Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

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Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Harry S » 31.10.2020, 11:16

Da ich seit Anbeginn von Windows eingefleischter Beta-Tester (neumodisch: Insider) bin, habe ich auf meinen Rechnern mehrere Testsysteme parallel installiert (sicherheitshalber auf jeweils eigenen Datenträgern) - auch um die gegenseitigen Beeinflussungen zu testen.

Seit Windows 10 tritt nun ständig folgendes Problem auf:
In allen meinen Multi-Boot-Systemen erfolgt nach Dateisystem-Defrag bzw. Optimierung grundsätzlich keinerlei Eintrag auf dem Datenträger - sprich in jedem neu gestarteten System werden die eben optimierten Dateisysteme erneut automatisch "optimiert", so lange dieser Budenzauber nicht überall ausgeschaltet wird. Das ist nicht nur sehr nervig und zeitraubend, sondern sicherlich auch nicht "gut" für die Datenträger!

Wenn ich beispielsweise auf einem Rechner mit 8 Windows-10-Test-Betriebssystemen die "Update-Orgie" starte, werden die Datenträger (alle 8) auch insgesamt 8 x "optimiert" (also 64 Vorgänge)!
Gleiches passiert mit dem Defender ...

Es sollte doch (nach nunmehr schon über 35 Jahren WINDOWS) möglich sein, aus solchen Programmen heraus einen "CLEAN"-Eintrag mit Datum und Uhrzeit im Dateisystem (notfalls auch MBR) zu hinterlassen, der dann vor der jeweiligen Programmaudführung ausgelesen und interpretiert werden kann (und somit gegebenenfalls die Prozedur überspringen läßt) ...

Diese automatische Optimierung ist sicher gut gemeint - bei intensiver Rechner-Nutzung aber hinderlich bis tödlich (für die Datenträger)!
Ganz gemein ist dabei, dass SSD's nicht mehr "rattern" und bei inzwischen sehr vielen Rechnern der Datenträger-Zugriff nicht mehr (durch blinkende LED's) angezeigt wird - man den äußerst intensiven Dateizugriff also fast nicht mehr bemerkt ...

Hat ein Jemand (gern auch eine Jemandin) dazu eine hilfreiche Idee - oder 2 oder 3 ???

Irgendwelche Registry-Einträge sind dabei allerdings völlig sinnlos - da diese bei "Fremdstart" ja bekanntlich nicht eingelesen werden (können) ...
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Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Tante Google » 31.10.2020, 11:16


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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von DK2000 » 31.10.2020, 11:27

Schnellstart deaktiviert? Schnellstart ist generell bei Multiboot-Systemen nicht empfehlenswert.

Und findet wirklich immer eine vollständige Defragmentierung/Optimierung statt? Oder nur die Analyse?

Habe da im Moment nur ein Windows 10 installiert, so dass ich diesen Effekt nicht habe und auch nicht nachprüfen kann, ob es bei mir auch so wäre. Hier wird nur Defragmentiert (HDD), wenn es die Analyse ergibt bzw. Optimiert (SSD), wenn die 30 Tage abgelaufen sind.

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Harry S » 31.10.2020, 12:12

Schnellstart hab ich grundsätzlich deaktiviert, da dieser immer mal wieder zu Update-/Upgrade-Problemen führt(e) ...

Analyse ja - da Windows offensichtlich in jeder Version andere Algorythmen anzuwenden scheint, auch regelmäßig Defragmentierung bzw. Optimierung (der letzte Aufruf ist ja im aktuellen System jeweils "lange her") ... :pff:

Es sind ja in jedem System einige Dateien gesperrt - die von anderem System aus natürlich wieder "umgeräumt" werden müssen ... :betruebt:
Zuletzt geändert von Harry S am 31.10.2020, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von DK2000 » 31.10.2020, 12:32

Wie gesagt, kann das im Moment schlecht testen, da ich auf dem Laptop nicht genügen Platz für mehrere Windows Installation habe.

Könnte höchstens mal in der VM testen, was passiert, wenn ich in der VM für die 21H1 die virtuelle HDD von der 20H2 einhänge bootfähig mache. Ob das Aussagekräftig wäre, kann ich so erst einmal nicht sagen.

Ne, bringt nichts, da in der VM nur steht "Optimierung nicht verfügbar". Anscheinend mag Defrag keine virtuellen nVME SSDs.

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Harry S » 31.10.2020, 12:41

Hab oben eben noch einen kleinen Nachtrag dazugesetzt ...

