Photosketch: Das Ende von Photoshop?

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<t>was haltet ihr von dieser Software? Meinungen?</t>

Klasse, genau so etwas suche ich!
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faszinierend....
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Als "Ideen-Festhalteprogramm" sicher nützlich
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ich bezweifel, dass sich das durchsetzt
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wo steckt da der Nutzen? *nix kapier*
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und wieder ein unnützes Programm, was die Welt nicht braucht
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Hilfe, das Internet, wird mit einer Flut aus unprofessionellen Kollagen überschwemmt werden !
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das Schlimmste ist, das die Rechte der Originalmotiv-Künstler massiv beschnitten werden
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 12

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Mav
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Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Mav » 07.12.2009, 19:55

Diese Software errechnet Fotos aus Gekritzel

Zeichne deine Fotos doch selbst! Forscher haben ein Programm geschrieben, das aus groben Skizzen automatisch Fotos komponiert: Elefanten treten Oldtimer, Haie schnappen nach Hubschraubern. Bildbearbeitungs-Experten sind angetan, auch wenn die Software noch lange nicht perfekt ist.

Punkt, Punkt, Komma, Strich - fertig ist die Fotomontage. So ähnlich soll eine Software arbeiten, die eine Gruppe von Informatikern aus China, Singapur und Israel vorstellt. Photosketch nennen sie ihr Programm und genau so funktioniert die Demoversion auch: Der Anwender sieht eine arg vereinfachte Landschaft. In der Mitte ein Horizont, sonst zwei leere Flächen. Wie diese gefüllt werden sollen, bestimmt man mit einem Textfenster: "Tree" zum Beispiel.

Was wohin in den Vordergrund soll, bestimmt der Anwender nach demselben Prinzip: Mit der Maus kann man Formen freihändig zeichnen oder sich ein paar Ellipsen zu der ungefähren Größe und Position des gewünschten Objekts zurechtziehen. Was anstelle dieser simplen Kritzeleien dann gezeigt werden soll, bestimmen Textfelder. "Man throw" schreibt man zum Beispiel unter das Strichmännchen im Vordergrund, unter die merkwürdige Kritzelei rechts im Mittelgrund vielleicht "dog jump", und dann noch etwas zeichnen, wonach der Hund springen soll. Ein Klecks namens "Frisbee" zum Beispiel.

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Was dann passiert, sieht in der Demonstration der Forscher ziemlich beeindruckend aus: Die Software sucht Fotos im Internet nach passendem Material für eine Komposition aus. Photosketch wählt geeignetes Material selbständig mittels mehrerer Algorithmen aus. So werden zum Beispiel Cluster zu einem vorgegebenen Inhalt gebildet. Also zum Beispiel die zur Eingabe "Trees" gefundenen Bilder analysiert und die in dieser Menge im Vergleich zur Mehrheit ungewöhnlich andersartig wirkenden verworfen. Bei den anderen Formen für den Vorder- und Mittelgrund gleicht die Software auch die gewünschte Position und die in der Skizze angedeutete Form der Objekte ab (siehe Video unten).

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Photosketch errechnet mehrere Kompositionen, aus denen der Anwender dann die für ihn beste wählt. Die verschiedenen Bildelemente strickt Photosketch mithilfe mehrerer Bildbearbeitungs-Algorithmen zusammen, die "nahtlose Kompositionen" ermöglichen sollen, wie die Forscher in ihrem Aufsatz schreiben. Die Arbeit erscheint im Dezember im Fachmagazin "ACM Transactions on Graphics" der US-Informatikgesellschaft, auf der ACM-Leistungsshow für Computergrafik Siggraph Asia im Dezember wird Photosketch auch zu sehen sein.

Photosketch soll Ideen visualisieren
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Die Ergebnisse sehen manchmal unfreiwillig komisch (Elefant tritt gegen einen lilafarbenen Oldtimer), oft aber ganz brauchbar aus: Zum Beispiel bei Fußballspielern, die zwischen spielende Kinder auf eine Wiese montiert werden. Laut Ping Tan, Informatiker an der National University of Singapore und einer der Autoren der Software, hat das Team das Programm von Bildbearbeitungsnovizen testen lassen. 45 Bildkompositionen sind bei diesem Test entstanden, laut Tan waren "etwa 80 Prozent der Ergebnisse ganz ordentlich."

Laut Tan ist eine der größten Fehlerquellen die Zahl der Elemente: "Die aktuelle Version der Software funktioniert am besten, wenn weniger als fünf unterschiedliche Elemente zu einem Bild zusammengefügt werden sollen. Wir können mit Photosketch keine großen Collagen erstellen."

Der Informatiker ist sich recht sicher, dass die Technik bald in gängiger Software genutzt werden kann. Wofür? Nicht für perfekte Bildmanipulationen. Sondern : "Photosketch soll Menschen helfen, schnell ein Bild aus ihrem Kopf umzusetzen. Wir wollen ein Werkzeug schaffen, das Ideen schnell visualisiert, damit man sie mit anderen teilen kann."

Bildbearbeitungsexperten: "Interessante Idee"


Ob sich die Photosketch-Idee ähnlich schnell durchsetzt? Als verbesserter Ideenkritzler vielleicht. Bildbearbeitungsexperte Doc Baumann findet die Idee nett und die Demonstration "als Einstieg in eine neue Technik auch recht eindrucksvoll". Baumann sieht aber zwei Hauptprobleme. Zum einen das Rechtsproblem bei aus dem Internet gesaugten Bildelementen: "Für Anwendungen, die über Hobbyspielereien hinausgehen, müsste für jedes Bild geklärt werden, wie das mit den Urheber- und Persönlichkeitsrechten ist."

