Mit robocopy oder xcopy Datensicherungen erstellen Daten kopieren

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Version vom 15. August 2021, 12:13 Uhr von Moinmoin (Diskussion | Beiträge)
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Über xcopy lassen sich relativ flott große Dateimengen mit allen Nutzerrechten und Attributen auf ein externes Backup-Medium sicher vor Viren, Würmern, Trojanern, etc. sichern, ohne großen aufwand. Hier zeigen wir euch, wie die Optionen von xcopy sind und wie man bestenfalls seine Daten sichern kann.

Neben xcopy gibt es auch noch robocopy, welches man auch zum Sichern der Dateien verwenden kann. Allerdings ist robocopy etwas komplizierter in der Anwendung als xcopy. Dennoch möchten wir es euch nicht vorenthalten, wie man eine Dateisicherung auf ein externes Laufwerk machen, oder wie man Verzeichnisse spiegeln kann.



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Datensicherung über xcopy

xcopy Parameter

Xcopy-befehle.jpg

xcopy startet man über die Eingabeaufforderung (Administrator). Dafür einfach Eingabeaufforderung in die Suche der Taskleiste eingeben und per Rechtsklick als Administrator starten.

Über den Befehl xcopy /? kann man sich die einzelnen Parameter die möglich sind aufrufen.

Diese setzen wir einmal in den Spoiler.

Spoiler: Einfach aufklappen +

/A Kopiert nur Dateien mit gesetztem Archivattribut, ändert das Attribut nicht.

/M Kopiert nur Dateien mit gesetztem Archivattribut, setzt das Attribut nach dem Kopieren zurück.

/D:M-T-J Kopiert nur die an oder nach dem Datum geänderten Dateien.

Ist kein Datum angegeben, werden nur Dateien kopiert, die neuer als die bestehenden Zieldateien sind. /EXCLUDE:Datei1[+Datei2][+Datei3]... Gibt eine Liste von Zeichenfolgen an. Jede Zeichenfolge sollte in einer einzelnen Zeile in der Datei angezeigt werden. Wenn eine der Zeichenfolgen Teil des absoluten Verzeichnispfads der zu kopierenden Datei ist, wird diese Datei vom Kopiervorgang ausgeschlossen.

Beispiel: Bei der Zeichenfolge \obj\ oder .obj werden alle Dateien unterhalb des Verzeichnisses OBJ bzw. alle Dateien mit der Erweiterung .obj vom Kopiervorgang ausgeschlossen.

/P Fordert vor dem Erstellen jeder Zieldatei eine Bestätigung.

/S Kopiert Verzeichnisse und Unterverzeichnisse, die nicht leer sind.

/E Kopiert alle Unterverzeichnisse (leer oder nicht leer).

Wie /S /E. Mit dieser Option kann die Option /T geändert werden.

/V Überprüft die Größe jeder neuen Datei.

/W Fordert vor dem Beginn des Kopierens zu einem Tastendruck auf.

/C Setzt das Kopieren fort, auch wenn Fehler auftreten.

/I Falls das Ziel nicht vorhanden ist und mehrere Dateien kopiert werden, nimmt XCOPY an, dass das Ziel ein Verzeichnis ist.

/Q Zeigt beim Kopieren keine Dateinamen an.

/F Zeigt die Namen der Quell- und Zieldateien beim Kopieren an.

/L Listet die Dateien auf, die ggf. kopiert werden.

/G Ermöglicht das Kopieren von verschlüsselten Dateien an ein Ziel, an dem Verschlüsselung nicht unterstützt wird.

/H Kopiert auch Dateien mit den Attributen "Versteckt" und "System".

/R Überschreibt schreibgeschützte Dateien.

/T Erstellt die Verzeichnisstruktur, kopiert aber keine Dateien. Leere Verzeichnisse oder Unterverzeichnisse werden nicht kopiert.