Ich glaube kaum, dass das in der VM nachzuverfolgen ist - eben weil "nur" virtuell ... Aber teste das ruhig mal, wenn Du nZeit dafür hast!
Ich hab aber testweise auch schon 2 (unterschiedliche) Varianten auf 1 Festplatte eingerichtet - mit den selben Symptomen ...

Das geht aber im Notebook auch: 1 Festplatte normal eingebaut und eine weitere im DVD-Caddy-Adapter.
Manche Notebooks haben sogar von Haus aus 2 Festplatten verbaut - dann könnte darin sogar eine 3. "vertan" werden ... :wink:
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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von DK2000 » 31.10.2020, 12:48

Mein Laptop hat auch zwei SSDs installiert, eine mit Windows, die andere mit Linux. Aber stimmt, für das DVD Laufwerk könnte ich da wirklich mal ein SATA-3 HDD/SSD Caddy kaufen. Brauche das DVD Laufwerk eh nicht.

Ja, es würde in der VM gehen, wenn ich noch virtuelle HDDs hätte. Aber die habe ich im laufe der Zeit durch virtuelle nVME SSDs ersetzt und hier läuft Defrag nicht. Mit den virtuellen HDDs lief Defrag.

Früher hatte ich da immer Boot-US als Bootmanager verwendet, da ich damit jeweils die Startpartitionen der einzelnen Installationen untereinander verstecken konnte, so dass das eine Windows nicht beim anderen Windows rumfummeln konnte. Gab nur eine gemeinsame Datenpartition für alle Systeme. Ansonsten sahen die sich nicht.

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Harry S » 31.10.2020, 13:07

Genau - DVD/CD braucht heute (fast) niemand mehr. Und für die Notebook-Laufwerke gibt's für ganz billig Geld USB-Adapter - damit kann man - im Bedarfsfall - selbst am USB 2.0 noch immer DVD's brennen (und natürlich lesen) ...

Gegenseitig verstecken will ich ja gerade nicht - um jeweils auf das (die) andere(n) System(e) korrigierend (und ggf. rettend) und/oder vergleichend zugreifen zu können ...

Ich benutze dazu einfach den Windows-eigenen Bootmanager (und bearbeite den mit EasyBCD) - da lassen sich sogar Linux/MacOS und ähnliche sowie virtuelle Festplatten einbinden! Und der Clou: Es wird jeweils nur der Boot-Manager der Start-Festplatte benutzt (auch wenn woanders installiert wird - z.Bsp. Insider-Upgrades) ... Ea kann auch auf jeder eingebauten Festplatte ein separater Bootmanager eingerichtet werden - der dann bei Boot-Auswahl über's BIOS auch wiederum für Alle gilt ...
Ist sehr praktisch - weil somit IMMER ein Systemstart erreicht werden kann - auch bei eventuellem Ausfall diverser Datenträger ...

Übrigens funktioniert derzeit (zumindest hier unter XP) die eMail-Benachrichtigung über neue Einträge nicht ...
Muß ich nachher doch mal Windows 10 starten - zum Probieren ... :rofl:
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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von DK2000 » 31.10.2020, 13:16

Gut, EasyBCD brauche ich da nicht, da ich eh schon GRUB wegen Linux auf der zweiten SSD installiert habe. Ein zweites GRUB brauche ich da nicht. Mit dem GRUB von Linux kann ich das auch so machen wie Du über EasyBCD.

Wenn Du die Startpartitionen untereinander nicht verstecken willst, gut, dann musst Du damit leben, dass das eine Windows sich beim anderen Windows einmischt. Das lässt sich nicht verhindern.

Und was mir gerade aufgefallen ist in der VM:

20H2: virtuelle SSD wird als SSD erkannt und Defrag läuft nicht
21H1: virtuelle SSD wird als HDD erkannt und Defrag läuft.

Das ist irgendwie wieder sehr irritierend.

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Harry S » 31.10.2020, 13:37

Grub für Linux ist bei mir auch noch auf dem Rechner - wird aber erst bei BCD-Startauswahl "Linux" aktiviert (und von da aus kann ich wiederum auf die anderen Boot-Manager zugreifen ... Sozusagen von hinten durch die Beine genau ins Zentrum) ... Wie weit ich dann das Spielchen - immer im Kreis - weiter treiben könnte, hab ich aber noch nicht ausprobiert - bringt ja praktisch auch nix ...

