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Habe folgendes Problem:

Habe mit Photoshop CS2 ein Bild im RGB-Modus erstellt. Anschließend musste ich es allerdings in CMYK umwandeln. Nachdem ich das gemacht habe, sahen die Farben in Photoshop wie vorher aus. Wie gewünscht. Wenn ich mir dann aber beide Bilder z.B. mit XnView ansehe, so stimmen die Farben überhaupt nicht mehr überein. Sind die Farben nun korrekt oder nicht ????

Könnte mir das mal bitte ein Profi erklären.

Oh mein Lieblingsthema: Farbmanagement
Darf ich fragen wozu Du mit CMYK arbeiten willst? Und lass mich raten: Es ist ein Farbfoto

Also Programme wie XnView oder Acdsee oder wie sie alle heißen werden ein Coated Fogra27 Profil vermutlich gar nicht unterstützen. Die suchen sich also nahe liegende Farben und somit sieht Dein Bild komplett anders aus als es eigentlich ist. Daran ist aber nicht das Bild schuld.

Vor dem weiterlesen: Ich spreche jetzt nur über Farbräume und nicht über Icc Farbprofile wie AdobeRGB (1998) und sRGB etc.... das ist eine andere Baustelle!

RGB und CMYK sind halt zwei völlig unterschiedliche Welten. Nicht nur weil RGB aus 3 Grundfarben und CMYK aus 4 Grundfarben gemischt wird. CMYK ist vornehmlich für Offsetdruck bestimmt (was nicht mehr ganz so aktuell ist, weil sich RGB immer mehr einschleicht) und hat einen weit aus größeren Farbumfang als es bei RGB der Fall ist.
Das wechseln aus einem großen Farbraum in einen kleineren ist meisten unproblematisch, andersrum ist das aber anders, denn da müssen Millionen von Bildpunkten neu zusammengesetzt werden um wieder auf relativ identische Farben zu kommen. Bei Schwarz/Weiss ist das eigentlich nicht so das Problem, aber bei Farbfotos sieht das anders aus. Du solltest Dir also möglichst zu Beginn einer Bildbearbeitung bereits im klaren darüber sein was Du da genau als Ergebnis brauchst.
Für alles - außer Offset - reicht eine Bearbeitung im RGB Modus. Alles andere geht auch nicht. Viele Monitore und vor allem Browser, etc. können mit CMYK überhaupt nichts anfangen, dazu reicht ihre Farbpalette nicht.

Bevor ich mich jetzt in Details vertiefe oder Dich langweile: Frage schon beantwortet? Wenn nicht -> weiterfragen

Danke für die Antwort Majka!

War zwar etwas verwirrend mit dem Unterschied zwischen Farbprofilen und -räumen, aber wenn ich dich richtig verstanden habe, stimmen also die Farben noch mit meinem Entwurf (RGB) überein und es ist nur eine fehlerhafte Darstellung seitens XnView, ACDSee o.ä. Und das ist die entscheidende Info für mich gewesen.

Zur Ergänzung:

Ich sollte für eine Kollegin eine Anzeige für ein Hochglanzmagazin (http://www.feineadressen.de) gestalten, die der Verlag als JPG haben wollte. Also habe ich mit CS2 eine farbige Anzeige entworfen (mit Farb-Logo, Farb-Foto und farbigem Hintergrund). Natürlich habe ich als Laie mit den Standardeinstellungen von PS gearbeitet, also im RGB-Modus. Nur durch Zufall erfuhr ich, dass ich im CMYK-Modus arbeiten soll und dass es ausreiche, meine erstellte Datei einfach ins CMYK umzuwandeln. Gesagt - getan. Und das Ergebnis in PS war ja auch identisch mit meiner RGB-Vorlage. Umso überraschter war ich dann, als ich die Windows Bildanzeige bzw. XnView verwendet habe, um es mir noch einmal anzusehen...