Außerdem sind die meisten der Photosketch-Montagen alles andere als perfekt. Baumann: "Ein Blick auf die gezeigten Bilder bestätigt, dass nahezu alle Kriterien, die ich meinen Lesern immer zur Beachtung nahelege und unter dem Begriff 'Bildlogik' zusammenfasse, nicht berücksichtigt werden." Einige der Punkte, die Photosketch wenig beachtet, so dass die Bilder unecht wirken:

* Lichtrichtung und in ihrer Folge Körper- und Schlagschatten
* Lichtcharakteristika wie Farbe, Helligkeit, Tonwertumfang, Gerichtetheit, Streuung, Schattenfarbe
* Objektintegration in das Umfeld, etwa Spiegelungen, Umgebungsbeleuchtung
* Perspektive: relative Größe, Auf- oder Untersicht (Kamerahöhe), Tiefenstaffelung, verwendete Brennweite
* Luftperspektive: Kontrastabnahme und Blautönung mit zunehmender Entfernung

Auch das exakte Freistellen gelingt Photosketch nur bei sehr einfachen Vordergrund-Hintergrund-Konstellationen. Baumanns Fazit: "Eine interessante Innovation - für konsistente Montagen würde aber noch sehr viel zusätzliche künstliche Intelligenz benötigt, die dann etwa auch das perspektivisch korrekte Hinzufügen von Schlagschatten unter Berücksichtigung der 3D-Eigenschaften von Objekten und der Oberflächen, auf die sie geworfen werden, voraussetzten."

Quelle

Sicher wird Photosketch kein professionelles Bildbearbeitungprogramm ersetzen können
aber der Markt für Bildbearbeitungslaien ist sicher da
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Tante Google

Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Tante Google » 07.12.2009, 19:55


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Manny123
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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Manny123 » 07.12.2009, 21:33

ich würde sagen photosketch ist eher ein "automatisches bildzusammensetzprogramm" als ein "bildbearbeitungsprogramm" :lol:
deswegen wird photosketch wohl nie photoshop (oder GIMP^^) ersetzen.

grundsätzlich find ich das psketch ein sehr innovatives programm ist, auch wenn der verwendungszweck meiner meinung nach wohl eher "malebenschnellnocheinlustigesbildmachen" sein wird. :lol:

aber eig sehen die bilder doch gar nich so "unprofessionell" aus.
ich bin eher der meinung das das internet dann mit einer flut von relativ professionellen kollagen überschwemmt werden wird :rofl:

nur wo bleibt denn dann der spaß am bilder machen und bearbeiten wenn alle einfach nur noch drauf los zeichen und dann eine tolle bildmontage haben. ich tue ja auch bilder machen weils mir spaß macht und nich weils so einfach geht (also einfach mit psketch) :lol:

Gruß, Manny
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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von kingchrisylive » 07.12.2009, 23:12

Gibts dazu auch ein entsprechenden Downloadlink ?

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majka
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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von majka » 08.12.2009, 11:42

Habe mich somit für den letzten Punkt auf der Liste entschieden. War wohl nicht weiter verwunderlich.

bluefisch200
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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von bluefisch200 » 08.12.2009, 11:47

Die Software ist anscheinend ein Fake ;)

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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Mav » 08.12.2009, 19:53

glaube nicht..... ;)

Vorabversion nur für erfahrene Anwender

Die Autoren des Programms - Tao Chen, Ming-Ming Cheng, Ping Tan, Ariel Shamir und Shi-Min Hu - präsentierten das Programm mit großem Erfolg anlässlich der Grafiker-Tagungsreihe Siggraph Asia 2009. Auf der Projektwebseite befinden sich bereits die Programmdateien zum freien Download. Diese sind allerdings noch in der Entwicklung und sind daher nur von erfahrenen Nutzern einsetzbar. Außerdem geben die Entwickler auf der Webseite bekannt, dass sie an einer Online-Demo arbeiten.

LINK
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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von bluefisch200 » 08.12.2009, 22:07

Dein Link verweist aber auf ein Plugin für Google SketchUp welches aus Bildern 3D Objekte erstellt ;)

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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Mav » 08.12.2009, 23:05

ah huch.... wie konnte das passieren......

die haben das Programm mittlerweile umbenannt, weil es mit dem Google-Produktnamen in Conflikt geraten ist


nu heißt das Programm Sketch2Photo

und es scheint noch nicht erhältlich zu sein
Kommentar auf der Herstellerseite (Universität tsinghua: http://cg.cs.tsinghua.edu.cn/montage/main.htm)

Online Demo:
Working on it...
Bild

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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Martin » 31.03.2010, 17:04

Erinnert mich ein wenig an autostich.
Das ist ein Programm welches ohne Installation läuft und dazu da ist eine Art Panoramaeffekt zu erzeugen.
D.h. ich kann mit einer recht kleinen Digitalen eine große Strasse fotografieren indem man mehrere Aufnahmen im Schwenk (den besten Effekt hat es wenn man das in zwei oder sogar drei Ebenen) macht.
Autostich sucht sich von den einzellnen Bildern dann die gemeinsamen Schnittpunkte und verbindet sie miteinander zu einem großen Bild.
Hier ein Beispiel von dem Weinbergweg bei mir um die Ecke:
Bild

Kennt von euch jemand dieses Programm?
Zuletzt geändert von Martin am 04.04.2010, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Mav » 31.03.2010, 20:59

nein, aber du anscheindend

ein Link wäre da hilfreich :daumen:
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Re: Photosketch: Das Ende von Photoshop?

Beitrag von Manny123 » 31.03.2010, 21:54

@mav: >>link<<

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