NAS Empfehlung für virtuelle Maschinen und Surveillance

[Holgi]

Hallo Mitstreiter,
wer kennt sich mit NAS Systemen (Synology, QNAP?) aus und kann bei der Hardware-Findung mithelfen?
Ich möchte mich mal auf neues Terrain begeben und spiele mit dem Gedanken, ein NAS System zu kaufen.
Da soll alles mal ausprobiert werden, also Datensicherung, Bereitstellung von Multimedia-Daten, aber auf jeden Fall auch die Bereitstellung virtueller Maschinen (Hyper-V) und Videoüberwachung.
Vermutlich werden nicht viele Festplatten benötigt, es könnte ein 2, oder 4-Bay System reichen.
Es ist nicht für Business, sondern für den privaten Bereich.
Schön wäre es, wenn man das Teil direkt an einen Monitor (HDMI) anschließen könnte.
Schon der Kauf eines solchen Systems scheint problematisch zu sein:
die Elektrohändler vor Ort haben so etwas nicht ("nehmen Sie doch Ihre Fritz-Box") und die Systemhäuser wollen nicht an Privatpersonen verkaufen.
Wenn ich die einschlägigen NAS-Berater aufrufe (z.B. https://www.synology.com/de-de/support/nas_selector
dann zucke ich immer zusammen, wenn mir so ein System mit Celeron Prozessor empfohlen wird.
Um Celeron Prozessoren mache ich normalerweise einen großen Bogen und hätte jetzt gedacht, dass ein XEON Prozessor das Richtige wäre, um z.B. VMs ausreichend schnell zur Verfügung zu stellen oder Multimedia Dateien on-the-fly zu konvertieren.
Insofern würde ich auch nicht mit Memory und Cache geizen wollen.
Aber ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung von der Materie und so etwas auch noch nie in Natura gesehen.
Gibt es hier Spezies, die da helfen können?

[Tante Google]

[John-Boy]

Für Virtualization brauchst du Power und Ram und da wird es teuer...

schau mal bei den bekannten Herstellern oder bemühe eine Suchmaschine mit z.B. "welche nas für virtuelle maschinen"

hier einige Infos:
https://www.qnap.com/de-de/software/vir ... on-station
oder
https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutor ... nology_NAS

Ich würde für VMs einen Server nehmen

[GwenDragon]

Ne NAS für Privatanwender hat nicht wirklich viel Power für VMs, es sei denn du investierts beim gekauften NAS ein um Tausend EUR für Hardware.

selberbauen: kleinen Desktop-PC mit 4-HD-Einschüben, genügend RAM, Linux drauf, und gut is’. Kommt billiger und ist einfacher aufzurüsten als diese verbauten NAS-Gehäuse.

[Holgi]

Tausend Euro wäre so roundabout mein Budget.
Bekomme ich da was Anständiges für?
Mit Linux meinst du diese speziellen NAS Distributionen z.B bei Distrowatch?
Habe hier noch einen alten Mac Pro 2013 (die Urne).
Könnte man den auch umfunktionieren?

[g-force]

Moin Holgi,
bei mir läuft kein NAS, sondern ein zweiter PC mit Win10 als Host-System. Dort ist neben der Systemplatte eine Datengrab-HDD verbaut, die als Netzlaufwerk freigegeben ist. In der ersten Hyper-V läuft ein DHCP/DNS-Server und in der zweiten VM ein WDS-Server. Verbunden ist der zweite PC ("VM-Host") über eine Asus 10G-NIC mit einem Switch, der 2x10G und 8x1G kann. Mein Haupt-PC hat ebenfalls eine Asus 10G-NIC, also ist die Verbindung zum "VM-Host" (auch zu den 2 VM) sehr schnell. Wenn man den "VM-Host" etwas ausbaut mit weiteren Festplatten incl. Datensicherung, hat man ein sehr sicheres System. Ich erkläre Dir gerne, wie man sowas aufbaut.

[g-force]

Der (virtuelle) WDS-Server ist natürlich für experimentierfreudige Leute wie Dich sehr praktisch:
Du lädst eine beliebige ISO in den WDS und kannst dann sowohl VM als auch reale PC übers Netzwerk installieren - eine ganz neue Erfahrung!

[Holgi]

Ich erkläre Dir gerne, wie man sowas aufbaut.

Danke für den gutgemeinten Vorschlag.
Ich denke aber, dass meine unterirdischen Netzwerkkenntnisse da eher zu Frust statt Lust ausarten.
Vlt. komme ich noch mal auf dein Angebot zurück.
Im Augenblick würde ich doch gerne eher den "echten" NAS Lösungen der etablierten Anbieter (QNAP, Synology) den Vorzug geben.
Da gefällt mit auch die Möglichkeit, mit fertigen Apps für IOS, Android, TVOS auf die Medien-Bibliotheken zurückzugreifen.
Vlt. ist es ratsam, erst mal ein paar Erfahrungen mit auf Linux basierten NAS Lösungen zu sammeln (OpenMediaVault, TrueNAS), bevor man viel Geld in die falsche Hardware steckt.