Genau das will ich ja mit austesten: Die gegenseitige Beeinflussung der parallel installierten Systeme ... Bisher "vertragen" die sich aber ganz gut - so lange bei Erstinstallation nur 1 Datenträger angeschlossen ist.

Ja, die Systeme reagieren extrem unterschiedlich - merke ich auch am Verhalten der "Swichable Graphics": Unter 21H1 keine Probleme - unter 20H1/H2 funzt da nix ... Davor hat's in den Insider-Versionen immer funktioniert - mit der Finalen war's aber jedes Mal vorbei ...
Seither hab ich meine Nutzung komplett "umgedreht": Neue Hard- und/oder Software teste ich unter den finalen Versionen - gearbeitet wird mit den Insider-Builds ... Oder eben weiter mit XP (so lange das noch funktioniert und abgesichert werden kann) !!! :hihi:
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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Manny » 31.10.2020, 14:38

"Ne, bringt nichts, da in der VM nur steht "Optimierung nicht verfügbar". Anscheinend mag Defrag keine virtuellen nVME SSDs."

Hab zwar KEINE virtuelle NVME-SSD aber in einer "normalen" ( über Ventoy) funktioniert das defragmentieren einwandfrei

Hab es mit meiner 20231.1000 getestet ( hab noch keine neue gemacht :lol: ) - dieses Virtuelle VM ( *.vhxd) liegt (auch) direkt auf dem Ventoy-Datenträger (externe USB3-HDD) ;)

- automatische Defragmentierung / Optimierung ausgeschaltet (wie in allen Systemen) , da ich ja dafür eh O&O Defrag benutze
Virtuell-Defrag.png

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von DK2000 » 31.10.2020, 14:41

Gut, Du verwendets Hyper-V. Da ist das bestimmt wieder anders geregelt. Bei VMWare läuft das wohl etwas anders und die 20H2 und 21H1 sind sich da uneins, ob die virtuelle nVME SSD jetzt eine SSD oder HDD ist. Das kann mit VirtualBox auch wieder anders sein.

Und bringt O&O Defrag etwas? Habe da die Testversion installiert, aber bin mir da noch nicht so sicher, ob das wirklich etwas bringt bzw. was ich da einstellen müsste, dass es etwas bringt (mit SSDs).

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Harry S » 31.10.2020, 14:51

Ehm, O&O Defrag sortiert aber komplett anders - räumt also die Datenträger gegenüber Windows komplett um. :wandschlag:
Wenn überhaupt, sollte man dann konsequent bei einer Variante bleiben! :duckundweg:
Und wie das mit SSD's umgeht, hab ich noch nicht getestet ... :kopfkratz:
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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Manny » 31.10.2020, 15:05

"Wenn überhaupt, sollte man dann konsequent bei einer Variante bleiben! :duckundweg:
Und wie das mit SSD's umgeht, hab ich noch nicht getestet ... "

deswegen stelle ich - falls ich mal Clean installiere ( was in letzter Zeit ja doch etwas häufiger war z.B. wegen "Black Screne of Coffe") - die integrierte Defragmentierung auf AUS: O&O benutze ich schon seit Jahren, schon in der Version 17 oder 18 konnte man da die SSD´s vor dem defragmentieren "schützen" mittlerweile bin ich (damit) bei der Version 24 angekommen

- bei Installation lasse ich O&O auch als standardmäßiges Defragprogramm eintragen ( das wird auch beim Setup - erstmalig - abgefragt)

"kleiner Leitfaden" dazu https://www.oo-software.com/de/products/oodefrag
Zuletzt geändert von Manny am 31.10.2020, 15:09, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von DK2000 » 31.10.2020, 15:08

@Harry S:

Ja, ich weiß, aber wollte den mal testen. Schon seit Ewigkeiten kein fremden Defragmentiere mehr installiert.

Vorher natürlich ein Backup gemacht, damit ich den auch wieder zu 100% los werde, falls er mir nicht gefällt.

War bei mir die Version 23, jetzt Version 24 und der Testzeitraum wurde dadurch um weitere 30 Tage verlängert.

Muss das mal alles testen. Sieht jedenfalls schick aus. Vor Allem was SOLID bringen soll oder auch nicht.

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Re: Mehrfach-Optimierung der Datenträger bei Multi-Boot-Systemen

Beitrag von Harry S » 31.10.2020, 15:12

Na dann: Probier mal ... Auch auf SSD, wenn Du kannst - würde auch mich mal interessieren. :)

Ich bin hier noch immer beim Rechner-Aktualisieren ... :gähn:
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