Um auch diese zu kopieren, müssen Sie die Optionen /T /E angeben.

/U Kopiert nur Dateien, die im Zielverzeichnis vorhanden sind.

/K Kopiert Attribute. Standardmäßig wird "Schreibgeschützt" gelöscht.

/N Beim Kopieren werden die erstellten Kurznamen verwendet.

/O Kopiert Informationen über den Besitzer und die ACL.

/X Kopiert Dateiüberwachungseinstellungen (bedingt /O).

/Y Unterdrückt die Aufforderung zur Bestätigung, dass eine vorhandene Zieldatei überschrieben werden soll.

/-Y Fordert zur Bestätigung auf, dass eine bestehende Zieldatei überschrieben werden soll.

/Z Kopiert Dateien in einem Modus, der einen Neustart ermöglicht.

/B Kopiert den symbolischen Link anstelle des Ziels des Links.

/J Kopiert ohne E/A-Puffer. Für große Dateien empfohlen.

/COMPRESS Erfordert ggf. Netzwerkkompression während der Dateiübertragung. Ab Windows 10 2003


Die Option "/Y" kann in der Umgebungsvariable COPYCMD vordefiniert sein. Sie kann mit "/-Y" in der Befehlszeile deaktiviert werden.

In dem Datensicherungsbeispiel reichen die Parameter /s /e /c /h /o /r /y /d /v vollkommen aus.

Mittels xcopy /e werden alle Unterverzeichnisse kopiert, egal ob leer oder nicht.

xcopy /s dagegen kopiert nur Verzeichnisse die nicht leer sind.

Setzt man den Befehl xcopy /e /c, so werden mit dem Parameter /c Fehler einfach ignoriert.

Damit auch versteckte oder als System gekennzeichnete Dateien mit kopiert werden setzt man den Parameter /h

Damit auch alle Attribute und Berechtigungen mit kopiert werden nimmt man zusätzlich noch den Parameter /o

Sollen in einem vorhanden Verzeichnis, in dem schon ältere Dateien vorliegen diese überschrieben werden nimmt man Parameter /r

Um das ständige Fragen von xcopy zu unterbinden, kann man /y hinzufügen, welches bestätigt, dass sämtliche Dateien überschrieben werden sollen.

Damit jeweils die aktuellsten Daten erhalten bleiben, nutzt man den Parameter /d.

Als Absicherung zusätzlich kann man xcopy noch dazu veranlassen, die Dateien zu überprüfen mittels /v.

Im Endeffekt kann dann der komplette Befehl so aussehen:

  • xcopy c:\original d:\sicherung /e /c /o /r /y /d /v

Natürlich können weitere Parameter hinzugefügt, oder entfernt werden. So, wie man es benötigt. Die Pfade müssen natürlich angepasst werden.

Mit robocopy eine Dateisicherung erstellen

robocopy ist ein Kommandozeilen-Tool welches zum Kopieren und dem Synchronisieren von Verzeichnissen genutzt wird. Mit den dort beinhalteten 72 Parametern ist es ein relativ vielfältiges anpassbares Nutzwerkzeug, welches ebenfalls eine inkrementelles Sichern von Verzeichnissen oder Daten erlaubt.


Der grobe Unterschied zwischen dem Windows Explorer, XCOPY und COPY ist, dass robocopy bei Fehlern nicht abbricht und das ganze geschehen zusätzlich noch bei bedarf in einer Log-Datei dokumentieren kann.

robocopy kann sowohl in der herkömmlichen DOS-Eingabeaufforderung ausgeführt werden, als auch in der neueren PowerShell, welche ab Windows 8 mitgeliefert wird und in Windows 10 von der Eingabeaufforderung im Windows + X Menü ersetzt wird.

