Etwas Offtopic vielleicht
Um da eine kleine Überlegung für dich selbst anzustellen, mußt du kein IT-Profi sein.
Mit einer etwas oberflächlichen Berechnung kannst du dir da schon selbst einen Überblick verschaffen.
Natürlich, jeder Schreibvorgang bringt erstmal einen "Verschleiß" mit sich. Aber kauf ich mir eine Festplatte um sie einzurahmen und an die Wand zu hängen? Ich zumindest nicht. Da wäre ´n Foto von der Sonnenblume im Garten vermutlich die günstigere Alternative.
Also es gibt SSD´s mit SLC-Speicher, MLC-Speicher und TLC-Speicher. Gehe da jetzt nicht ins Detail, nehmen jetzt einfach mal die günstigste der drei Varianten. ...und somit die mit der theoretisch eher eingeschränktesten Lebensdauer: SSD mit TLC-Speicher/Zelle = ca. 1000 Schreibzyklen/Zelle.
Als Beispiel nehmen wir eine 500 GB SSD. Und stellen uns vor, darauf täglich durch Optimierung/Defragmentierung einen Datenverkehr (eine "Beschreibung") von 50 GB zu verursachen...
1000 Schreibzyklen von 50 GB : 365 (Tage/Jahr) = 2,7 (Jahre)
Nun wird die SSD aber nicht ständig nur an einer Stelle (bzw. ständig auf den gleichen Zellen) beschrieben, sondern quasi "Ganzflächig". Also auf den gesamten 500 GB...
500 GB : 50 GB = 10 | x 2,7
= 27 Jahre
Die SSD bräuchte jetzt also vermutlich weit über 20 Jahre um
allein von diesem ständigen Datenverkehr der Optimierung/Defragmentierung "kaputtgeschrieben" zu werden. Jetzt sind die täglichen 50 GB Optimierung/Defragmentierung natürlich auch noch vollkommen aus der Luft gegriffen und übertrieben.
Anführen kann man noch, dass die SSD aufgrund eventuellem Over-Provisioning etc. eben nicht die ganzen 500 GB als Speicher zur Verfügung stellt und das ja schließlich auch noch der eigene tägliche Datenverkehr hinzukommt. Aber trotz allem wird man im Otto-Normal-Bereich nicht an diese
zusäzlichen täglichen 50 GB heranreichen - diese sind in Bezug auf die Funktion der Optimierung/Defragmentierung eben absolut fiktiv.
Davon abgesehen, dass eine Defragmentierung sowieso eher weniger bei einer SSD angedacht ist, wird die reine Funktion der Optimierung nur eine sehr geringe "Schreiblast" erzeugen.
Was natürlich jede noch so tolle "Berechnung" zunichtemachen kann: Zufällige technische Defekte oder Produktionsfehler. Davor ist man niemals zu 100% sicher.
(...darum: Backup. Immer.

)
Kaputt kriegt man natürlich irgendwie alles, aber vor dem Hintergrund, dass ich selbst SSD´s bereits seit 2009 für alles (Backup, Server etc.) ausschließlich nutze und sogar noch meine allererste läuft (dreimal klopf auf Holz

), stimme ich
GwenDragon zu: Im Internet geistern viele Myhten rum, was man an den armen SSD´s ja nicht alles "totoptimieren" müsste.
Man sollte sich mal überlegen, dass es Flash-Speicher bereits seit den 80´er Jahren gibt. ...die wurden nicht erst gestern erfunden.