[DK2000]

TrueNAS (vormals FreeNAS) basiert auf FreeBSD. Das ist wieder eine andere Welt.

Ansonsten selber bauen ist da auch nicht wirklich schwierig. Ist ja dann von der Hardwarebasis auch nur ein normaler PC. Solange es Hardware ist, die x86-64 kompatibel ist kann man da nicht viel falsch machen. Kommt halt darauf an, was man neben dem eigentlichen NAS noch laufen lassen will. Gut, das es u.U. keine Apps für so einen Selbstbau gibt, ist da eine andere Sache.

Zum Testen kannst Du auch FreeNAS in einer VM installieren (VirtualBox geht ganz gut).

[g-force]

Ich denke aber, dass meine unterirdischen Netzwerkkenntnisse da eher zu Frust statt Lust ausarten.

Das braucht wirklich nicht viel, Holgi.
Wenn eine Fritzbox o.ä. im Netzwerk als DHCP-Server läuft (was normalerweise der Fall ist), brauchst Du keine DHCP/DNS-VM.
Willst Du per ISO, USB, RUFUS, etc. installieren, brauchst Du den WDS nicht.
Du hast einen zweiten PC, den Du über Remote steuerst, dessen Laufwerke Du über Freigaben verfügbar machst, fertig.

[Blondi_2021]

@Holgi
kann dir zwar keine Empfehlung geben da keine Ahnung aber hab heute mal wieder bei Igor's Lab reingeschaut und dieses gesehen https://www.igorslab.de/itx-nas-aus-dem ... er-teil-1/ evtl eine Anregung in deinem Findungsprozess bzw mal hier schauen https://www.computerbase.de/forum/forum ... r-nas.249/ und ein paar Inputs ziehen

mfg

[Holgi]

Danke! 3D Druck ist jetzt nicht so mein Ding; aber das Forum von computerbase ist schon sehr hilfreich.
Mein Wunsch-NAS habe ich immer noch nicht gefunden:
hohe Leistung (Intel XEON?!), aber kein Rack und nur 2 bis max. 4 Festplatten.
Also so ein Zwischending zwischen HighEnd/Profi und Home(Privat) Use.
Scheint es aber irgendwie nicht zu geben (Stichwort: Celeron)

[kToffel]

Wie bereits vorher schon erwähnt wurde..
Ist es dann für dich nicht evtl. interessanter einen 2ten PC als NAS laufen zu lassen?
Vllt. sogar als Bare Metal Hypervisior? Proxmox ist da zb. nen guter anfang.

Oder belese dich mal über Unraid, das könnte auch sehr gut auf deine Bedürfnisse passen.

Mit Proxmox könntest du eine VM erstellen, die z.b. als NAS mit OpenMediaVault, XigmaNAS o.ä. läuft.

Ansonsten wie bereits schon die Vorredner erwähnten.. musst du da für eine NAS schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
Würde aber nach eigenen Erfahrungen mich eher bei Synology statt beu QNAP umschauen. Manchmal ist bei ebay Kleinanzeigen auch schonmal der ein oder andere schnapper drin

[Holgi]

Irgendeine Stimme sagt mir, dass die fertigen NAS von QNAP bzw Synology mit ihrem BS eher was für mich sind.
In die engste Wahl kommt jetzt das neue synology dva1622.
Ist zwar vom Prozessor nicht das, was ich mir vorgestellt habe, aber wenn es für Deeplearning und Personen Erkennung reicht, dann wohl auch für VMs.
Bei ebay Kleinanzeigen gucke ich tatsächlich regelmäßig vorbei.

[kToffel]

Die DVA Reihe legt seine Specs. allerdings eher auf NVR sprich auf Kamera-Survelliance-Station also als Recorder für Ü-Kameras...
Daher auch das mit dem Deep-Learning..
Denke kaum das dieses Modell für deine Bedürfnisse reicht bzw. sich eignet
"Unraid" ist mMn. das was am besten passt, dafür is der Rest halt eigenbau.
Und sollte es "Unraid" doch nicht sein und DSM hats dir angetan, dann kannst du den Rechner mit Xpenology bespielen.

Das ganze ist halt eher etwas für Bastler und Technik-Geeks..

Ansonsten wird ne DS-720+ oder als alternative ne 220+ den großteil deiner Wünsche erfüllen
Die Specs. sind die eine Sache aber die Geräte können doch schon einiges wenn sie erstmal laufen

[Holgi]

Xpenology klingt ja wirklich hoch interessant: eigene potente Hardware, aber das DSM von Synology.
Nachteil ist wohl, dass man das System nicht so einfach aktualisieren kann. Aber o.k.
Ist es wirklich notwendig, sich für den Newsletter zu registrieren, um an die Download Links zu kommen, oder gibt es auch anderen Quellen? Wobei natürlich DSM 7, oder 7,1 favorisiert wird.