Robocopy-befehle-windows-10.jpg

Um nun mit robocopy zu arbeiten, empfiehlt es sich, erst mit kleineren "unwichtigen" Daten anzufangen, da wie oben bereits geschrieben, robocopy bei Fehlern nicht abbricht. Genau wie bei xcopy ist die Angabe: ROBOCOPY Quelle Ziel [Datei [Datei]...] [Optionen]

  • Quelle = Quellverzeichnis (Laufwerk:\Pfad oder \\Server\Freigabe\Pfad)
  • Ziel = Zielverzeichnis (Laufwerk:\Pfad oder \\Server\Freigabe\Pfad)
  • Datei = Zu kopierende Dateien (Namen/Platzhalter: Standard ist "*.*")

Auch hier setzen wir die Parameter (Kopieroptionen in einen Spoiler:

Spoiler: Einfach aufklappen +

/S Kopiert Unterverzeichnisse, jedoch keine leeren Unterverzeichnisse.

/E Kopiert Unterverzeichnisse, einschließlich leerer Unterverzeichnisse.

/LEV:n Kopiert nur die obersten Ebenen der Quellverzeichnisstruktur.

/Z Kopiert Dateien im Neustartmodus.

/B Kopiert Dateien im Sicherungsmodus.

/ZB Verwendet den Neustartmodus. Im Fall einer Zugriffsverweigerung wird der Sicherungsmodus verwendet.

/J kopieren mit ungepuffertem E/A (empfohlen für sehr große Dateien).

/EFSRAW Kopiert alle verschlüsselten Dateien im EFS RAW-Modus.

/COPY:copyflags Gibt an, welche Inhalte für Dateien kopiert werden sollen (der Standard ist "/COPY:DAT"). (Kopierflags : D=Daten, A=Attribute, T=Zeitstempel). (S=Sicherheit=NTFS-ACLs, O=Besitzerinformationen, U=Überwachungsinformationen).

/SEC Kopiert Dateien mit Sicherheitsinformationen (entspricht "/COPY:DATS").

/COPYALL Kopiert alle Dateiinformationen (entspricht "/COPY:DATSOU").

/NOCOPY Kopiert keine Dateiinformationen (hilfreich in Verbindung mit "/PURGE").

/SECFIX Korrigiert die Dateisicherheit in allen Dateien, auch in ausgelassenen Dateien.

/TIMFIX Korrigiert die Uhrzeitangaben für Dateien in allen Dateien, auch in ausgelassenen Dateien.

/PURGE Löscht Zieldateien/-verzeichnisse, die in der Quelle nicht mehr vorhanden sind.

/MIR Spiegelt eine Verzeichnisstruktur (Entspricht "/E" mit "/PURGE").

/MOV Verschiebt Dateien (löscht Dateien nach dem Kopieren an der Quelle).

/MOVE Verschiebt Dateien UND Verzeichnisse (löscht sie nach dem Kopieren an der Quelle).

/A+:[RASHCNET] Fügt die vorhandenen Attribute den kopierten Dateien hinzu.

/A-:[RASHCNET] :: Entfernt die vorhandenen Attribute aus kopierten Dateien.

/CREATE Erstellt eine Verzeichnisstruktur und nur Dateien mit einer Länge von Null.

/FAT Erstellt Zieldateien nur unter Verwendung von 8.3 FAT-Dateinamen.

/256 Deaktiviert die Unterstützung für sehr lange Pfade (> 256 Zeichen).

/MON:n Überwacht die Quelle. Wird erneut ausgeführt, wenn mehr als n Änderungen gefunden werden.

/MOT:m Überwacht die Quelle. Wird bei einer Änderung erneut ausgeführt in m Minuten.

/RH:hhmm-hhmm Ausführungsstunden - Steuert, wann neue Kopiervorgänge gestartet werden können.

/PF Überprüft die Ausführungsstunden pro Datei (nicht pro Durchgang).

/IPG:n Abstand zwischen Paketen (ms), um bei langsamen Verbindungen Bandbreite freizugeben.

