Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

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The Game
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Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

Beitrag von The Game » 02.04.2010, 16:39

Hallo,

da es ja heute wieder aktuell ist, mit nem Fasttag (also Karfreitag), dachte ich, ich frag mal nach, wie die restliche Deskmodder Gemeinde dazu steht.
Eigentlich könnte man vielleicht daraus zwei Themen machen, aber irgendwie gehörts ja auch zusammen.

Also ich muss sagen, es gibt zwei Tage, an denen ich bewusst kein Fleisch, oder Hänchen esse, und dass sind Aschermittwoch, und Karfreitag. Ist aber wahrscheinlich auch nur so, weil ich es als kleiner Gami schon so gelernt hab, von meinen Eltern, dass man an den Tagen kein "Warmblut" essen darf. Deswegen gibts auch heute noch bei mir, wie auch beim Rest der Familie, nur Fisch, Käse, etc.
Kennt ihr solche Tage überhaupt? Oder ist es euch gänzlich egal?

Ich mein, von der Institution "Kirche", halte ich nichts. Da könnt ihr von mir denken, wie ihr wollt. Alleine was jetzt immer in den Nachrichten ist, mit Missbrauch, Misshandlungen, etc. Wenn das der katholische Glaube ist, dann bin ich kein katholik. Weil sowas kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich finde es auch nicht für Richtig, dass ein Pfarrer nicht heiraten darf. Komischerweise gibts aber bei uns genügend, die dann mit der Pfarrersköchin, oder mit anderen (verheirateten) Frauen, Kinder haben. Nicht nur eins, sondern bei den meisten mehr. Die ganze Kirche ist für mich nicht glaubwürdig. Meine Meinung ist auch, dass im Mittelalter die Kirche viel selber dazu gemacht hat, um die Menschen zu unterdrücken.
Deswegen distanziere ich mich schon seit einiger Zeit immer mehr von der Kirche. Ich war auch seit der Beerdigung von meiner Oma (2006), in keiner Kirche mehr.

Das soll aber alles nicht heissen, dass ich nicht an Gott glaube. Ich glaub an Gott, mehr vielleicht, wie manch anderer, der jeden Sonntag in die Kirche rennt. Ich verteufel hier auch niemanden, der vielleicht gerne in die Kirche geht, und sagt, er braucht das. Aber wenn ich von unserem kleinen Dorf ausgehe, wo die Hostien noch von einer ausgeteilt werden, die.... Naja.... Die mit jedem ins Bett geht. Was soll man davon schon halten?

Vielleicht halt ich mich auch nur an die Fasttage, um wenigstens zweimal im Jahr bewusst zu zeigen, ich glaub an etwas. Irgendwas glaubt ja jeder. Und ich bin auch nicht feindlich eingestellt, gegenüber anderen Religionen, solange es keine Sekten, oder Radikale sind.

Ich bin mir nicht ganz sicher, vielleicht sprech ich hier ein Thema an, womit ich mir in den eigenen Finger schneide. Aber ist für mich ein Thema, wo ich stundenlang diskutieren könnte, und wo mich einfach immer die Meinung anderer interessiert.

Also, wie steht ihr dazu?
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Tante Google

Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

Beitrag von Tante Google » 02.04.2010, 16:39


Shaint
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Re: Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

