Windows 11 und die leidigen Hardwareanforderungen

Probleme mit der Installation von Windows 11?
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Purgatory
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Windows 11 und die leidigen Hardwareanforderungen

Beitrag von Purgatory » 12.02.2024, 20:56

Leute, ich muss sagen, ich bin es leid.

Stets höre ich immer wieder warum wird mein 10 Jahre alter Rechner nicht mehr unterstützt. Windows 10 konnte das ja alles noch, und Windows 11 ist eh nur ein schlechteres, designangepasstes, Windows welches einfach nur die Hardwareanforderungen erhöht hat.
Kann man so sehen, allerdings auch anders.

Mit Windows 95, 98, NT, 2000, XP, über Vista, 7, 8, 8.1, 10 haben sich die Sicherheitsaspekte in keinster Weise erhöht. Und wenn war alles via UEFI, BIOS oder Software deaktivierbar und wurde ohne murren vom BS hingenommen. Gut, irgendwann kam mal die im BS integrierte Firewall und auch der verpönte (warum eigentlich?) Defender, aber darum geht es hier nicht. Nach und nach tauchten immer mehr Hardwarelücken auf, prominent bis heute sind hier wohl Meltdown und Spectre, und es oblag den Mainboardherstellern via BIOS Update, meißtens aber MS via Softwarefix, einen Riegel davorzuschieben. Beides einhergehend mit weniger Performance da verschiedene "Vorhersagen" der CPU ausgemerzt wurden. Im BIOS Update weniger spürbar, in der gezwungenen Softwarelösung, insofern der Mainboardhersteller es einfach ignoriert hat bzw. keiner sein BIOS upgedatet hat, aka Update von MS aber durchaus. Und prompt war der Aufschrei groß. Windows ist voll der Müll, das BS performed langsamer, es fühlt sich nicht mehr so "smooth" an, irgendwas ist immer. Im Umkehrschluss hat MS nur auf die Faulheit vieler Mainboardhersteller reagiert, bzw. auf die Unwissenheit vieler, oder auch die Faulheit oder gar Angst anderer, ein BIOS Update zu veröffentlichen bzw. seitens der User es zu installieren. Und selbst wenn findiger User weiß ein neues BIOS kommt raus, fixt nur "Vulnarables" auf Kosten der Performance, bleibt findiger User auf dem alten BIOS, einfach um die Performance aufrecht zu erhalten. Ist verständlich soweit, dafür hat man auch bezahlt, irgendwann...

Die Frage ist jetzt was macht man als Großkonzern? Lassen wir das einfach so weiterlaufen und alle hetzen auf uns rum? Speziell diejenigen die nicht verstehen warum wir Patches bringen die evtl., oder ganz bestimmt, die Perfomance beeinflussen könnten? Oder setzen wir ein Limit, eines wo keine Einbußen spürbar sind (jaja, ich weiß, Kernisolierung in prä Windows 11 Zeiten) und die Hardware das wuppt ohne dass der User das merkt. Die Entscheidung ist einfach, ich hätte sie auch getroffen. Ok, Hand aufs Herz, wer ist als Privatanwender von solchen Lücken betroffen? Wahrscheinlich keiner. Aber es geht hier ums Prinzip. Entweder versucht man ein BS auf die Beine zu stellen was performant ist aber gleichzeitig möglichst gut abgesichert ist, oder man lässt es ganz. Auf beiden Seiten ist der Aufschrei groß, größer wäre er aber wenn das BS, schon beim Bootvorgang, indoktriniert wird. Endanwender wird es nicht merken wenn irgendwelche Daten rausgeschickt werden, oder gar ein Miner im Hintergrund agiert. Als Dienst, oder .exe wird so ein Spaß nicht angezeigt im Taskmanager.

Warum also nicht ein TPM Modul das alles abgleicht (oder Secure Boot), fremde Prozesse von vornherein ausschließt, bzw. eine Warnmeldung ausgibt? Warum nicht in der CPU fest integrierte Befehlssätze fordern, die keinerlei oder kaum Performance kosten? Warum nicht eine bestimmte Performance fordern um neues in W11 integrieren zu können? Das ist der Zahn der Zeit, und hier jetzt damit zu kommen, dass Windows 11 nur Elektroschrott generiert ist so hinfällig wie auch nicht zeitgemäß.

Wir nehmen an User X hat einen Rechner mit einem, ka, 3570k, einer RX 460 und 4-8GB Ram. User X mag dieses System für vieles nutzen, hat aber schnell gemerkt das "zocken" nicht mehr so easy ist mit neuesten Titeln. Also steht der Rechner für Office, oder alte Games. Der Rechner selbst wurde für Windows XP beworben, aber niemals für Windows 11. Draußen aber, im Carport, steht der neueste SUV, man gönnt sich ja sonst nichts. Oder, um es nicht zu übertreiben, man hatte gerade Vertragsverlängerung. Also tausche ich ein Handy ein, was reibungslos funktioniert, wohl auch noch über Jahre, gegen ein neues. Ich kanns ja. Aber im Umkehrschluss sich darüber aufregen warum MS soviele Rechner ins Nirvana verbannt. Diese Argumentation ist hinfällig, ihr findet immer, IMMER, Menschen die euch alte Hardware dankend abkaufen. Und ja, es wird auch einige geben unter euch die ein Handy bis zum Exitus nutzen, das ist aber die Minderheit.
Wenn ich 64 Bit intus habe, kann ich auch alles :anstossen:

Hardware:
CPU: Ryzen 9 5900x MB: GA-X570 Aorus Master RAM: GSkill Trident Z Neo 2x16GB @3800 CL14 GPU: Asus TUF Gaming 6800 OC/UV SSD/HDD: Samsung 980 Pro 1TB, Kingston KC3000 2TB, WD Black SN850X 4TB, Samsung 870 Evo 4TB, Seagate ST4000DX001 PSU: BeQuiet! Straight Power Platinum 1000W Sound: Soundblaster Z Kühlung: Corsair iCUE H150i RGB PRO XT Case: Lian-Li O11 Dynamic

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Windows 11 und die leidigen Hardwareanforderungen

Beitrag von Tante Google » 12.02.2024, 20:56


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Re: Windows 11 und die leidigen Hardwareanforderungen

Beitrag von Javora » 12.02.2024, 22:59

Und was sagt die Statistik zur Situation?