/SL Kopiert symbolische Verknüpfungen gegenüber dem Ziel.

/MT[:n] Multithreadkopien mit n Threads erstellen (Standardwert: "8"). n muss zwischen 1 und 128 (einschließlich) liegen.

Die Option ist nicht mit "/IPG" und "/EFSRAW" kompatibel.

Die Ausgabe kann mit "/LOG" umgeleitet werden, um eine bessere Leistung zu erzielen.

Um nun Verzeichnisse zu Synchronisieren bzw. zu Spiegeln, nutzt man den Syntax wie folgt:

  • Quelle -> Das Verzeichniss, welches Gespiegelt werden soll.
  • Ziel -> Ort wo das Verzeichniss samt Inhalt synchronisiert werden soll.
  • /MIR :: Spiegelt eine Verzeichnisstruktur (Entspricht "/E" mit "/PURGE").

Hierbei noch ein Hinweis:

Der Parameter "/MIR" entspricht den Parametern "/E" und "/PURGE", welche allerdings unterschiede im Verhalten aufweisen:

Zusätzlich sei noch zu beachten, dass man die Parameter "/w:n" sowie "/r:n" verwenden sollte, da robocopy sonst bei einem Fehlgeschlagenen Kopierversuch den Kopiervorgang alle 30 Sekunden eine Million mal versucht zu wiederholen.

Den Buchstaben "n" durch ein sinnvollen Wert ersetzen. Als Beispiel:

  • /r:1 /w:5
    • Bedeutung: 1 Wiederholung nach 5 s Wartezeit


  • "/E" + "/PURGE" -> Die Sicherheitseinstellungen werden beim Kopiervorgang nicht überschrieben, falls das Verzeichnis bereits vorhanden sein sollte.
  • "/MIR" -> Die Sicherheitseinstellungen werden komplett überschrieben, sofern das Zielverzeichnis bereits vorhanden sein sollte.

Bei Verwendung von "/PURGE" oder "/MIR" für das Stammverzeichnis des Volumes wird Robocopy veranlasst, den angeforderten Vorgang auch auf Dateien im Verzeichnis "System Volume Information" anzuwenden. Wenn dies nicht beabsichtigt ist, kann Robocopy mit dem Schalter "/XD" veranlasst werden, dieses Verzeichnis zu überspringen.

Ein weiterer Unterschied zwischen XCOPY und robocopy ist, dass man bei Robocopy keine extra Parameter angeben muss, damit Versteckte sowie Systemdaten mit kopiert werden. Dementsprechend gibt es kein Parameter /h sowie Parameter /o bei robocopy.


Wer den Inhalt von Dateien kopieren möchte, für den gibt es diesbezüglich eigene Parameter:

  • /COPY:copyflags :: Gibt an, welche Inhalte für Dateien kopiert werden sollen (der Standard ist "/COPY:DAT"). (Kopierflags : D=Daten, A=Attribute, T=Zeitstempel) (S=Sicherheit=NTFS-ACLs, O=Besitzerinformationen, U=šberwachungsinformationen).
  • /SEC :: Kopiert Dateien mit Sicherheitsinformationen (entspricht "/COPY:DATS").
  • /COPYALL :: Kopiert alle Dateiinformationen (entspricht "/COPY:DATSOU").
  • /NOCOPY :: Kopiert keine Dateiinformationen (hilfreich in Verbindung mit "/PURGE").
  • /SECFIX :: Korrigiert die Dateisicherheit in allen Dateien, auch in ausgelassenen Dateien.
  • /TIMFIX :: Korrigiert die Uhrzeitangaben für Dateien in allen Dateien, auch in ausgelassenen Dateien.



Versucht es am Besten mit einer kleinen Datei, bevor ihr dann mit der grossen Sicherung beginnt. Nur so kann man robocopy oder auch xcopy besser kennenlernen.


Danke an Lem0th für das Tutorial



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