Beitrag von Shaint » 02.04.2010, 18:08

Ich bin seit Jahren überzeugter Atheist und stehe Religion im allgemeinen sehr skeptisch gegenüber. Ob Kirche als Institution oder Religion als Ideologie, ist für mich primär ein Konstrukt, dass den nennen wir sie mal "Priestern" (also jene die die Auslegung festlegen) dient um Macht auszuüben. Religion als etwas Spirituelles, dass als etwas privates verstanden und gelebt wird, ist für mich genau das: Privatsache. Ich kann es nicht nachvollziehen wieso jemand einen unterschied zwischen einem Roman und einem alten Buch macht, aber wie gesagt, dass ist jedem selbst überlassen! Ich möchte nur nicht durch anderer Leute Religion in meinem Leben gemaßregelt und beschränkt werden. So stört es mich, wenn an Feiertagen abends keine öffentlichen Partys wie an jedem anderen Wochenende auch gefeiert werden dürfen. Oder Priester aufgrund eines Schweigerechts (das sich imo eig. auf Ärzte & Rechtsanwälte beschränken sollte) davor geschützt sind, Strafrechtlich verfolgt zu werden, wenn sie wissen, dass einer ihrer Gläubigen oder gar Untergebenen sich an Kindern vergreift und sie nicht zur Polizei gehen.
Extrem störend finde ich, wenn Gläubige früh morgens an meiner Haustür stehen und sich erdreisten meine Zeit mit ihren Fantasien und Überzeugungen zu belästigen.
Also ums zusammen zufassen, ich denke jeder sollte seinen Glauben privat ausleben und andere damit nicht belästigen.
Weihnachten feiere ich natürlich schon, jedoch mehr als Famlientreffen und nicht als etwas spirituelles.
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Eumel
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Re: Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

Beitrag von Eumel » 02.04.2010, 20:44

Getauft wurde ichvor 50 Jahren römisch-katholisch, aber seit exakt 1 1/2 Wochen bin ich religionslos und kann das Posting von Gami 1:1 unterschreiben!
Nichts desto trotz gab es und gibt es bei mir weiterhin Aschermittwoch und Karfreitag Fisch. Allein schon aus dem Hintergrund, weil ich Fisch sehr gerne mag! :D

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Re: Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

Beitrag von loli » 02.04.2010, 20:59

Kann Shaint zustimmen, und muss offen gestehen, dass ich (Bin 19) das mit dem kein Fleisch an Aschermittwoch/Karfreitag schon nicht mehr wusste. Ich habe ich es wohl mal gelernt (Hatte engagierte Religionslehrer), aber mir war es wohl unwichtig, und deshalb habe ich es wieder vergessen.
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Tippex
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Re: Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

Beitrag von Tippex » 04.04.2010, 03:19

Religion? Überzeugung? Daraus resultierendes Fasten? Puuh... :/

Meiner Erfahrung nach kann man da die - wie auch immer gearteten - Fanatiker beliebig austauschen, weil sie sich ähnlicher sind, als ihnen lieb sein dürfte...

Kennzeichen: "Erfahrungs-, Belehrungs- und Benimmresistent", denn der/die "alleinseligmachende" Glaube/Überzeugung verhindert (bisher) nachweislich, dass man den Menschen auf der anderen Seite als Partner auf gleicher Augenhöhe wahrnimmt.

Offen gesagt wird mir schon grottenschlecht, wenn ich - als "Wossi" - über dieses Thema nur ansatzweise nachdenke...

Um es mit CAN zu sagen: Halleluhwah! ;)

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Re: Eure Einstellung zur Kirche, und zu Fasttagen?!

Beitrag von moinmoin » 04.04.2010, 09:49

Mit dem Fisch und Fleisch ist mir auch neu. Aber das kommt daher weil ich nichts mit der Kirche am Hut hab.

Was aber nicht bedeutet das ich jeden respektiere der daran glaubt. Denn der Glaube alleine kann eine Menge bewirken. Sei es bei der Genesung oder was weiss ich was.

Wie gesagt die Kirche ist in meinen Augen nichts anderes wie ein Machtapparat der so aufgeblasen ist das nur noch die kleinen Dorfpfarrer diejenigen sind die auch wissen was im Dorf / Stadtteil passiert. Je Höher der Rang, desto weniger wissen sie von den Mängeln ganz unten. (Oder wollen es nicht mehr Wahrnehmen)
Und so kann ich zwischen dem Machtapparat Kirche kein Unterschied mehr erkennen zu einer Diktatur. (Ich gebe jetzt mal bewusst kein Beispiel.)

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