Selbst hab ich Nachfolgendes kürzlich gelesen, hoffe nicht grad hier im Blog.

Lt. Statcounter „weltweiter Marktanteil der Desktop-Windows-Version-Januar 2024“
https://gs.statcounter.com/os-version-m ... /worldwide
Win10: 66,45 %
Win 11: 27,83 %.
Siehe ebenda.

Mal schauen, wie sich die Nachfrage entwickeln wird.

Im Verhältnis zu Nicht-Win-Betriebssystemen:
https://gs.statcounter.com/os-market-sh ... /worldwide

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Re: Windows 11 und die leidigen Hardwareanforderungen

Beitrag von chakko » 23.02.2024, 22:31

Javora hat geschrieben: 12.02.2024, 22:59 Und was sagt die Statistik zur Situation?

Selbst hab ich Nachfolgendes kürzlich gelesen, hoffe nicht grad hier im Blog.

Lt. Statcounter „weltweiter Marktanteil der Desktop-Windows-Version-Januar 2024“
https://gs.statcounter.com/os-version-m ... /worldwide
Win10: 66,45 %
Win 11: 27,83 %.
Siehe ebenda.

Mal schauen, wie sich die Nachfrage entwickeln wird.
Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass es bei Windows 10 in den ersten Jahren genauso aussah, und Windows 7 noch ziemlich lange auf vielen Rechnern gelaufen ist.

Wenn ich etwas an Windows 11 kritisieren würde, dann diese künstlich erzeugte Blase, in der jeder Rechner der älter als 3-4 Jahre war auf einmal nicht mehr kompatibel ist (und warum überhaupt? Das einzige woran es bei meinem Laptop gehapert hat war die CPU, die nicht auf Microsoft's schlauer Liste stand...). Mittlerweile habe ich auf dem Laptop allerdings auch Windows 11 installiert, und einfach auf die Anforderung gepfiffen. Es macht jetzt wirklich keinen Unterschied, ob auf der Kiste ein nicht offizielles Chrome OS Flex, Linux, oder eben ein Windows läuft. Offizielle Unterstützung bekomme ich bei keinem dieser Systeme.

Ich hoffe nur, dass Microsoft nicht bei Windows 12 schon wieder mit so einem Mist kommt. Ich habe fast die Befürchtung, dass dann schon wieder die nächste künstliche Blase kommt a la "Die Sicherheit von Windows 11 ist nicht mehr zeitgemäß! Es müssen jetzt die Sicherheitsfeatures von den next generation CPUs eingebaut werden!", die eh nur dafür da ist, Computer mit Windows zu verkaufen.

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Re: Windows 11 und die leidigen Hardwareanforderungen

Beitrag von Javora » 24.02.2024, 18:06

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Die Reflektion diverser Marktentwicklungen sowie -Prognosen/ Inputs daraus liegt bei den diese
konsumierenden Subjekten.


Soweit ich es noch grob auf dem Schirm habe, erklärten sich von Anfang der 90er bis um 2005 Übergänge etwa bspw. Win 3.1/ Win NT > Win 95 > Win 98, > Win XP eher simpler und
damit einhergehender Technik in einem verhältnismäßig kurzem Zeitraum.

Win 7 Hardware mit grds. offizieller Unterstützung für ein aktuelles normales Win 7 und/ oder10 von 2009 bis 2025, das wären bis zu 16 Jahre.
Von diversen Optionen zuvor/ danach abgesehen.
Wenn z. B. 2021 ein Gerät 4 Jahre alt war, für Win 11 offiziell nicht geeignet, aber konzipiert und geeignet für Win 10, blieben für Win 10 bis 10/2025 (dennoch zumindest) 8 Jahre.
Ob das im Einzelfall nun optimal anmutet, mag dahingestellt sein.

Kommt u. a. auch drauf an, wann eine Anschaffung mit welchen Parametern erfolgt.
Gewöhnlich ist der nicht letzte "Schrei" im Preis günstiger; u. U. spielen zusätzlich andere Faktoren, wie Peripherie/ Software dabei mit hinein (z. B. Kompatibilität, Folge-Anschaffungen).
Bei Ansprüchen oder/ und Bedarf auf hohem Stand der Technik kann u. U. die Weiterveräußerung eine Option sein (wie weiter oben angesprochen).
Wie dem auch sei, verkehrt möge es wohl nicht sein, individuelle Umsetzungen versuchen zu optimieren, beginnend beim Trivialem, so der Berücksichtigung des Standes der aktuell publizierten Hardwareanforderungen. Und vlt. ist auch ein Blick übern Tellerrand nützlich.

Nicht desto trotz, u. a. ein hoher Grad an Kalkulierbarkeit für Supportzeiträume für OS und dazugehörigen Hardware - Mindestanforderungen sollten "nicht schaden" für individuell optimiertes Befinden irgendwo.

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