Eines hatte mich noch irritiert. Der Verlag sagte mir, die Konvertierung ins CMYK müsse mit dem Programm gemacht werden, mit dem die Datei erstellt wurde. So hatte ich es zumindest verstanden. Macht es denn wirklich einen Unterschied, wenn der Verlag die Datei (habe ihm die PSD zugesendet) mit seinem PS (egal ob auf Mac oder Win ?) öffnet und von RGB auf CMYK umstellt??

Irgendwie ist mir das alles ein Rätsel...

aber wenn ich dich richtig verstanden habe, stimmen also die Farben noch mit meinem Entwurf (RGB) überein

Du hast ja vermutlich den letzten Blick in Ps auf eine CMYK Datei gehabt. Diese hast Du dann gespeichert und losgeschickt. Und somit trenn Dich vom Begriff RGB. Das ist ab dem Moment die andere Welt von der ich schrieb. Deine Farben sind noch so, wie sie in Photoshop waren. Und sie werden es auch in der Agentur noch sein.

Mach Dir nichts draus. Agenturen zicken ja bekanntlich gern mal und dafür haben sie gute Gründe. Stell Dir vor, ein Kosmetik-Konzern gibt alle Farbwerte eine Lippenstiftes vor. Der Photograf macht das Bild, es wird bearbeitet und erst später wird irgendwo und von irgendwem konvertiert. Auch nur die geringste Farbabweichung wäre da natürlich eine halbe Katastrophe.
Zudem, warum sollte sich irgendeine Agentur der Welt Deinen Kopf zerbrechen wie Deine Anzeige wohl vermutlich farblich gedacht war? Macht ja keinen Sinn. Also überlassen sie das Dir.

Aus genau diesen Gründen der Ratlosigkeit vieler normaler Anwender erlauben viele Werbeagenturen und Druckereien mittlerweile auch für kleine Graphiken und Webbildchen etc. das zusenden von AdobeRGB Dateien, die sie dann meisten selbst umwandeln und ins Endformat bringen. Ist aber längst noch nicht Gang und gebe, man dämmt damit nur den Fehler "falsch bearbeitet" ein wenig. Vermutlich merkt da noch nicht einmal jemand eine kleine Farbabweichung. Bei anderen Arbeiten (wie oben zum Beispiel) wäre ein CMYK Photo absolute Pflicht.

Es ist egal ob ein Bild in Deinem Adobe Produkt oder in einem anderem umgewandelt wird. Aber es gibt ja nicht nur Adobe. Denk an Quark, Corel, etc... Um sich also das Leben einfacher zu machen sagt man natürlich das ein Bild gleich auf dem Basisrechner umgewandelt werden sollte. Zudem werden auch damit weitere Fehler in der Weiterbearbeitung ausgemerzt. Ob Du Dein in Photoshop erstelltes Dokument aber zum Beispiel in Indesign öffnest und erst darin umwandelst macht keinen Unterschied.

*g* Die feinen Adressen. Für einige meiner bisherigen Kunden war das ein totales "Must have" da rein zu kommen. "Sei da drin oder Du bist total Out!" Ist das bei Euch auch so?
Aber eine interessante und ansprechende Zeitschrift ist es auf jeden Fall.

Danke dir für deine ausführliche Antwort! So langsam sehe ich Licht am Ende des Tunnels. Ich warte jetzt einfach mal den Korrekturabzug ab, der mir dann wieder als PDF zufliegen wird.

In der letzten Ausgabe der Feinen Andressen hatten sowohl meine Firma als auch meine Kollegin zum ersten Mal eine Anzeige platziert. Man kann da ja nicht so ohne weiteres eine Anzeige schalten wie Du weisst. Das geht ja nur nach vorherigem Kennenlernen... Die Resonanz hält sich bei beiden Anzeigen in Grenzen, aber wir hatten auch keine großen Erwartungen in dieser Hinsicht.
Erfreulich ist aber für mich, daß das Feedback zu der Anzeige meiner Kollegin, die wir gemeinsam entwickelt hatten, durchweg postiv war und es auch zu einigen vielversprechenden Kontakten kam. Meine Kollegin möchte einfach in der "gehoben Schicht" bekannt werden... Na, schaun mer mal.